KieferorthopädieSeiten: 615, Sprache: DeutschSernetz, F.Die in Jahrzehnten erprobten preiswerten nicht-rostenden Stähle sind für kieferorthopädische Anwendungen ausreichend bioverträglich. Neuentwicklungen bei den Herstellungsverfahren von kieferorthopädischen Hilfsteilen und bei Stählen erlauben neuerdings, daß außerordentlich bioverträgliche Stähle wie 1.4441 oder stickstofflegierte, nickelarme Stähle für KFO-Apparaturen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus kann man inzwischen auch auf Titan und seine Legierungen zurückgreifen, womit eines der bioverträglichsten Metalle überhaupt - gerade für festsitzende Apparaturen - Verwendung findet. Bei Co-Cr- und Ni-Ti-Drähten ist die Bioverträglichkeit eher noch besser als bei den Stählen. Vorsicht ist bei der Verwendung von Loten am Platz, da mit dem Laserschweißen eine "biokompatiblere" Alternative als Fügetechnik existiert. Abgeraten wird von Beschichtungen, wie z.B. Vergolden oder Dünnschicht-TiN, ebenso vom Recycling, da in diesen Fällen die Korrosionsbeständigkeit und damit die Bioverträglichkeit nur vermindert wird.
Schlagwörter: kieferorthopädische Apparatur, Biokompatibilität, nicht-rostende Stähle, Kobalt-Chrom-Legierung, Nickel-Titan-Legierung, Titan