OriginalarbeitSprache: DeutschIn den vergangenen Jahren wurden niedrigschmelzende Keramiken zur Verblendung von Titan entwickelt, die teilweise die entstehenden oberflächennahen Oxide des Titans binden. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Charakterisierung des Titan-Keramik-Verbundes von drei auf dem Markt befindlichen Titan-Keramik-Systemen (Duceratin, TiBond und Vita-Titankeramik). Die Charakterisierung des Verbundes erfolgte mit Hilfe des Drei-Punkt-Biegetestes nach Schwickerath. Der Bruchtyp wurde ermittelt und mit Hilfe von Querschiffen konnten Rückschlüsse auf die Qualität des Verbundes eruiert werden. Die ermittelten Scher-Verbundfestigkeiten zeigten, daß die untersuchten Keramiksysteme verbesserte Eigenschaften im Vergleich zu bisher veröffentlichten Ergebnissen aufweisen. Dies war auf die Verwendung von Haftbondern zurückzuführen, die reduzierende Eigenschaften besitzen. Es konnte gezeigt werden, daß stabilisierende Grenzflächenreaktionen zwischen Titan und Keramik existieren.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Zugfestigkeit von drei lasergeschweißten CoCr-Legierungen wurde im Vergleich zur Lötung und zum Gußzustand untersucht. Die Schweißungen erfolgten sowohl ohne Zusatzwerkstoff als auch mit einem CoCr-Draht als Zusatzwerkstoff. Die Lötverbindungen erreichten bei allen getesteten Legierungen mehr als 80% der Zugfestigkeit des Ausgangsmaterials. Die Legierung Wironium Plus erwies sich ohne Zusatzwerkstoff als nicht schweißbar (max. Zugfestigkeit: 116 #177 26 MPa). Bei den anderen beiden Legierungen (Neocrom FH, Biosil L) konnten Laserverbindungen ohne Zusatzwerkstoff (Laserparameter: 35,5 J/ 10ms/ 1,1mm Fokus) mit einer dem Grundmaterial entsprechenden Zugefestigkeit hergestellt werden (Neocrom FH: 846 #177 84 MPa, Biosil L: 813 #177 83 MPa). REM-Untersuchungen zeigten bei dieser Schweißtechnik eine Häufung von Porositäten im Bereich der Schweißnaht. Beim Laserschweißen mit Zulegematerial (Laserparameter: 21 J/ 10ms/ 1,1mm Fokus) konnten alle drei untersuchten Legierungen die Anforderungen der DIN EN 29333 (mittlere Zugefestigkeit > 350 MPa) erfüllen: Wironium Plus: 453 #177 75 MPa, Neocrom FH: 696 #177 113 MPa, Biosil L: 653 #177 90 MPa). Das Laserschweißen ohne Zusatzwerkstoff ist aufgrund der Abhängigkeit der erzielbaren Zugfestigkeiten vom Grundwerkstoff und der Bildung von Porositäten im Bereich der Schweißnaht nur eingeschränkt für den praktischen Einsatz im Dentalbereich zu empfehlen.
OriginalarbeitSprache: DeutschNEM-Legierungen, die einen Chromgehalt von über 20% besitzen, zeigen eine hohe Korrosionsresistenz. Dies gilt auch in Phosphorsäure und in Lösungen mit reduzierten Sauerstoffgehalten. Die niedrigen Ionenabgaben von Nickel-Chrom- und Cobalt-Chrom-Legierungen liegen nahe beieinander und unter den Korrosionsraten in Natriumchlorid-Milchsäure-Lösungen. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse erscheint eine gesundheitliche Gefährdung durch Korrosionsprodukte dieser Legierungen unwahrscheinlich. Dies gilt besonders für systemische Wirkungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Untersuchung wurde die Haftfestigkeit und korrosive Langzeitstabilität der Dentinhaftvermittler A.R.T.-Bond, Avanto, Degufill Contact Plus, Denthesive II, Dyract PSA, Gluma CPS, OptiBond FL, Panavia 21, Prime & Bond 2.0, Scotchbond Multi Purpose, Solist, Solobond Plus, Syntac und Syntac Single bestimmt. In Analogie zum Humandentin wurden Prüfkörper aus Rinderdentin hergestellt und mit den zu untersuchenden Dentinhaftvermittlern verklebt. Vor und nach der Einlagerung in einem speichelähnlichen Bad wurde mit Hilfe einer bruchmechanischen Haftfestigkeitsprüfung die Langzeitstabilität der Dentin-Komposit-Haftung untersucht. Dabei zeigte sich für nahezu alle Dentinhaftvermittler-Systeme im Vergleich zu den Anfangswerten bereits nach 30 Tagen korrosiver Belastung ein drastischer Abfall der Dentin-Komposit-Haftung. Tendenziell wurde für Dentinhaftvermittler mit einem Total Etching/Wet Bonding-Konzept die bessere Langzeitstabilität beobachtet. Auch in der REM-Untersuchung des Dentin-Komposit-Verbundes konnte für diese Dentinhaftvermittler eine gute mikromechanische Verankerung zum Dentin nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe eines modifizierten Extrusionsverfahrens wurden an 240 Proben vier Adhäsivsysteme der dritten und fünften Generation auf ihre Langzeitdentinhaftung überprüft. Nach 24h Wasserlagerung und Temperaturwechselbelastung sowie 365 Tagen Lagerung und thermischer Wechsellast wurden die Verbundfestigkeiten zum Dentin bestimmt. Initial zeigte sich keine negative Beeinflussung der Non-Total-Etching-Adhäsive durch 15s Ätzen mit Phosphorsäure. Solobond Plus#174 und Syntac#174 Single Component#174 zeigten signifikant höhere Haftfestigkeiten (p = 0,05). Nach 30s Ätzen zeichnete sich für A.R.T. Bond#174 und Syntac#174 eine Verminderung der Haftwerte ab (p = 0,05). Nach einjähriger Lagerung war für die Adhäsivsysteme A.R.T. Bond#174 und Syntac#174 kein Abfall der Haftwerte feststellbar, bei den Adhäsiven Syntac#174 Single Component#174 und Solobond Plus#174 jedoch fielen die gemessenen Haftungen nach 30s Ätzung signifikant ab (p = 0,05). Generell streuten die Einjahresergebnisse mehr. Diese Resultate lassen den Schluß zu, daß bei Adhäsiven, die primär ohne Dentinätzung verarbeitet werden, bei mehr als 15s Ätzen die Gefahr einer hydrolysebedingten Beeinträchtigung des Langzeitverbundes besteht.
OriginalarbeitSprache: DeutschDa Streptokokken und Laktobazillen als Leitkeime der Kariesentstehung gelten, werden zur Einschätzung des Kariesrisikos sogenannte "Chairside-Speichel-Tests" angeboten, mit denen ihre Konzentration im Speichel bestimmt werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkung 1.) der Beseitigung aktiver kariöser Läsionen und 2.) einer verbesserten Mundhygiene auf die Konzentration von Streptokokken und von Laktobazillen im Speichel mit Hilfe kommerzieller Speicheltests zu untersuchen. Im ersten Teil der Untersuchung wurden bei 33 Patienten mit kariösen Defekten vor und nach der Restauration der kariösen Defekte Mundhygieneindices und Speicheltests zweier verschiedener Hersteller zur Keimbestimmung durchgeführt. Im zweiten Teil wurden bei 33 Patienten, jedoch ohne klinisch sichtbare Karies, bei der Erstuntersuchung und nach mehreren Prohylaxesitzungen die gleichen Befunde erhoben. Zwischen den Speicheltests der beiden Hersteller wurden bei beiden Teilen der Studie keine signifikanten Unterschiede gefunden. Eine hochsignifikante Verringerung der Keimzahlen ergab sich sowohl durch die ausschließlich invasive Kariestherapie als auch durch eine verbesserte Mundhygiene.