OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war die Überprüfung der Abhängigkeit der mit dem Diagnodent#174-System zur Kariesdetektion ermittelten Werte von zuvor durchgeführten Zahnreinigungsmaßnahmen. Es wurden 40 in physiologischer Kochsalzlösung gelagerte füllungsfreie Kronen extrahierter Zähne untersucht. Die Messungen an jeweils vier Punkten wurden nach 1,5 Stunden auf ihre Reproduzierbarkeit überprüft. Daraufhin erfolgte eine Zahnreinigung mit vier unterschiedlichen Methoden. Unmittelbar nach der Reinigung sowie nach weiteren 1,5 Stunden wurden die Messungen wiederholt. Die Zahnreinigung mit den verschiedenen in dieser Studie untersuchten Methoden bewirkte an visuell belagfrei erscheinenden Meßpunkten keine Veränderungen der Meßwerte. Wurde die Zahnoberfläche durch die Reinigung in Bereichen kariöser Läsionen verändert oder wurden Beläge entfernt, resultierte hierdurch eine Absenkung der Werte. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse muß eine Abhängigkeit der Werte des Kariesdetektors von der Technik der Zahnreinigungsmaßnahmen nicht befürchtet werden. Daher sollte vor jeder Laser-Fluoreszenz-Messung auf eine effektive Reinigung der Zähne geachtet werden, um bei der Verlaufskontrolle auch kariesfrei erscheinender Zähne gleiche Meßbedingungen voraussetzen zu können.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Arbeit hatte zum Ziel, die Aufrauhung der Metalle und Legierungen nach Fluoridapplikation zu untersuchen. Zur Verfügung standen Bond-on 4, Degubond 4, Dentitan, Ni-Cr-Mo-Legierung, Ni-Cr-Mo-Be-Legierung und Contimet 35, ein Reintitan Grad 2. Als fluoridhaltige Präparate wurden Elmex, Meridol, Elmex Gelée und Blend-o-med Fluorid Gel verwendet. Die Versuchsdurchgänge erfolgten mit einer elektrischen Zahnbürste oder zum Vergleich durch Applikation. Dabei wurden die fluoridhaltigen Präparate unverdünnt oder mit H2O 1:10 verdünnt auf die Probekörper aufgetragen. Die maximale Einwirkzeit betrug 360 min. Bei den Ergebnissen zeigte sich, daß die 1:10-H2O-verdünnten Präparate keinen Effekt auf die Oberflächenrauheit hatten. Unverdünnte Zahncreme führte bei zwei Legierungen und unverdünnte Fluoridgele auf Titan zu starken Oberflächenaufrauhungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Untersuchung war der Vergleich zweier Verfahren zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Legierungsbestandteilen. Identische Materialproben einer Legierung wurden mittels der induktiv gekoppelten Plasma-Maskenspektrometrie (ICP-MS) sowie mit der bislang als Standard angewandten energiedispersiven Röntgenanalyse (EDX) analysiert. Mit der EDX-Analyse konnten 7 der 9 nach Herstellerangaben vorhandenen Elemente identifiziert werden. Die ICP-MS-Analyse derselben Materialproben ergab über die vom Hersteller angegebenen Elemente hinaus reproduzierbar den Nachweis von 6 weiteren, teils nur in Spuren von Mikrogramm/Gramm vorhandenen Elementen. Wegen der Möglichkeit des simultanen Multi-Element-Nachweises auch geringster Spuren (Nachweisgenauigkeit bis zu 0,1 µg/g) eignet sich die ICP-MS für den routinemäßigen Einsatz zur klinischen Legierungsanalyse, insbesondere wenn eine Elementbestimmung anhand von geringsten Materialmengen oder in organischen Gewebeteilen erfolgen soll. Für eine einfache und kontaminationsfreie Materialentnahme wurde im Rahmen der Untersuchungen ein praxistaugliches Verfahren entwickelt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser In-vitro-Studie wurde der Einfluß der Er:YAG-Laserpräparation (KEY 1240, KaVo) auf das Randschlußverhalten von Kompomerfüllungen untersucht. An 48 extrahierten Molaren der ersten (n = 24) und zweiten Dentition (n = 24) wurden zirkulär schmelzbegrenzte Kavitäten mit konventionellen Diamantschleifkörpern oder dem Er:YAG-Laser präpariert. 12 Kavitäten jeder Dentition wurden zusätzlich mit 37%iger Phosphorsäure konditioniert. Nach Auftragen des Einkomponentenadhäsivs Prime & Bond#174 2.1 (Dentsply, De Trey) wurden alle Kavitäten mit dem Kompomer Dyract#174 AP (Dentsply, De Trey) versorgt und einer thermischen Wechselbelastung unterzogen. Die rasterelektronenmikroskopische Randanalyse nach dem Belastungstest zeigte an Milchzahnfüllungen ohne Anwendung der Säureätztechnik eine statistisch signifikant bessere marginale Adaptation von Dyractfüllungen nach Laserpräparation als nach konventioneller Präparation (81% bzw. 60% "perfekte" Ränder). Ein höherer Prozentanteil "perfekter" Ränder von 92% konnte jedoch nach konventioneller Präparation und Säureätztechnik erzielt werden. Die Laserpräparation führte an permanenten Zähnen in allen Gruppen zu einer Verbesserung der Randqualität, die sich jedoch als statistisch nicht signifikant erwies.