PubMed-ID: 19216314Seiten: 227-240, Sprache: Englisch, DeutschTsitrou, E. A. / van Noort, R.Die Vorteile von minimal invasiven Zahnbehandlungen sind bestens dokumentiert. Allerdings gilt dies in erster Linie für Zahnersatz im Direktverfahren. Bei Zahnersatz im indirekten Verfahren raten die meisten Hersteller immer noch zu traditionellen Präparationsformen. Die vorliegende In-vitro-Studie sollte klären, ob sich mit einem CAD/CAM-System (Cerec) minimale Präparationsformen realisieren lassen. Ferner sollte untersucht werden, wo dieser Ansatz auf seine Grenzen stößt. Ausgehend von der vorgeschlagenen Minimalform wurden Kronenpräparationen an Phantomzähnen durchgeführt. Kalibrierte Bohrer (Intensiv SA und Hager & Meisinger) und ein Parallelhalter sorgten für standardisierte Formen. Cerec Scan/Cerec 3D dienten zum Einscannen und Konstruieren. Getestet wurden ein Kunststoffkomposit (Paradigm MZ100, 3M ESPE) und zwei Keramikmaterialien (ProCAD, Ivoclar-Vivadent; Mark II, Vita). Ausgewertet wurden Morphologie, Randschluss und Integrität der Materialien. Immer wenn Materialien und System an ihre Grenzen stießen, wurden die Konstruktionen einer interaktiven Routine unterzogen. Die Kronenqualität wurde per Rasterelektronenmikroskopie, Lichtmikroskopie und Durchlicht ermittelt. Die Ergebnisse zeigten, dass auf Grundlage der ursprünglichen Minimalpräparationen nur das Kompositmaterial zu akzeptablen Kronen mit intakten Rändern führte. Mit den Keramikmaterialien wurden erst nach Verbreiterung der Präparationen akzeptable Kronen erzielt. Die Nullhypothese musste innerhalb der Einschränkungen dieser Studie zum Teil verworfen werden. Nur das Kompositmaterial führte auf Grundlage der ursprünglichen Minimalpräparationen zu akzeptablen Kronen. Das Ausmaß der Minimalpräparationen wurde wesentlich von den Materialeigenschaften, Fräsbetriebsarten und Fräsinstrumenten beeinflusst.