ChirurgieSeiten: 763, Sprache: DeutschHaessler, D. / Kornmann, F.Vorgestellt wird eine Methode zur Papillenrekonstruktion bei Einzelzahnimplantaten. Die für eine ästhetisch befriedigende Einzelzahnimplantatversorgung unerläßliche Papillenkonfiguration wird durch das hier beschriebene Vorgehen gleichzeitig mit der Implantatfreilegung erzielt. Durch die Aufteilung der über der Implantatverschlußschraube liegenden keratinisierten Gingiva mittels Papillenrekonstruktion kann auf zusätzliche Weichgewebsmaßnahmen verzichtet werden. Bei verminderter Kieferkammbreite und -höhe erfolgt durch augmentative Maßnahmen primär eine Wiederherstellung des Alveolarfortsatzes, um die Insertion eines durchmesserweiten, der natürlichen Zahnwurzelform weitgehend entsprechenden Implantates zu ermöglichen. Wenn die Insertionstiefe eines durchmesserweiten Implantates in Höhe der Schmelz-Zement-Grenze der Nachbarzähne liegt oder diese nur minimal unterschreitet, entsteht durch die Freilegung mit gleichzeitiger Papillenrekonstruktion ein natürlicher Gingivaverlauf. Außerdem läßt sich so eine den physiologischen Verhältnissen entsprechende Taschentiefe erzielen, welche die Voraussetzung für eine günstige Langzeitprognose bildet.
Schlagwörter: Papillenrekonstruktion, Einzelzahnimplantat, Implantatfreilegung, Augmentationsplastik, durchmesserweites Implantat