Seiten: 255-263, Sprache: DeutschKasaj, Adrian / Hangyási, Dávid BotondWas ist heute möglich?Die chirurgische Rezessionsdeckung verfolgt das Ziel, verloren gegangenes Gewebe funktionell und ästhetisch zu rekonstruieren und damit ehemals freiliegende Wurzeloberflächen vollständig abzudecken. Hierbei stehen in der Zwischenzeit zahlreiche chirurgische und technische Weiterentwicklungen zur Verfügung, die dazu beitragen, die Morbidität der Eingriffe zu verringern und die klinischen Ergebnisse zu verbessern. Basierend auf der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Evidenz kann das subepitheliale Bindegewebetransplantat in Kombination mit einem gestielten Verschiebelappen nach wie vor als Goldstandard für die chirurgische Rezessionsdeckung empfohlen werden. Allerdings haben autologe Bindegewebetransplantate auch einige Nachteile, wie z. B. die Notwendigkeit eines operativen Zweiteingriffs, die entnahmebedingte Spendermorbidität sowie die begrenzte Verfügbarkeit von palatinalem Spendergewebe. Eine mögliche Alternative zu autologen Bindegewebetransplantaten stellt heute die Verwendung von Kollagenmatrizes humanen oder porcinen Ursprungs dar. Der folgende Beitrag gibt eine aktuelle Übersicht zum Einsatz von Weichgewebeersatzmaterialien im Rahmen der chirurgischen Rezessionsdeckung.
Schlagwörter: gingivale Rezessionen, Rezessionsdeckung, Weichgewebeersatzmaterialien, 3-D-Kollagenmatrix