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Arbeit sollen die sich ändernden Anforderungen an eine sinnvolle klinische Diagnostik in allen Phasen der Therapie des parodontal erkrankten Patienten erläutert werden. Vor dem Hintergrund intensiver parodontologischer Forschung der letzten 20 Jahre ergibt sich heute ein erweitertes Spektrum der routinemäßig durchzuführenden diagnostischen Maßnahmen, die der Behandler gegebenenfalls durch gezielte weitere Befunde ergänzen sollte, um diese Erkrankungen zeitgemäß zu behandeln. Aktuelle Forschungsergebnisse erlauben außerdem eine kritische Neubeurteilung traditioneller diagnostischer Verfahren. Grundsätzlich ist bei allen Maßnahmen der zu betreibende Aufwand in Relation zum Informationsgewinn zu sehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser In-vitro-Untersuchung wurden mit Hilfe eines neuen Schraubensystems aus Titan 12 Frontzähne mit Wurzelfrakturen im mittleren Drittel intraradikulär geschient. Die Repositionierung der Fragmente und die Größe des Bruchspaltes wurden röntgenologisch, lichtmikroskopisch und rasterelektronenmikroskopisch überprüft. Röntgenologisch konnte in keinem Fall eine Stufenbildung oder Kontinuitätsunterbrechung der abgebildeten Wurzel festgestellt werden. Im REM zeigte sich eine durchschnittliche Breite des Bruchspaltes von 18,4 #177 9,8 µm. Zusätzlich wird mit einem Fallbericht das klinische Vorgehen bei diesen Verfahren sowie dessen Praxistauglichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß durch die intraradikuläre Verschraubung eine exakte Adaptierung der Fragmente erzielt werden konnte.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Verarbeitung von Kompomeren unter relativer Trockenlegung ist eine Beeinflussung der Schmelzhaftung durch Nahrungsmittelreste oder Speichel nicht auszuschließen. Das Ziel dieser Studie war daher, den Einfluß von Orangensaft, Olivenöl und Speichel auf die Schmelzhaftung von Kompomeren zu untersuchen. Aus den Labialflächen von 60 frisch extrahierten Rinderfrontzähnen wurden je fünf Schmelzproben präpariert, die geringfügig plangeschliffen und auf fünf Gruppen verteilt wurden. In Gruppe 1 blieben die Proben unbehandelt. Die Prüfkörper der Gruppen 2 und 3 wurden für jeweils 30 min in Olivenöl (Mazola) bzw. Orangensaft (Hohes C) eingelegt. Bei den Proben der Gruppe 4 erfolgte eine Konditionierung des Schmelzes mit 37,5%iger Phosphorsäure (20s). Die Proben der Gruppe 5 wurden für 30 min in der Wangentasche von 15 Probanden mit Speichel kontaminiert. Je 15 Schmelzproben aus jeder Gruppe wurden mit den Haftvermittlersystemen SCA#174, Syntac#174, PSA#174 bzw. Prime & Bond#174 2.1 vorbehandelt. Danach wurden mit Hilfe von Metallringen (7 mm²) die jeweils zugehörigen Kompomere (Compoglass#174, Dyract#174) in zwei Schichten appliziert und polymerisiert. An insgesamt 300 Proben erfolgte die Prüfung der Scherhaftung (Zwick 1445). Die Konditionierung mit H3PO4 führte in allen Fällen zu den höchsten Haftwerten. Die jeweils niedrigsten Haftwerte wurden nach Kontamination mit Speichel beobachtet. Von diesen beiden Gruppen unterschieden sich die bei den unbehandelten bzw. mit Öl kontaminierten Schmelzproben ermittelten Haftwerte signifikant (p 0,01). Bei den mit Orangensaft kontaminierten Schmelzproben wurden nach Anwendung der Haftvermittler SCA#174 und Syntac#174 Haftwerte gemessen, die im Vergleich zu den unbehandelten bzw. mit Öl kontaminierten Proben ebenfalls signifikant erhöht waren (p 0,01). Unterschiede zwischen den Adhäsivsystemen waren vom Kontaminationsmedium abhängig. Kompomere weisen an nicht konditionierten bzw. mit Nahrungsmittelbestandteilen oder Speichel kontaminiertem Schmelz eine geringe Haftung auf, so daß auf die Anwendung der Schmelz-Ätz-Technik nicht verzichtet werden konnte.
