OriginalarbeitSprache: DeutschUm den Einfluß von Dysfunktionen einer Gelenkseite auf die andere Gelenkseite zu untersuchen, wurden bei 25 Patienten mit kernspintomographisch gesicherter, nur einseitig auftretender Gelenkerkrankung computergestützte Messungen der Öffnungsfunktion mit dem MT 1602 durchgeführt. Aus den Rohdaten wurden biomechanische Einflußgrößen berechnet und in geeigneter Form dargestellt. Die Auswertung ergab, daß Dysfunktionsmerkmale betreffend den Koordinationswinkel, der die Koordination zwischen rechter und linker Gelenkseite beschrieb, in 16 Fällen die arthrogene Gelenkproblematik aufdeckten, sich aber auch auf die nicht-erkrankte Gelenkseite in 10 Fällen "spiegelten". Diese Phänomene traten ferner bevorzugt im Zusammenhang mit der Winkelgeschwindigkeit auf (n = 13), betrafen aber weniger die Translationsgeschwindigkeit (n = 4), den Verlauf des Öffnungswinkel (n = 1) und in keinem Fall Deviationsmerkmale der Kondylenbahn. Letztere Parameter traten überwiegend seitenspezifisch auf und konnten als geeignet gelten, eine Gelenkerkrankung auf der betreffenden Gelenkseite anzuzeigen: hinsichtlich der Translationsgeschwindigkeit war dieses in 18, hinsichtlich des Öffnungswinkels in 17 und hinsichtlich der Deviationsmerkmale in 8 Fällen gegeben.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer künstlichen Mundhöhle wurde der Einfluß eines Fluoridgelees sowie zweier Fluoridlacke auf die Ausbildung kariesähnlicher Dentinläsionen überprüft. Dabei konnten alle angewandten Fluoridzubereitungen nach einmaliger Applikation über einen Zeitraum von 5 Wochen die durch bakteriellen Saccharoseabbau induzierte Kariesentstehung hemmen. Als besonders wirkungsvoll erwiesen sich hochkonzentrierte Fluoridzubereitungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird ein computergestütztes Verfahren vorgestellt, mit dem röntgenologische Strukturen interpretiert und reproduzierbar vermessen werden können. Am Beispiel der Darstellung des Weichteilprofils im Fernröntgenseitenbild werden Methodik, Anwendung und Problematik angesprochen. Die Definition der Meßpunkte auf geometrisch-mathematischer Basis und die hohe Reproduzierbarkeit verbessern die Prozeßqualität kephalometrischer Auswertungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer repräsentativen Untersuchung des Institutes der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wurden im Jahre 1992 731 Erwachsene der Altersgruppe 35 bis 54 Jahre in Ostdeutschland hinsichtlich ihrer prothetischen Versorgung analysiert. Ein hoher Anteil (74 %) trug im Ober- und Unterkiefer keine Prothese, nur 2,8 % waren völlig zahnlos und mit Totalprothesen versorgt. Der prothetische Versorgungsgrad der Stichprobe war mäßig: Nur 56 % aller Lücken waren festsitzend und/oder herausnehmbar versorgt. Dabei überwog abnehmbarer Ersatz. Lücken- bzw. Freiendsituationen im Seitenzahnbereich waren deutlich häufiger als in den alten Bundesländern anzutreffen. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren bei den meisten untersuchten Merkmalen nicht sehr ausgeprägt. Es zeigten sich aber Einflüsse der Sozialschichtung: Angehörige der Ober- und Mittelschicht wiesen die geringste Zahl fehlender Zähne auf, nahmen aber häufiger unversorgte Lücken in Kauf als Angehörige der Unterschicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 42 vollbezahnten und nicht-funktionsgestörten Probanden aus zwei Stichproben wurden die zentrischen Scharnierachsen und die sagittalen Kondylenbahnneigungen mit Hilfe der paraokklusalen mechanischen Achsiographie individuell bestimmt. Jeder Proband wurde an zwei Terminen von jeweils zwei verschiedenen Zahnärzten untersucht. Die zentrischen Scharnierachsenpunkte wurden auf die Haut übertragen und bezüglich einer Ausgangslinie vom Tragus medialis zum lateralen Augenwinkel vermessen. Die sagittalen Kondylenbahnneigungen wurden in bezug zur Scharnierachse-Infraorbital-Ebene nach 5 mm Protrusion vermessen. Zwischen den Zahnärzten und beim jeweils gleichen Probanden unterschied sich die Lage der zentrischen Scharnierachsenpunkte im Durchschnitt um ca. 1,6 #177 1,5 mm (0 bis 6 mm). Die Wiederholbarkeit der Aufzeichnung der sagittalen Kondylenbahn betrug zwischen den Zahnärzten und bei jeweils gleichen Probanden nach 5 mm Protrusion im Mittel 3,4#176 #177 3,0#176 (0 bis 17#176). Die mechanische Achsiographie ist zur Festlegung der individuellen zentrischen Scharnierachse und zur Bestimmung der sagittalen Protrusionsbahn gut geeignet.