Seiten: 5, Sprache: DeutschKern, MatthiasSeiten: 9-20, Sprache: DeutschMalinski, Felix / Kauffmann, PhilippPatientenkomfort und -zufriedenheit haben in allen Bereichen der Medizin an Bedeutung gewonnen. In der zahnärztlichen Implantologie wurden, diesem Trend folgend, innovative Behandlungskonzepte vorgestellt. Insbesondere die Sofortimplantation und -versorgung nach Extraktion eines nichterhaltungswürdigen Zahnes bietet im Vergleich zu den konventionellen Verfahren die größte Zeitersparnis und Kostenreduktion für den Patienten. Eine strenge Indikationsstellung ist maßgeblich für den Erfolg dieses Therapiekonzepts. Unter Berücksichtigung der Indikation, biologischer und anatomischer Faktoren sowie des prothetischen Versorgungs- und Belastungskonzepts bietet die Sofortimplantation nach Extraktion hinsichtlich Implantatüberleben und -erfolg vergleichbare Ergebnisse wie konventionelle Konzepte. Der vorliegende Artikel zeigt die chirurgischen und prothetischen Möglichkeiten sowie Komplikationen und Risiken auf der Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes zu dieser Thematik auf.
Manuskripteingang: 01.11.2021, Annahme: 22.01.2022
Schlagwörter: Sofortimplantation, Sofortversorgung, Sofortbelastung
Seiten: 25-38, Sprache: DeutschSperlich, Mathias / Sperlich, MarkusEine FalldarstellungPatienten wünschen heute mehr denn je schnelle, atraumatische und vorhersagbare Behandlungen. Dies gilt gerade für die dentale Implantologie. Das hier vorgestellte Sofortbehandlungskonzept, definiert als Sofortimplantation (gem. 6th International Team for Implantology [ITI] Consensus Conference 2018) mit anschließender Sofortversorgung (gem. Barcelona Consensus 2002) durch eine präoperativ gefertigte CAD/CAM-Krone, trägt diesen Ansprüchen Rechnung. Voraussetzungen für den Erfolg der Sofortbehandlung sind jedoch eine strikte Einhaltung definierter Grundsätze bezüglich Patientenauswahl, Knochenqualität und Knochenquantität, Implantatdesign, Primärstabilität und Erfahrung des Behandlers sowie ein digitaler Workflow. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren ist mit dem hier vorgestellten Sofortbehandlungskonzept eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit bei einem guten ästhetischen Ergebnis postoperativ und im Rahmen der Nachuntersuchung zu verzeichnen.
Manuskripteingang: 15.11.2021, Annahme: 04.02.2022
Schlagwörter: Sofortimplantation, Sofortversorgung, „Guided surgery”, ITV, PROMs
Seiten: 39-48, Sprache: DeutschSchnutenhaus, Sigmar / Beck-Mußotter, Joachim / Wetzel, Martin / Olms, ConstanzeVerschiedene Implantatbelastungsprotokolle haben sich in der Praxis etabliert. Klinische Studien geben Auskunft über indikationsbezogene Konzepte, die eine gute Prognose hinsichtlich der Implantatüberlebensraten und Implantaterfolgsraten belegen. Die zumeist langzeitprovisorische Sofortbelastung ist bei geeigneten Fallselektionen ein Verfahren, das eine vergleichbare Prognose wie bei Spätversorgungen gewährleistet. Eine ausreichend hohe Primärstabilität gilt als grundsätzliche Voraussetzung für eine Sofortbelastung. Hierzu sind geeignete Makrostrukturen der Implantate, ein überdachtes Bohrprotokoll und eine geeignete patientenindividuelle Fallauswahl zielführend. Sofortversorgungen werden von den Patienten sehr positiv bewertet und können demzufolge in ein Praxiskonzept aufgenommen werden.
Manuskripteingang: 28.11.2021, Annahme: 07.01.2022
Schlagwörter: dentale Implantate, Belastungsprotokolle, Sofortbelastung, Primärstabilität, provisorische Versorgung, All-on-4-Konzept, Zirkoniumdioxid-Implantate
Seiten: 51-68, Sprache: DeutschRandelzhofer, Peter / Smeets, Ralf / Cacaci, Claudio / Bergmann, Angela / Petrakakis, PantelisKönnen wir, was wir wollen, oder wollen wir, was wir können?Eine ausreichende primärstabile Verankerung ist von enormer Wichtigkeit, um Implantate vorhersehbar nach einem Sofort- oder einem Frühbelastungsprotokoll versorgen zu können. Insbesondere das gestiegene ästhetische Bewusstsein der Patienten und der Wunsch nach einer schnellen implantatprothetischen Versorgung haben dazu geführt, dass die Möglichkeiten einer sofortigen oder frühen Implantatversorgung und Implantatbelastung immer stärker in den Fokus implantologisch tätiger Zahnärzte rücken. Die angestrebten Versorgungs- und Belastungsprotokolle können mit neuartigen Nanotopografien, Funktionalisierung mittels UV-Bestrahlung/Kaltplasma-Vorbehandlung und/oder progressiven Gewindedesigns auch im lagerschwachen Knochen umgesetzt werden. Die prothetische Sofortversorgung kann dazu genutzt werden, über das Design des Provisoriums zu einem optimalen Weichgewebemanagement und somit zu einem guten ästhetischen Behandlungsresultat zu gelangen. Die vorliegende Publikation präsentiert ein Fallbeispiel und die Ergebnisse einer Fallserie nach Sofortversorgung und -belastung durch Implantate mit funktionalisierter Oberfläche und einem progressiven Gewindedesign.
