Seiten: 33-45, Sprache: DeutschKrenkel, Christian / Groß, Johannes / Brandtner, Christian / Lautner, Nora / Kern, Mario / Hakman, Eelco / Hachleitner, JohannesBasis für eine sichere implantologische VersorgungPathologische Frakturen atropher, mit Implantaten versorgter Unterkiefer stellen eine große chirurgische Herausforderung dar. Zwei derartige Fälle waren der Ausgangspunkt für neue Entwicklungen zur präprothetisch-chirurgischen Behandlung der Unterkieferatrophie. Die Distraktionsosteogenese kann das Problem eines zu niedrigen Alveolarfortsatzes prinzipiell lösen. Plattendistraktoren waren häufig mit dem Problem der lingualen Kippung behaftet. Erst mit der Weiterentwicklung zur Endo-Distraktion an der Universitätsklinik für MKG-Chirurgie Salzburg im Jahr 2000 konnte dieser Nachteil definitiv beseitigt werden. Ursprünglich erfolgte die Endo-Distraktion mit 2 parallelen Distraktionsschrauben, seit 2003 standardisiert und ausnahmslos mit einer zentralen Schraube. Im Zeitraum von Januar 2000 bis Dezember 2013 wurden 109 PatientInnen mittels Endo-Distraktion behandelt und bezüglich Implantatüberlebensraten, Komplikationen und Höhenkonstanz des distrahierten Knochens nachuntersucht. Die Langzeitergebnisse bestätigen, dass dieses standardisierte präprothetisch-chirurgische Vorgehen zielführend ist.
Schlagwörter: Unterkieferatrophie, Trismus, pathologische Unterkieferfraktur, Distraktionsosteogenese, Endo-Distraktion, Zahnimplantate, Sofortbelastung, Deckprothetik