Seiten: 51-57, Sprache: DeutschFitzgerald, Randy R. / Rawal, Swati Y. / Walters, Ann W. / Walters, John D.Aus Untersuchungen an Tieren und am Menschen ist bekannt, dass das Risiko einer Gingivarezession während einer kieferorthopädischen Zahnbewegung nach vestibulär von der Dicke der marginalen Gingiva abhängt. Wenn sich das dünne vestibuläre Gewebe entzündet, ist das Risiko eines Attachmentverlusts während der kieferorthopädischen Behandlung sogar noch größer. Im nachfolgend beschriebenen klinischen Fall wurde eine junge Patientin vor der kieferorthopädischen Therapie mit einem subepithelialen azellulären dermalen Matrix-Allotransplantat zur Augmentation des gingivalen Gewebes und des gingivalen Attachments über den prominenten Wurzeln der unteren Schneidezähne behandelt. Durch das Allotransplantat konnte die Therapiedauer verkürzt und auf eine Gewebeentnahme am Gaumen verzichtet werden. Außerdem konnte das Gewebe der unteren Frontzähne vestibulär verstärkt werden, ohne dass größere postoperative Beschwerden auftraten. Während der kieferorthopädischen Behandlung entwickelte sich zirkulär um die unteren Frontzähne eine plaquebedingte Entzündung; zu einem Attachmentverlust kam es jedoch nicht.
Schlagwörter: Gingivatransplantat, Gingivarezession, Gingivitis