KinderzahnmedizinSeiten: 498-502, Sprache: DeutschTennert, ChristianKaries ist eine Folge des Zusammenbruchs der Homöostase im dentalen Biofilm durch den häufigen Konsum von Speisen und Getränken mit fermentierbaren Kohlenhydraten. Es handelt sich in erster Linie um das Ergebnis einer Fehlernährung und nicht ausschließlich einer schlechten Mundhygiene. Eine Ernährung mit geringem kariogenem Potenzial ist reich an Nahrungsmitteln mit vielen Ballaststoffen. Dazu gehören beispielsweise Gemüse, Obst (mäßiger Konsum), Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte. Werden viele prozessierte kohlenhydrathaltige Speisen und Getränke konsumiert, ist eine gute Mundhygiene mit fluoridhaltiger Zahnpasta sehr wichtig, um der Entstehung von Karies vorzubeugen. Der wirkliche kariesprophylaktische Effekt der Mundhygienemaßnahmen beruht jedoch vorwiegend auf der Wirkung der Fluoride und nicht der mechanischen Plaqueentfernung. Primär ist aber auf eine nicht kariogene Ernährung zu achten.
Schlagwörter: Mundhygiene, Kariesprävention, kariogene Bakterien, Zucker, Kohlenhydrate