Orale MedizinSeiten: 1325-1331, Sprache: DeutschHitz Lindenmüller, IrèneDas Anfärben von potenziell malignen Läsionen bietet diagnostische Möglichkeiten im Rahmen der Früherkennung von bösartigen Gewebeveränderungen. Bei der Methode der Vitalfärbung handelt es sich um ein altes Verfahren, das in der Gynäkologie ihren Anfang nahm. Es ist nicht invasiv und kann schnell und schmerzlos während der klinischen Untersuchung der gesamten Mundschleimhaut durchgeführt werden. Die Vitalfärbung ist eine Hilfsmethode und ersetzt keinesfalls eine Biopsie und die nachfolgende histologische Untersuchung. Dennoch lässt sich mit dem Anfärben suspekten Gewebes die repräsentativste Entnahmestelle für eine Biopsie optisch mühelos feststellen. Somit kann die Erkennung möglicher maligner Veränderungen während der zahnärztlichen Kontrolle erleichtert werden, was sich schlussendlich positiv auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten auswirkt.
Schlagwörter: Vitalfärbung, Intravitalfärbung, Methylenblau, Toluidinblau, diagnostische Hilfsmittel, Malignität