Manuskripteingang: 25.11.2021, Annahme: 25.01.2022
Schlagwörter: Implantatinsertion, Belastungszeitpunkt, Implantatstabilitätsparameter, Kaltplasma-Aktivierung, Gewindedesign, ästhetische Frontzahnrestauration, Weichgewebemanagement
Seiten: 69-76, Sprache: DeutschWeng, DietmarEin Fallbericht über 12 JahreEinzelzähne, die in der ästhetischen Zone verloren gehen, stellen Behandler und Patient immer wieder vor die Herausforderung, wie mit möglichst minimalinvasivem therapeutischem Aufwand ein aus funktioneller und ästhetischer Sicht maximal zufriedenstellendes implantologisches Ergebnis erzielt werden kann. Die vorliegende Falldokumentation beschreibt einen solchen Patientenfall über 12 Jahre und veranschaulicht, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Alveolenheilung und zu Implantat-Abutment-Verbindungen genutzt wurden, um stabile periimplantäre Hart- und Weichgewebeverhältnisse zu schaffen.
Manuskripteingang: 07.01.2022, Annahme: 11.01.2022
Schlagwörter: Sofortimplantat, Sofortbelastung, Sofortversorgung, Implantat-Abutment-Verbindung, Emergenzprofil, Zirkonoxid-Abutment, Fallbericht
Seiten: 79-91, Sprache: DeutschGahlert, Michael / Röhling, StefanEin alternatives Versorgungskonzept zu TitanimplantatenZwanzig Jahre nach Einführung von Keramikimplantaten aus Zirkonoxid zeigt die Auswertung von wissenschaftlichen Daten einen technischen Evolutionsprozess auf, der diesen Medizinprodukten einen Stellenwert als Alternative zu Titanimplantaten verschafft hat. Insbesondere die Entwicklung der mikrorauen Implantatoberflächen und die verlässliche Osseointegration waren für diese Entwicklung ausschlaggebend. Darüber hinaus konnte durch optimierte Herstellungsverfahren die Frakturanfälligkeit von Zirkonoxidimplantaten dahingehend reduziert werden, dass dieser Faktor kein Hinderungsgrund für die klinische Anwendung sein muss. Problematisch in diesem Zusammenhang ist aber ein noch immer uneinheitlicher Produktionsstandard der Industrie. Klinische Daten aus retrospektiven und prospektiven Studien über einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren belegen für Zirkonoxidimplantate eine Erfolgs- und Überlebensrate von über 95 % und erlauben die klinische Anwendung in unterschiedlichen Indikationen. Ob im Vergleich zu Titanimplantaten Keramikimplantate tatsächlich eine geringere Neigung für die Ausbildung von periimplantären Infektionen haben, lässt sich evidenzbasiert momentan nur schwer beantworten. Die bisherigen Daten sind jedoch sehr vielversprechend.
Manuskripteingang: 18.01.2022, Annahme: 30.01.2022
Schlagwörter: Keramikimplantate, Zirkonoxidimplantate, Titanimplantate, Osseointegration, Überlebensraten, Periimplantitis
Seiten: 93-100, Sprache: DeutschHanisch, Marcel / Ziegler, Jennifer Bianca / Fotschki, Carolin / Suwelack, Dominik / Vinayahalingam, Shankeeth / Kleinheinz, JohannesEine FallserieCharakteristisch für das EEC-Syndrom (Ektrodaktylie-Ektodermale-Dysplasie-Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalte-Syndrom) sind neben einer Ektrodaktylie/Syndaktylie der Hände und Füße Fehlbildungen der Haut und Hautanhangsgebilde (Haare, Zähne, Nägel, Schweißdrüsen) und Spaltbildungen der Lippen mit oder ohne Beteiligung des Gaumens. Das EEC-Syndrom ist damit eine seltene Form der ektodermalen Dysplasie, welche durch eine Mutation im TP63-Gen verursacht wird. An dentalen Manifestationen werden Schmelzhypoplasien und daraus resultierende, gehäuft auftretende kariöse Läsionen sowie Mikrodontie, Formanomalien der Zähne und Oligodontien bis hin zur Anodontie beschrieben. Zur implantologischen Therapie von Betroffenen mit dem EEC-Syndrom finden sich bislang in der Literatur keine Fallberichte. Ziel des hier vorliegenden Beitrags ist es daher, die komplexe kaufunktionelle Versorgung zweier betroffener, nicht verwandter Patienten mit dem EEC-Syndrom zu präsentieren.
Manuskripteingang: 28.07.2021, Annahme: 15.10.2021
Schlagwörter: ektodermale Dysplasie, Genetik, Implantologie, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, OHIP-14, OHRQoL, Seltene Erkrankungen, TP63
Seiten: 101-109, Sprache: DeutschWolfart, StefanZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften