EditorialSeiten: 7-8, Sprache: DeutschGil, Alfonso / Stefanini, Martina / Fehmer, VincentIJED EspressoSeiten: 10-11, Sprache: DeutschAndritsakis, Panagiotis / Nasika, Maria / Papastamos, MichalisEAED Active Member Applicant CaseClinical ResearchSeiten: 12-24, Sprache: DeutschBarootchi, Shayan / Tavelli, LorenzoHintergrund und Ziel: Der koronale Verschiebelappen (KVL) und die Tunneltechnik sind die meisteingesetzten chirurgischen Techniken zur Behandlung von Gingivarezessionen (GR). Beide werden im Allgemeinen als Alternativen zueinander betrachtet und der Zahnarzt sieht sich bei Wurzeldeckungen häufig vor der Entscheidung, (nur) eine von beiden durchzuführen. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, ein chirurgisches Konzept vorzustellen, das die Vorteile des KVL und der Tunneltechnik für die Behandlung isolierter GR vom Typ 2 (RT2) mit Papillendefekt kombiniert.
Material und Methode: 10 Patientinnen und Patienten mit isolierten RT2-GR wurden mittels tunnelierender koronaler Verschiebelappen (TKVL) und Bindegewebstransplantaten (BGT) behandelt.
Ergebnisse: Die Heilung verlief unauffällig und die Behandelten gaben übereinstimmend nur minimale Beschwerden an. Nach sechs Monaten hatte der TKVL mit BGT zu einer durchschnittlichen Wurzeldeckung von 86,5 % geführt, wobei sich bei sechs Patienten (60 %) eine vollständige Deckung zeigte. Die mittlere Zunahme der Keratinisierungsbreite lag bei 1,49 mm, die der Gingivadicke bei 0,91 mm. Alle behandelten GR wiesen einen dickeren Weichgewebe-Phänotyp auf. Bei der mediolabialen Sondierungstiefe wurden keine signifikanten Veränderungen beobachtet, während der mediolabiale klinische Attachmentgewinn nach sechs Monaten durchschnittlich 3,05 mm betrug. Die zahnärztliche Bewertung der Ästhetik mit dem Root Coverage Esthetic Score ergab einen Wert von 7,90 ± 1,66.
Schlussfolgerung: Im vorliegenden Artikel zeigt sich, dass der TKVL mit BGT eine geeignete Technik für die Behandlung isolierter RT2-GR darstellt. Die hier neu eingeführte Technik könnte das Potenzial haben, die Blutversorgung des Lappens und die Vaskularisation des Transplantats zu verbessern und die klinischen, ästhetischen und patientenberichteten Ergebnisse der Behandlung von RT2-GR mit Papillendefekten zu verbessern. Um diese vorläufigen Ergebnisse zu stützen, sind weitere Studien mit größeren Teilnehmerzahlen und Gruppenvergleichen erforderlich.
Clinical ResearchSeiten: 26-38, Sprache: DeutschFunato, Akiyoshi / Moroi, HidetadaBindegewebstransplantate (BGT) werden seit den 1980er-Jahren primär verwendet, um exponierte Wurzeln zu decken. In der Literatur wurden seither verschiedene BGT-Techniken vorgestellt, die nicht nur für die Wurzeldeckung, sondern auch als präprothetische Maßnahme zum Verhindern von Gingivarezessionen und zum Abmildern von Gingivaverfärbungen gedacht sind. Während sich zur Prognose dieser Techniken zahlreiche Artikel finden, gibt es kaum Fallberichte mit Nachbeobachtungszeiträumen von mehr als 10 Jahren. Der vorliegende Artikel zeigt fünf Fälle, in denen die Patientinnen zwischen 13 und 23 Jahren anhand intraoraler Befunde, DVT-Aufnahmen und histologischer Auswertungen nachbeobachtet wurden. Die Autoren vertreten die Hypothese, dass von Bindegewebe, das auf oder unter dem Periost platziert wurde, langfristig Wachstumsfaktoren freigesetzt werden. Zudem stimuliert die okklusale Funktion natürlicher Zähne Osteoblasten, die sich auf dem Periost und/oder dem Alveolarknochen um die Zähne befinden. Das Bindegewebe selbst stellt eine gewisse biologische Dicke des Weichgewebes sicher und fungiert zugleich als Gerüst, während es allmählich durch Knochen ersetzt wird.
