ImplantologieSeiten: 665-672, Sprache: DeutschHaussen, Tasso von / Karbach, Julia / Al-Nawas, BilalPeriimplantäre Entzündungen stellen eine bedeutende Komplikation in der Implantologie dar und sind eine der häufigsten Ursachen für Implantatverluste. Innerhalb der periimplantären Entzündungen unterscheidet man die Periimplantitis von der periimplantären Mukositis. Beweisend für Letztere ist eine positive Blutung auf Sondierung. Die Periimplantitis zeichnet sich neben der Entzündung des Weichgewebes zusätzlich durch einen krestalen Knochenabbau aus. Zur Prävention einer periimplantären Entzündung ist es ratsam, einigen lokalen Risikofaktoren Beachtung zu schenken. Es sollte auf ausreichenden Platz zwischen benachbarten Implantaten sowie zwischen Implantat und Nachbarzahn geachtet werden. Keratinisierte Gingiva um den Implantatkragen kann als suffiziente Barriere gegen Mikroorganismen der Entstehung einer periimplantären Entzündung vorbeugen. Auch das Implantatniveau beeinflusst unter Umständen die Periimplantitisentstehung. Während im Fall einer periimplantären Mukositis eine nicht chirurgische Therapie dauerhaft Erfolg versprechend sein kann, ist die Periimplantitis oft nur durch chirurgische Maßnahmen zu beherrschen. Der Beitrag erläutert diese Zusammenhänge und beschreibt abschließend anhand eines klinischen Beispiels das Vorgehen bei einer chirurgisch-regenerativen Periimplantitistherapie.
Schlagwörter: Periimplantitis, periimplantäre Mukositis, chirurgisch-regenerative Periimplantitistherapie, krestaler Knochendefekt, keratinisierte Mukosa