ZahnerhaltungSeiten: 1099, Sprache: DeutschHeinrich-Weltzien, Roswitha / Kneist, S. / Fischer, T. / Stößer, L.Im Rahmen der Erfurter Kariesrisiko-Studie zeichnete sich in einem Beobachtungszeitraum von 4 Jahren bei 7- bis 8- und 11- bis 12jährigen Kindern eine Konzentration der Karies auf die Okklusalfläche der ersten und zweiten Molaren ab. Durch Fissurenversiegelung konnte der Kariesbefall in beiden Altersgruppen signifikant reduziert werden. Mutans-Streptokokken- und Laktobazillenzahlen des Speichels unterschieden sich nicht bei Kindern mit und ohne versiegelte Molaren. Zur Eingrenzung des Kariesbefalls in der kindlichen und jugendlichen Population kann auf die Fissurenversiegelung gegenwärtig in Deutschland nicht verzichtet werden. Aufgrund der vorliegenden epidemiologischen Situation sollte die Fissurenversiegelung als individualprophylaktische Maßnahme stärker genutzt und ihre Qualität auf ein höheres Niveau angehoben werden.
Schlagwörter: Kariesprophylaxe, Kariesrisiko, Okklusalkaries, Mutans-Streptokokken, Laktobazillen, Fissurenversiegelung