SciencePubMed-ID: 32789312Seiten: 245-255, Sprache: Deutsch, EnglischHeuser, Florian / Bourauel, Christoph / Stark, Helmut / Dörsam, IstabrakZiel: Ziel der Studie war es, die Anzahl, die Stärke und die Position von okklusalen Kontaktpunkten, die durch einen Intraoralscanner (IOS), ein digitales Messsystem (T-Scan) und den aktuellen Goldstandard –der Okklusionsfolie (OF) – erhoben wurden, zu vergleichen.
Material und Methoden: Die okklusalen Kontaktpunkte von 70 Teilnehmern wurden in maximaler Interkuspidation mithilfe der Okklusionsfolie analysiert. Die Auswertung der Kontaktpunkte, die mit dem Intraoralscanner erhoben wurden, erfolgte über einen Screenshot der CAD-Software von Zirkonzahn. Schlussendlich wurden die Teilnehmer gebeten, auf die Sensorfolie des T-Scan-Systems zu beißen. Zur Evaluierung der erhobenen Daten wurden die Kontakte der OF, des T-Scan und des IOS in je drei Stärken eingeteilt: leicht, mittel und stark. Des Weiteren wurde die Kontaktposition für den Frontzahn-, Prämolaren-, und Molarenbereich analysiert. Parametrische statistische Tests wurden angewendet, um die drei Methoden zu vergleichen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Anzahl aller Kontakte, die mit der OF ermittelt wurden, war mit 29 ± 8 ähnlich. Mit dem IOS konnten 30 ± 12 Kontaktpunkte ermittelte werden. Mithilfe des T-Scan wurden 24 ± 10 Kontakte ermittelt. Die Kontaktstärke hingegen zeigte Unterschiede: An leichten Kontakten wurden durchschnittlich 8 ± 4 mit dem OF, 17 ± 8 mit dem IOS und 17 ± 6 mit dem T-Scan ermittelt. Von den mittleren Kontakten wurden 12 ± 5 mit der OF, 8 ± 4 mit dem IOS und 5 ± 4 mit dem T-Scan ermittelt. An starken Kontakten waren 9 ± 5 mit der OF, 6 ± 6 mit dem IOS und 4 ± 2 mit der T-Scan zu ermitteln. Die Position der okklusalen Kontaktpunkte zeigte ebenfalls Abweichungen.
Schlussfolgerung: Die Datensätze zeigten, dass es zu Unterschieden in der Verteilung der Okklusionskontakte unter Anwendung der OF, des IOS und des T-Scan kam. Obwohl die Anzahl der erkannten Kontaktpunkte ähnlich war, wurden verschiedene Okklusionsprotokolle durch die drei Methoden ermittelt.
Schlagwörter: okklusale Kontakte, Intraoralscanner, T-Scan, Okklusionsfolie, Kontaktstärke