AlterszahnheilkundeSeiten: 191-199, Sprache: DeutschMüller, Frauke/Rentsch, AlainDie Deckprothese ist ein sinnvolles Versorgungskonzept, wenn Restzähne bei ungünstigem Verhältnis von klinischer Krone zu Wurzellänge erhalten werden sollen. Das Dekapitieren der wurzelkanalbehandelten Pfeilerzähne auf Gingivaniveau ermöglicht eine günstigere Belastung und den mittel- bis langfristigen Erhalt der dentalen und parodontalen Strukturen. Der Erhalt von Restzähnen schützt die knöchernen Strukturen vor Atrophie und wirkt sich positiv auf die Kaufunktion sowie die Tastempfindlichkeit aus. Gleichzeitig werden die Stabilität und ggf. die Retention des Zahnersatzes und somit seine Adaptation gefördert. Mit Hilfe von Implantaten können auch bereits zahnlose Patienten mit einer Deckprothese versorgt werden. Die strukturellen und funktionellen Vorteile dieses Versorgungskonzeptes sind umfangreich dokumentiert. Besonders überzeugend ist der Gewinn an mundgesundheitsbezogener Lebensqualität. Die Versorgung des zahnlosen Unterkiefers mit zwei Implantaten und einer Deckprothese wurde daher im Rahmen einer Konsensuskonferenz als erste Behandlungsoption vorgeschlagen.
Schlagwörter: Deckprothese, reduziertes Restgebiss, Wurzelkappen, Implantate, Verankerungselemente