AlterszahnheilkundeSeiten: 1095-1102, Sprache: DeutschNitschke, Ina / Kunze, Julia / Hopfenmüller, Werner / Reiber, ThomasDer demographische Wandel und der Erfolg der zahnmedizinischen Prävention führen dazu, dass sich mehr Betagte und Hochbetagte mit ihren zweiten und dritten Zähnen in der Praxis einfinden bzw. außerhalb der Praxis betreut werden müssen. Die Ansprüche an die zahnmedizinische Versorgung der heute 60- bis 70-Jährigen sind ganz anders ausgerichtet als die bei den über 80-Jährigen und werden sich zudem noch wandeln, wenn die heute 50-Jährigen in den Ruhestand eintreten. Auch die Zahnmedizin wird sich mit dem demographischen Wandel verändern müssen, da von den Senioren andere, sehr heterogene Anforderungen an das zahnmedizinische Team gestellt werden und zu erfüllen sind. Ob Frauen dies leichter bewältigen können, weil sie möglicherweise eine höhere Empathie für die Sorgen der Senioren besitzen, wird sich in der Zukunft zeigen. Eine Aus- oder Fortbildung in der Seniorenzahnmedizin kann helfen, die Zahnärzteschaft und deren Teams auf die Herausforderungen des demographischen Wandels vorzubereiten.
Schlagwörter: Seniorenzahnmedizin, Gerostomatologie, demographischer Wandel, Inanspruchnahmeverhalten, zahnmedizinische funktionelle Kapazität