ZahnerhaltungSeiten: 27-36, Sprache: DeutschWiegand, Annette/Foitzik, Magdalena/Attin, ThomasDie Übersicht beschreibt Verfahren zur Füllungsreparatur und Korrekturfüllung für defekte Kompositrestaurationen. Die erfolgreiche Kompositreparatur setzt eine genaue Schadensanalyse sowie eine adäquate Präparation und Konditionierung der Primärrestauration bzw. der umgebenden Zahnhartsubstanz voraus. Die Konditionierung schließt eine mechanische Vorbehandlung mit rotierenden Instrumenten oder Sandstrahlung (Al2O3 oder SiO2-Korund) und eine chemische Konditionierung der Zahnhartsubstanz mit 37%iger Phosphorsäure ein. Als Haftvermittler zwischen Zahnhartsubstanz bzw. Primärrestauration und Reparaturkomposit kommen Adhäsive oder Reparatursysteme (Adhäsive und Silanlösungen) zum Einsatz, die auf das Reparaturkomposit abgestimmt sein sollten. Bei korrekter Indikationsstellung und Verarbeitung weisen Kompositmaterialien eine gute Reparaturfähigkeit auf und lassen sich auch erfolgreich als heterologe Reparaturwerkstoffe (z. B. für defekte Keramikrestaurationen und Amalgamfüllungen sowie schadhafte Edelmetall- und Nichtedelmetallgussfüllungen) einsetzen. Somit können aufwändige Neuanfertigungen von partiell insuffizienten Füllungen in Form von direkt oder indirekt hergestellten Restaurationen verzögert oder vermieden werden.
Schlagwörter: Kompositmaterialien, Reparaturverfahren, Adhäsivsysteme, Reparatursysteme, Konditionierung