OriginalarbeitSprache: DeutschBesonders aus Gründen der Strahlenreduktion findet neben der konventionellen die direkt-digitale Röntgentechnik Einzug in die tägliche Praxis. Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich der Spezifität, Sensitivität und interexaminatorischen Übereinstimmung dieser beiden Verfahren. An 6 kariesfreien Weisheitszähnen wurden standardisiert mesial und distal artifzielle Läsionen in Schmelz/Dentin und Zement/Dentin mit einem Rosenbohrer (#248 0,7 mm) in 0,1- bzw. 0,5-mm-Schritten präpariert und jeweils konventionelle (Ektaspeed Plus Röntgenfilme, Kodak) und digitale (Sidexis-System, Siemens) Röntgenaufnahmen in Rechtwinkeltechnik angefertigt. Die insgesamt 530 Röntgenbilder wurden von 5 Zahnärzten nach einem festgelegten Modus interpretiert. An nachfolgenden Schliffen wurde die Schmelzstärke zur Identifikation der einzelnen Läsionsschritte metrisch bestimmt. Die statistische Auswertung umfaßte die Kappa- und ROC-Analyse. Die Ergebnisse zeigen bei hoher interexaminatorischer Übereinstimmung, daß Dentinläsionen statistisch signifikant schlechter als Schmelz- oder Zementläsionen diagnostiziert werden können. Verfahrensspezifische Unterschiede waren nicht feststellbar. Aus dieser Untersuchung wird gefolgert, daß die digitale Röntgentechnik für die Kariesdiagnostik in-vitro ein gleichwertiges Verfahren mit hoher diagnostischer Aussagekraft darstellen kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden In-vitro-Studie wurde untersucht, in welchem Ausmaß die einzelnen Komponenten und Hilfsmittel der Anwendung von Kofferdam zu einer temporären Änderung der Zahnstellung führen und somit klinisch zur Veränderung des Approximalkontaktes beitragen. Hierzu wurde an einem geeigneten Modell eine mod-Kavität an Zahn 26 präpariert und jeweils der Abstand der Zähne 27 zu 35 vor und nach Kofferdamapplikation auf einer speziellen Meßschablone markiert und anschließend mikroskopisch vermessen. Die Meßwerte repräsentierten unterschiedliche Situationen unter Einfluß von Kofferdamgummi, Rahmen, Klammer, Anzahl der isolierten Zähne, Anzahl der Nachbarzähne, Wedjets, Holzkeilen und einzelnen Kombinationen. Die Untersuchung wies signifikante Zahnbewegungen durch Kofferdamanwendung nach, deren Ausmaß abhängig von den einzelnen Hilfsmitteln war. Die Verwendung von Holzkeilen zum Separieren der Zähne führte zu einer signifikanten Kompensation oder sogar zu einer Überkompensation dieses Effektes.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vorliegender Untersuchung sollten fünf Marker des parodontalen Gewebeabbaus in der Sulkusflüssigkeit auf ihre Eignung zur Therapie- und Verlaufskontrolle in der Parodontologie untersucht werden. Bei 34 Patienten mit schwerer generalisierter adulter (SGP) und 10 Patienten mit chronischer adulter Parodontalerkrankung (AP) wurden bei unbehandelter Erkrankung, nach mechanischer und antimikrobieller Therapie (nur SGP) und unter der Erhaltungstherapie bis zu 1 Jahr an 1248 Zahnflächen klinische und biochemische Parameter erhoben. Bei unbehandelter Parodontalerkrankung waren zwischen Patienten der Gruppe SGP und AP (=1) Rations für verschiedene lysosomale Enzymaktivitäten (Myeloperoxidase, beta-Hexosaminidase, beta-Glucuronidase, Cathepsin D) zwischen 1,5:1 bis 3,4:1 mit einem Absinken des Elastase-alpha1-Proteinaseinhibitors (EPI) auf 0,2:1 festzustellen, Mann-Whitney, p = 0,001. Bei refraktärer Parodontitis waren die EPI-Konzentrationen gegenüber stabilen Zahnflächen um 40% erniedrigt. Mittels R.O.C.-Analyse konnten wir für die Entzündungsmarker keine Schwellenwerte bestimmen, die als Richtwerte zur Diagnostik therapiefraktärer Parodontien mit einer hinreichenden Genauigkeit Anwendung finden können. Die unterschiedliche inflammatorische Gewebeantwort bei chronischer und aggressiver Parodontitis kann durch Kontrolle der Enzym-Inhibitor-Ratios beurteilt werden. Niedrige Aktivitäten sind ein Maß für die Abwesenheit von Entzündung, für parodontale Gesundheit. Die Realisierung von allgemein anerkannten und vergleichbaren Testverfahren bleibt infolge des erheblichen Zeit- und Kostenaufwandes fraglich. Quantitative Probleme, insbesondere bei behandelten Parodontalpatienten, limitieren eine sichere und zuverlässige Entzündungsdiagnostik und beeinträchtigen exakte Proteinbestimmungen in der Sulkusflüssigkeit mit guter analytischer Sensitivität und Spezifität. Verbindliche Referenzbereiche fehlen. Vor der Weiterentwicklung von Testverfahren in der Parodontologie müssen in prospektiven Langzeituntersuchungen an verschiedenen Patientenpopulationen Referenzbefunde erhoben werden, die bei der Beurteilung parodontaler Problempatienten differentialdiagnostisch eingesetzt werden können.