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Arbeit wurden Rinderdentin und -schmelz von Molaren chemisch (Zusammensetzung), biologisch (Eigenschaften und Dichte der Dentinkanälchen), mechanisch (Biegefestigkeit und Bruchzähigkeit) und physikalisch (Vickershärte, Dichte und Wärmekapazität) untersucht un der humanen Zahnhartsubstanz gegenübergestellt. Die Parameter für die Zahnhartsubstanz des Rindes wurden im Rahmen dieser Arbeit bestimmt, die für die humane Zahnhartsubstanz der Literatur entnommen. Der Vergleich zeigt, daß für In-vitro-Untersuchungen das humane Dentin durch das Rinderdentin substituiert werden kann. Diese Aussage ergänzt im Hinblick auf die Dentinhaftvermittler die in der Literatur schon dokumentierte Aussage, daß für die Untersuchung der Schmelzhaftung in vielen Fällen der Humanschmelz durch den Rinderschmelz ersetzt werden kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschVier Polyvinylsiloxane und eine Polyätherabformmasse wurden auf ihre Dimensionsgenauigkeit für Fixationsabformungen untersucht. Nach Abformung des Urmodells mit der Form eines Oberkiefers und Laborimplantaten in den Regionen 13, 16 und 23 erfolgte die Beurteilung von Dimensionsänderungen indirekt durch Vermessen von Meßstrecken zwischen den Implantaten sowie der umschlossenen Fläche auf Gipsmodellen. Während der Abformung wurde das Urmodell einem standardisierten Verwackeln ausgesetzt. Silikonabformmassen mit Abbindezeiten unter 5 min. (President System 75 Monobody, Monpren#174 Transfer) zeigten im Vergleich zu den Silikonabformmaterialien mit längeren Abbindezeiten (Baysilex#174 C.D. Monophase#174, Imprint 1:4) signifikant geringere Dimensionsänderungen bei Vergleich der Meßstrecken und der Flächen. Die Polyätherabformmasse Impregum#174 Penta wies keine signifikanten Unterschiede zu den Polyvinylsiloxanen auf. Um spannungsfreie Suprakonstruktionen speziell zur Versorgung von Implantaten zu fertigen, sind daher Abformmaterialien mit einer möglichst kurzen Abbindezeit vorzuziehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser Untersuchung wurde die Bedeutung der Gußstruktur und der Oberflächenvorbehandlung für die Verbundfestigkeit von Titan und Keramik ermittelt. Es wurden Prüfkörper aus Titan der Firmen Morita und Dentaurum gegossen und der Einfluß verschiedener Gußkanalanstiftungen auf die Struktur oberflächlich makroskopisch und intern röntgenologisch untersucht. Dadurch konnten Gußkörper mit und ohne Porositäten selektiert werden. Um gleichzeitig den Einfluß der Oberflächenvorbehandlung auf die Verbundfestigkeit zu untersuchen, wurden verschiedene Sandstrahlvarianten ausgeführt. Nach dem Keramikaufbrand erfolgten Druck-Scherprüfungen und metallographische Untersuchungen. Im Ergebnis konnte der Einfluß der Gußstruktur und der Sandstrahlparameter auf die Verbundfestigkeit von Titan und Keramik nachgewiesen werden. Nur Gußobjekte ohne Poren und mit kompletter Entfernung der alpha-case-Reaktionsschicht führten zu Verbundwerten, die als Voraussetzung für den klinischen Einsatz angesehen werden können.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Geräte V-TENS plus mit intra- und extraoralen Elektroden sowie das Dentalanästhesie-System mit extraoraler Elektrode wurden dahingehend untersucht, ob sie in der Lage sind, die elektrischen Reizschwellen an insgesamt 204 karies- und füllungsfreien Zähnen zu erhöhen. Bei allen vier Zahngruppen (OK- und UK-Frontzähne und -Prämolaren) resultierten bei der Anwendung der drei TENS-Systeme Erhöhungen der Reizschwellen. Insgesamt lagen diese im Vergleich zu den Kontrollgruppen zwischen 14,6% und 35,1%. Die Unterschiede waren bei den beiden Systemen mit extraoralen Elektroden jeweils signifikant (p 0,05). Zwischen den Systemen konnte ein signifikanter Unterschied nicht nachgewiesen werden. Insgesamt scheint die Elektroanästhesie allenfalls für wenig schmerzhafte Eingriffe eine sinnvolle Alternative zur bewährten Lokalanästhesie zu sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Präzision mittels Labortechnik durchgeführter zahnärztlicher Behandlungen ist von der maßhaltigen und oberflächengetreuen Reproduktion der intraoralen Situation abhängig. In der vorliegenden Studie wurde die Reproduktionsgenauigkeit von fünf Gipsen und fünf Alginaten untersucht. Sie wurde deskriptiv durch die Rauhigkeit, die Detailwiedergabe und die Dimensionstreue bewertet. Es bestehen Kombinationen von Abform- und Modellmaterialien, die unter Untersuchungsbedingungen als nicht empfehlenswert zu betrachten sind.