Clinical ResearchSeiten: 40-53, Sprache: DeutschGisotti, Mario / Lops, Diego / Valente, Nicola AlbertoWenn Patienten eine Implantattherapie benötigen, hängt der ästhetische Erfolg der Behandlung genauso von einer korrekten Planung ab wie von der chirurgischen und prothetischen Ausführung. Allerdings ist aufgrund individueller anatomischer Hindernisse eine Planung und chirurgische Umsetzung nach prothetischen Kriterien nicht immer möglich. Wird die Situation durch Weichgewebedefekte an gut sichtbaren, ästhetisch relevanten Stellen zusätzlich verkompliziert, kann die Behandlung sehr anspruchsvoll werden. Im vorliegenden Fallbericht wird die prächirurgische und chirurgische Behandlung in einem Fall beschrieben, in dem die oberen lateralen Schneidezähne nicht angelegt waren und ein unzureichendes vertikales Platzangebot bestand. Auf kieferorthopädischem Weg wurden zunächst der ausgeprägte Tiefbiss korrigiert und der obere und untere Zahnbogen reguliert, um eine Implantatsetzung ohne Einschränkungen durch die anatomische Situation zu ermöglichen. Mithilfe parodontalchirurgischer Maßnahmen und der sorgfältigen Ausführung der provisorischen und definitiven prothetischen Versorgung konnte ein ideales ästhetisches Profil hergestellt werden.
Clinical ResearchSeiten: 54-71, Sprache: DeutschPires, Luana Carla / Leandrin, Thais Piragine / Aroni, Mauricio Andres Tinajero / Oliveira, Guilherme José Pimentel Lopes de / Barbeiro, Roberto Henrique / Verzola, Mario Henrique / Cirelli, Joni Augusto / Pigossi, Suzane CristinaIn dieser Fallserie wurde der Einsatz des Digital Smile Designs (DSD) und des Mock-ups bei der ästhetischen Kronenverlängerung (ÄKV) an sechs klinischen Fällen mit zweijähriger Nachbeobachtung untersucht. In die Studie eingeschlossen wurden sechs parodontal und systemisch gesunde Nichtraucher (fünf Frauen und ein Mann im Alter von 22 bis 32 Jahren) mit inadäquatem Breiten-Längen-Verhältnis der Zahnkronen und ungleichmäßigem Gingivaverlauf im Oberkiefer-Frontzahnbereich. Mithilfe des DSD unter Verwendung von Powerpoint wurden für alle Studienteilnehmenden das Gingivaniveau und die Zahnformen und -konturen geplant. Die DSD-Werte dienten dabei als Grundlage für ein Wax-up und Mock-up. In allen Fällen wurde eine chirurgische Kronenverlängerung durchgeführt, bei der mithilfe des Mock-ups die neue Lage des Gingivarands und der erforderliche Umfang der Knochenresektion bestimmt wurden. Anschließend wurde ein Abstand von 3 mm zwischen Mock-up und Knochenkamm hergestellt. Anhand von Fotoaufnahmen wurde ein Vergleich der Zahnkronenlängen vor dem Eingriff (T0), im DSD-Template unmittelbar postoperativ (T1) sowie bei der Kontrolluntersuchung nach zwei Jahren (T2) durchgeführt. Die Zunahme der Kronenlänge betrug zum Zeitpunkt T1 1,16 ± 0,68 mm und zum Zeitpunkt T2 1,03 ± 0,73 mm. Ferner wurde eine geringfügige Differenz von 0,34 ± 0,74 mm zwischen der mittels DSD geplanten und der unmittelbar postoperativ erreichten Kronenlänge beobachtet. Damit erwies sich die ÄKV unter Verwendung der in diesem Artikel vorgeschlagenen DSD- und Mock-up-Technik bei allen Behandelten als zuverlässiges Protokoll für die Korrektur einer unharmonischen dentogingivalen Ästhetik.
Clinical ResearchSeiten: 72-83, Sprache: DeutschDi Felice, Antonello / Abad-Coronel, Cristian / Giovane, Vincenzo / Loi, Ignazio / Pradíes, GuillermoDie biologisch orientierte Präparationstechnik (BOPT) hat die Behandlung mit festsitzendem Zahnersatz revolutioniert, da sie eine stabile Gewebesituation und hervorragende Integration der Restaurationen in den Weichgeweberahmen sicherstellt. Die BOPT umfasst zahnärztliche und zahntechnische Arbeitsschritte, die perfekt aufeinander abzustimmen sind: Die Schritte der Präparation und prothetischen Versorgung in der Praxis müssen mit einer sorgfältigen, protokollgemäßen Ausführung der Laborschritte korrespondieren. Umgekehrt müssen die an die Praxis gelieferten Restaurationen sich perfekt zwischen der Präparation und den parodontalen Geweben einfügen und zu einer ausgewogenen rot-weißen Ästhetik beitragen. Der hier vorgestellte klinische Fall zeigt die enge Wechselbeziehung zwischen den Arbeitsschritten in der Praxis und im Labor sowie die zahntechnischen Techniken, mit denen die genannten Ziele zu erreichen sind. Ziel dieses Artikels ist es, das Konzept des „prothetischen Adaptationsprofils“ neuer Restaurationen einzuführen. Hierzu werden die Definition, Bedeutung und direkte Korrelation dieses Profils mit dem Behandlungserfolg erläutert.