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Literaturübersicht wird die Rolle der Okklusion in der Ätiopathogenese funktioneller Kiefergelenkerkrankungen charakterisiert. Neben einer Begriffsbestimmung sowie der Vorstellung von ätiopathogenetischen Modellen werden Studien zu morphologischen und funktionellen okklusalen Faktoren referiert. Im multifaktoriellen Krankheitsprozeß von traumatischen, anatomischen, pathophysiologischen und psychosozialen Risiko-/Schutzfaktoren ist die Okklusion ein Faktor, der an der Prädisposition, Initiierung und Unterhaltung von funktionellen Kiefergelenkerkrankungen beteiligt sein kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Abtragungsmechanismus beim Erbium-YAG-Laser hinterläßt erhöhte Rauhtiefen im Bereich des Kavitätenrandes, welche die marginale Abdichtung plastischer Füllungsmaterialien verschlechtert. Die vorliegende Untersuchung zeigte, daß durch computergesteuerte Positionierung des Laserstrahls die Rauhtiefen im Bereich des Kavitätenrandes reduziert werden können. Füllte man diese Kavitäten mit Amalgam, ergaben sich gegenüber manueller Laserpräparation hoch signifikant niedrigere Eindringtiefen beim Farbstoffpenetrationstest. Die direkte Füllungsapplikation nach Laserpräparation kann trotz des hohen instrumentellen Aufwandes nicht empfohlen werden, da bei konventioneller Technik mit rotierenden Diamantschleifkörpern noch niedrigere Eindringtiefen resultierten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Trigeminusneuralgie ist durch paroxysmal einschießende, durch Triggerfaktoren auslösbare Gesichtsschmerzen gekennzeichnet. Als häufigste Neuralgie der Hirnnerven tritt sie besonders im Alter auf. Bei jüngeren Patienten und bei begleitenden neurologischen Störungen ist von einer symptomatischen Neuralgie, z.B. durch Multiple Sklerose, auszugehen. Bei den meisten Trigeminusneuralgien liegt ursächlich ein vaskuläres parapontines Kompressionssyndrom ohne begleitende neurologische Ausfälle vor. Durch eine Magnetresonanztomographie ist eine sichere ätiologische Abklärung und häufig auch der Nachweis des neurovaskulären Kompressionssyndroms möglich. Am Anfang der Behandlung steht die konservative Therapie, Mittel der Wahl ist Carbamazepin. Bei ungenügender Wirkung kann alternativ Phenytoin eingesetzt werden. Baclofen wird als Zusatzmedikation verwendet. Clonazepam und Pimozid gelten als Mittel der 2. Wahl. Operative Therapiemöglichkeiten sind die mikrovaskuläre Dekompression nach Janetta und die perkutane Thermokoagulation des Ganglion Gasseri. Alle operativen Behandlungen sollten von speziell erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden, um ernste Nebenwirkungen zu vermeiden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war, die Prävalenz, die Lokalisation und das histologische Erscheinungsbild verschiedener Formen von Mineralisierungen in der menschlichen Zahnpulpa zu untersuchen. Polarisations- und immunfluoreszenzmikroskopisch zeigte sich, daß am Aufbau der überwiegend in der Kronenpulpa lokalisierten Dentikel verschiedene Makromoleküle, vornehmlich Kollagen Typ I und III, beteiligt sind. Die in der Wurzelpulpa vorkommenden diffusen Verkalkungen erschienen in der Regel rein anorganisch strukturiert, ohne Hinweise auf eine Beteiligung organischer Makromoleküle. Diese regressiven Veränderungen nahmen unterschiedlich große Teile der Kronen- und Wurzelpulpa ein. Ferner ließ sich feststellen, daß regressive Hartsubstanzablagerungen mit zunehmendem Alter häufiger auftraten. In Abhängigkeit vom Funktionszustand der Zähne entwickeln sich diese verschiedenen regressiven Verkalkungen offenbar zeitlich in unterschiedlicher Weise.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Behandlung von orofazialen Schmerzen wird neben anderen Behandlungsformen die Schienen- und Physiotherapie mit Erfolg angewendet. Obwohl diese Behandlungsformen weit verbreitet sind, existieren nur wenige kontrollierte, randomisierte Studien zum Behandlungserfolg. Die Ergebnisse sind widersprüchlich. An 44 Patienten wurde der Behandlungseffekt der Stabilisierungsschiene und der Ultraschallanwendung im Vergleich mit einer Kontrollgruppe überprüft. In allen Gruppen trat im Zeitraum von vier Wochen eine Verminderung der Schmerzintensität ein. Unterschiede in der Schmerzreduktion existierten nur zwischen der Stabilisierungsschiene bzw. der Ultraschallanwendung gegenüber der Kontrollgruppe. Aus den Angaben zur Schmerzintensität wurde ein Modell erstellt. Die Wirkung und Bedeutung der unterschiedlichen Therapieeffekte werden diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschMittels elektronenspektroskopischer Methoden wurde die Oberfläche von Stopfgoldfolie im unbehandelten Zustand, nach Ammoniak-Exposition und nach Erhitzen in einer Alkohol-Flamme beschrieben. Im Gegensatz zu Angaben in der Literatur wurden keine Oxide, dafür aber ungesättigte Kohlenwasserstoffe gefunden. Die Goldoberfläche wird durch Lagerung unter Ammoniak in keiner Weise beeinflußt, und das bei der Goldstopftechnik angewandte Ausglühen erzeugt nur eine mäßige Reduktion der Oberflächenkontamination.