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegenden Untersuchungen zum Periotestverfahren sollten klären, ob ein Abweichen der Ausrichtung des Handstücks von der exakt orthoradialen Perkussionsrichtung zulässig ist, da diese aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht immer einzuhalten ist. Weiterhin sollte festgestellt werden, ob sich am liegenden Patienten ermittelte Periotestwerte von Messungen an sitzenden Patienten sowohl ohne Okklusalkontakt der Zähne als auch in maximaler Interkuspidationsposition unterscheiden. Die Ergebnisse zeigen, daß sich sowohl für die mesialexzentrische Messung ohne als auch mit Okklusionskontakt des Testzahnes reproduzierbare Periotestwerte bestimmen lassen. Die Meßreihenmittelwerte wiesen zum Teil statistisch signifikante Unterschiede gegenüber den Standardmessungen auf. Deshalb wurden Korrekturwerte erstellt, um mesialexzentrisch gemessene Periotestwerte mit denen nach der orthoradialen Meßtechnik des Periotestparodontalstatus vergleichen zu können. Da die Korrekturwerte jedoch unterhalb der Meßgenauigkeit des Periotestgerätes von #1771 Periotestwerten für Prämolaren und #1772 für Molaren lagen, kann für Routinemessungen auf eine Korrektur verzichtet werden. Die mesialexzentrische Perkussionsrichtung kann daher für die Periotestmessung im Seitenzahngebiet uneingeschränkt empfohlen werden, wodurch die Zugänglichkeit zum Testobjekt erleichtert wird. Eine unruhige Haltung des Periotesthandstücks während der Messung muß jedoch unbedingt vermieden werden. Die Unterschiede der Periotestwerte von sitzenden bzw. liegenden Probanden waren deutlich geringer als die interpersonelle Variabilität, die sich in den Periotest-Normalbereichen bewegte. Periotestmessungen können somit sowohl an sitzenden als auch an liegenden Patienten durchgeführt werden. Aus der Messung am liegenden Patienten folgt häufig eine ergonomisch günstigere Handhabung des Periotestgerätes.
OriginalarbeitSprache: DeutschAuf früheren Untersuchungen aufbauend wurden Pd-, Co- und Ni-Basislegierungen mit konfektionierten Pd/Ir- und Fe/Cr/Ni-Stifen sowie mit individuell gegossenen Stiften aus den genannten Basislegierungen zur Herstellung von Stiftstumpfaufbauten kombiniert. Weiterhin wurden Einstückgußaufbauten aus diesen Legierungen hergestellt. Mit Hilfe physikalischer und metallographischer Untersuchungsmethoden wurden die Mikrohärte, die Korngrößen der Gefüge, die Spaltbreiten zwischen Stift und Aufbaukörper und die prozentuale Lunkerverteilung in den gegossenen Stiftaufbauten bestimmt. In Auswertung der Untersuchungsergebnisse und unter Berücksichtigung der von uns früher untersuchten Korrosionsbeständigkeit solcher und ähnlicher Systeme können nur der Anguß einer Cu-freien Pd/Ag-Legierung an einen konfektionierten Pd/Ir-Stift und Einstückgußsysteme aus Pd/Ag-, Co/Cr- und Ni/Cr-Legierungen in dieser abgestuften Reihenfolge empfohlen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Überprüfung der mit dem Pentamix-Gerät zu erreichenden Abformgenauigkeit im Vergleich zu herkömmlich angemischten Abformmaterialien wurden vier stilisierte Zähne aus V2A-Stahl gedreht, auf einer Stahl-Basisplatte montiert und durch eine zusätzlich aufgesetzte Kunststoffmaske zu einem vollständigen Oberkiefermodell ergänzt. Von diesem Modell wurden mit maschinengemischten und vergleichbaren handgemischten A-Silikonen und Polyethern Einphasen-, Korrektur- und Doppelmischabformungen vorgenommen. Die Abformungen wurden mit Typ-IV-Gips ausgegossen und die Änderungen der Stumpfposition und -durchmesser bestimmt. Die linearen Dimensionsänderungen für die maschinengemischten Materialien rangierten von 0,08-0,94%, die der handgemischten Materialien rangierten von 0,71-1,3%. In der klinischen Versuchsphase wurden Abformungen mit maschinen- und handgemischten Materialien bei 1361 präparierten Zähnen subsequent dokumentiert und die Ergebnisse einer logistischen Regressionsanalyse zugeführt. Dabei erwiesen sich hand- und maschinengemischte Materialien klinisch als annähernd gleichwertig, wobei der mit maschinengemischten Materialien erzielte Abformerfolg von der Löffelwahl abhängig war. Insgesamt zeigten sich im Laborversuch die maschinengemischten Materialien ihren handgemischten Pendants hinsichtlich der Abformgenauigkeit überlegen. Im klinischen Einsatz waren aber keine prinzipiellen Unterschiede feststellbar.
