Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 593-598, Sprache: DeutschLehm, AndreasImplantatprothetische Versorgungen sind bei Patienten mit zahnlosem Unterkiefer in besonderer Weise geeignet, durch eine Retentionsverbesserung den Kaukomfort sowie die Kauleistung zu erhöhen und auf diese Weise das allgemeine Befinden positiv zu beeinflussen. Die Gründe, warum viele Patienten eine solche Behandlung dennoch ablehnen, sind vielfältig. Es wird ein minimalinvasives implantatprothetisches Konzept vorgestellt, um zumindest jenen Patienten eine Alternative anzubieten, die einen großen chirurgischen Eingriff fürchten oder meinen, für einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen nach einem größeren chirurgischen Eingriff nicht ohne den vorhandenen Zahnersatz auskommen zu können. Die Implantate werden über 4 mm kleine Defekte durch die Schleimhaut hindurch in den Knochen gesetzt. Die Einheilung erfolgt offen. Auf ein Tragen des bisherigen Zahnersatzes muss im Regelfall nicht verzichtet werden. Der Retentionsgewinn wird durch Einarbeiten von Kugelkopfattachments nach einer Phase der sicheren Osseointegration erreicht.
Schlagwörter: Implantatprothetik, Retentionsverbesserung, Unterkiefer-Totalprothetik, minimalinvasives Operieren, Kugelkopfattachment