ImplantologieSeiten: 589-597, Sprache: DeutschGerlach, Till/Kornmann, Frank/Roland, BjörnTrotz der allgemeinen Tendenz, Behandlungsabläufe und Therapiephasen zu beschleunigen, ist in einigen Patientenfällen ein deutlich erhöhter Zeitaufwand erforderlich. Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie die neue GOZ auch bei aufwendiger, zeitintensiver Diagnostik und Therapie angewendet werden kann. Bei dem Patienten wurde nach Zahnentfernung und knöcherner Ausheilung zunächst eine Augmentation mit Knochen aus der Kieferwinkelregion durchgeführt. Die Implantation erfolgte im Anschluss an eine 3-D-Planung mit Scanschiene und DVT mittels computernavigierter Implantatbettaufbereitung. Zur implantatprothetischen Rehabilitation wurde eine verblockte Doppelkrone mit intraoral modellierter Gingivamaske aus Komposit eingesetzt. Dies machte vier zeitlich getrennte operative Eingriffe notwendig. Gerade bei der Abrechnung zeitintensiver, aufwendiger Fälle ist die Ausschöpfung der neuen GOZ unabdingbar. In einigen Fällen wird der GOZ-Regelsatz dem operativen Aufwand nicht gerecht und muss mit entsprechender Begründung und Dokumentation angeglichen werden.
Schlagwörter: Implantologie, GOZ 2012, Abrechnung, Knochenblockaugmentation, Fallplanung, CAD/CAM