OriginalarbeitSprache: DeutschBasierend auf grundsätzlichen Überlegungen zur spezifischen mikrobiologischen Problematik der Parodontalerkrankungen wird ein praktisch anwendbares Konzept für den Einsatz von Antibiotika in der Parodontaltherapie vorgestellt. Es baut auf den Diskussionen und Schlußfolgerungen des zweiten Europäischen Workshops für Parodontologie auf, auf welchem das Thema "Chemicals in periodontics" ausführlich diskutiert wurde. Parodontitis kann meistens ohne Antibiotika erfolgreich behandelt werden. Die gründliche mechanische Depuration aller bakteriell kontaminierter Zahnoberflächen und eine gute Mundhygiene nach der Therapie sind entscheidende Faktoren für den Erfolg, unabhängig davon, ob mit oder ohne chemische Hilfsmittel behandelt wird. Trotzdem können lokal oder systemisch verabreichte antimikrobielle Substanzen bei richtiger Indikation und korrekter Anwendung den Erfolg in vielen schwierigen Situationen entscheidend verbessern. Systemische Antibiotika kommen bei der Behandlung der A. actinomycetemcomitans-assoziierten EOP, bei generalisiert schlechtem Ansprechen auf eine mechanische Initialtherapie und bei generalisiert rekurrierender Parodontitis in Betracht. Persistierende oder rekurrierende lokale parodontale Infektionen können mit lokal applizierten Antibiotika (Local Delivery Devices) behandelt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel dieser Studie war, die Fluoridabgabe eines experimentellen fluoro-hydroxylapatithaltigen Komposits (Cl14, Degussa, Hanau, Deutschland) im Vergleich zu einem ytterbiumtrifluoridhaltigen Komposit (Tetric#174, Vivadent, Schaan, Liechtenstein) in situ zu untersuchen. Fünf Probanden trugen über zwei Perioden von je vier Tagen intraorale Befestigungsapparaturen, in welchen je acht Prüfkörper der beiden Komposite befestigt waren. In der ersten Periode wurden die Kompositproben regelmäßig durch Einlegen in das Erfrischungsgetränk Sprite light#174 einem sauren Milieu ausgesetzt. Anschließend wurden die Proben durch Putzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta fluoridiert. In der zweiten Periode wurden die Prüfkörper nicht in Sprite light#174 eingelegt und nicht fluoridiert. Nach ein bis vier Tagen wurden jeweils zwei Proben entnommen und deren Fluoridabgabe bestimmt. Zusätzlich wurde die Fluoridabgabe von Cl14 und Tetric#174 ohne Fluoridierung über einen Zeitraum von vier Tagen in vitro gemessen. Cl14 zeigte unter allen Versuchsbedingungen eine statistisch signifikant höhere Fluoridabgabe als Tetric#174. Im Verlauf des Beobachtungszeitraums sank die Fluoridabgabe von Cl14 in situ und in vitro. Die Fluoridabgabe aus den Kompositproben war mit und ohne vorherige Fluoridierung ähnlich. Zwischen den Ergebnissen des In-situ-Versuchs und des In-vitro-Versuchs zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Fluoridexposition der hydroxylapatithaltigen Füllkörper im Komposit Cl14 führte offensichtlich nicht zu einer Fluoridanreicherung mit anschließend erhöhter Fluoridabgabe.