Clinical ResearchSeiten: 84-96, Sprache: DeutschTorul, Damla / Omezli, Mehmet MelihZiel: In der vorliegenden Studie wurde die Wahrnehmung der Gesichtsästhetik auf Profilfotografien untersucht, die in vertikaler und sagittaler Richtung digital modifiziert worden waren. Untersucher waren Studierende der Zahnmedizin, andere Studierende und nicht akademisch Ausgebildete.
Material und Methode: Farbige Profilfotografien eines Mannes und einer Frau wurden digital in sagittaler und vertikaler Richtung verändert. Studierende der Zahnmedizin im Grund- und Hauptstudium, der Medizin im Hauptstudium sowie der Kunst und Ingenieurwissenschaften in höheren Semestern und nicht akademisch Gebildete in verschiedenen Berufen wurden aufgefordert, die Profilfotografien und einen eventuellen Behandlungsbedarf mit einem Fragebogen zu bewerten, der mit Google Forms erstellt worden war.
Ergebnisse: In die Studie wurden 574 Teilnehmende (378 Frauen, 196 Männer) aufgenommen. Alle Gruppen bewerteten das normal-gerade weibliche und männliche Profil als das attraktivste, gefolgt von den konvexen Profilen. Die geringste Attraktivität und höchsten Behandlungsbedarf bescheinigten die Teilnehmenden den konkaven Profilen. Zwischen den Bewertungen der Zahnmedizinstudierenden im Grund- und im Hauptstudium fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Die Bewertungen der Zahnmedizinstudierenden hinsichtlich der Ästhetik wichen signifikant von denen der Studierenden der Ingenieurwissenschaften und der nicht akademisch Gebildeten ab. Die Auswertung nach dem Geschlecht ergab signifikante Unterschiede zwischen den männlichen und den weiblichen Teilnehmern.
Schlussfolgerung: Die Bildung hatte Einfluss auf die Wahrnehmung der Gesichtsästhetik, und Studierende, die ein ästhetisches Fach belegten oder sich im klinischen Studienabschnitt befanden, urteilten kritischer. Das Geschlecht der Teilnehmenden beeinflusste das ästhetische Urteil signifikant.
Clinical ResearchSeiten: 98-112, Sprache: Deutschde Lima, Thiago Mendes / Mantovani Gomes França, Fabiana / Lucisano Botelho do Amaral, Flávia / Pedroso Turssi, Cecilia / Tarkany Basting, RobertaHintergrund und Ziel: Die Evidenz zum Einfluss von Desensibilisierungsmitteln auf die Zahnempfindlichkeit bei Bleaching-Behandlungen ist widersprüchlich. Deshalb untersuchten die Autorinnen in dieser Studie den Grad der Zahnempfindlichkeit, die Farbveränderung und die Patientenakzeptanz für Desensibilisierungsmittel auf Basis von Kaliumnitrat und Natriumfluorid (KN/NF) bzw. nanoskaliertem Calciumphosphat (nCP) bei der Anwendung im Rahmen eines In-office-Bleachings mit 35 % Wasserstoffperoxid (WP).
Material und Methode: Insgesamt 75 Patientinnen und Patienten wurden randomisiert drei In-office-Bleaching-Gruppen (n = 25) zugeordnet: (1) Gruppe W: Bleaching (Whiteness HP Maxx, drei Sitzungen von 45 min), (2) Gruppe WD: Bleaching und Desensibilisierungsgel mit KN/NF (Desensibilize KF 2 %, aufgetragen für 10 min vor jedem Bleaching), (3) Gruppe WDN: Bleaching und Desensibilisierungspaste mit nCP (Desensibilize Nano P, aufgetragen für 5 min nach jedem Bleaching). Der Empfindlichkeitsgrad und die Patientenakzeptanz der Desensibilisierungsbehandlungen wurden mit visuellen Analogskalen gemessen. Zudem wurde die Farbveränderung über verschiedene Zeiträume bestimmt.
Ergebnisse: Bezüglich der Zahnempfindlichkeit fanden sich zu keinem Beobachtungszeitpunkt signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen, ausgenommen 24 Stunden nach der zweiten Bleaching-Sitzung. Hier war die Empfindlichkeit in der WD-Gruppe signifikant geringer als in der W-Gruppe (p < 0,05, Kruskal-Wallis- und Dunn-Test). Die Anwendung der Desensibilisierungsmittel hatte keinen Einfluss auf die Farbveränderung durch das Bleaching.
Schlussfolgerung: Die Anwendung der getesteten Desensibilisierungsmittel beeinflusste die Farbveränderung durch das Bleaching nicht und wurde gut von den Teilnehmenden akzeptiert, konnte aber die Empfindlichkeit der Zähne nicht wirksam lindern.
Social MediaSeiten: 114-115, Sprache: DeutschMancini, Leonardo / Guglielmi, DavideMitteilungen der DGÄZSeiten: 117-128, Sprache: DeutschDGÄZ