OriginalarbeitSprache: DeutschDie Veränderung der Haltekraft von konfektionierten Kugel- und Zylinderattachments wurde im Lastwechselversuch in vitro untersucht. Alle Verankerungselemente zeigten zu Beginn der Lastwechselversuche, in einer so genannten Einfahrphase, ein sehr unruhiges Verhalten, das durch eine unterschiedlich starke Zu- und anschließende Abnahme der Haltekraft geprägt war. In der nachfolgenden Funktionsphase wiesen die Attachments mit aktivierbaren Lamellen und frikativ-klemmendem Haltemechanismus den stabileren Verlauf der Haltekraft auf als Attachments mit Ringfedern und einem frikativ-retentiven Haltemechanismus. Bei zwei von fünf Retentionszylindern nach GerberØ kam es zudem zu einem Bruch der Ringfeder. Konfektionierte Attachments sollen infolgedessen robust konstruiert sein und aus möglichst wenigen Einzelteilen bestehen, um Service- und Reparaturaufwand klein zu halten. Frikative Lamellenstrukturen in Matrizen und Patrizen sind aktiven Retentionselementen in Form von Ringfedern vorzuziehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Behandlung maligner Tumoren, hämatologischer Erkrankungen und Lymphome kommt der zytostatischen Chemotherapie sowie der Stammzell- und Knochenmarktransplantation zentrale Bedeutung zu. Auf Grund der begleitenden myelosuppressiven Effekte verursachen diese Therapieformen unter anderem eine deutliche Einschränkung der körpereigenen immunologischen Potenz. Unter diesen Bedingungen können chronische oro-dentale Infektionsherde eine akute Exazerbation und eine weitgehend ungehinderte Ausbreitung im Organismus des Patienten erfahren. Ähnliche Verhältnisse finden sich auch nach einer Organtransplantation, da das Immunsystem der Patienten lebenslang durch geeignete Medikamente supprimiert werden muss, um Abstoßungsreaktionen zu unterbinden. Im Rahmen des zweiten und dritten Teils dieses Beitrags soll deshalb zum einen auf die typischen oralen Nebenwirkungen einer zytostatischen Chemotherapie bzw. Stammzelltransplantation und die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einer effektiven Therapie und Prophylaxe eingegangen werden. Zum anderen sollen die in der Literatur genannten Kriterien für eine suffiziente prätherapeutische zahnärztliche Sanierung vor einer zytostatischen Behandlung bzw. Organtransplantation diskutiert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEin Verfahren zur vereinfachten intraoralen Anwendung von linearer B-Scan-Sonographie wird vorgestellt. Es wurde ein Prototyp entwickelt, indem eine kastenförmige Vorlaufstrecke vor eine kleine Linearsonde (10MHz) geschaltet wurde, die an ein herkömmliches Ultraschallgerät angeschlossen war (AU5, Esaote Biomedica, Italien). Die Vorlaufstrecke wurde mit geschmacksneutralem, nicht toxischen Gel gefüllt und mit einer Latexmembran verschlossen, die über eine zusätzliche dünne Gelschicht eine gute Ankoppelung zur Schleimhautunterlage gewährleistet. Anhand von intraoralen Sonogrammen verschiedener anatomischer Regionen der Mundhöhle wird die Abbildungsqualität des Systems illustriert. Das entwickelte System ermöglicht zusammen mit dem Linearschallkopf relativ einfach interpretierbare intraorale Ultraschallbilder hoher Qualität. Zukünftig zu erwartende Schallkopfverkleinerungen dürften noch bestehende Handlingprobleme weiter verringern.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Frühjahr 1997 wurden an 37 allgemein bildenden Hamburger Schulen 1945 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren kariesepidemiologisch untersucht. Die erhobenen Daten wurden mit den Ergebnissen von zwei gleichartig angelegten Studien aus den Jahren 1988 und 1994 verglichen. Während dieser Zeitspanne hat sich der Anteil an Schulkindern mit naturgesunden Gebissen unter den 10- bis 13-Jährigen deutlich erhöht. Der mittlere Kariesbefall ist, ebenfalls bei den untersuchten 10- bis 13-Jährigen, statistisch signifikant zurückgegangen. In den jüngeren Altersgruppen hingegen konnte, begleitet von steigenden Anteilen an Immigranten in den Schulklassen, keine Verbesserung festgestellt werden. Die zunehmende Polarisation des Kariesbefalls bestätigt, dass eine kleine Gruppe der Schulkinder für die in Teilen unbefriedigenden Befunde verantwortlich ist.
OriginalarbeitSprache: Deutsch39 Zähne wurden nach Teilextraktion klinisch und röntgenologisch über einen Zeitraum von zehn Jahren nachverfolgt. Drei Zähne wurden schon im ersten Jahr nach dem Eingriff entfernt. Insgesamt mussten sechs Zähne während des Beobachtungszeitraums extrahiert werden. In der Hälfte der Fälle war eine Längsfraktur der verbleibenden Wurzel der Hauptgrund zur Entfernung der Zähne. Bei der in einer zahnärztlichen Allgemeinpraxis durchgeführten Untersuchung wurde die Indikation zur Teilextraktion hauptsächlich infolge von Problemen bei der endodontischen Behandlung gestellt. Der Vergleich mit anderen Untersuchungen legt nahe, dass bei der Indikationsstellung zur Hemisektion und Teilextraktion bzw. Wurzelamputation behandlerabhängige Parameter einen hohen Stellenwert einnehmen.
OriginalarbeitSprache: DeutschScharnierachsenbestimmung wurde bei 21 funktionsgesunden Personen mit Hilfe des String-Condylocomp LR3 ermittelt. Zwei Untersucher führten die Untersuchungen an je sieben Personen mit Deckbiss, deutlicher sagittaler Stufe bzw. regelrechter Frontzahnstellung durch. Fünf verschiedene Verfahrensweisen wurden jeweils viermal bei der Achsenbestimmung angewandt. Bei Anwendung von Manipulationstechniken lagen die individuellen Achsenpunkte in Bezug zum festgelegten Nullpunkt in ähnlichen Bereichen (im Mittel x=--6,3_7,5mm; y=+0,4 __6,6mm). Bei unmanipulierten initialen Öffnungsbewegungen wies die Lage der Achsenpunkte eine deutlich dorsokaudale Orientierung auf (im Mittel x=--19,0_15,3mm; y=--7,6 _10,6mm). Die Anwendung von Manipulationstechniken führte zu einer signifikanten Reduktion der Lagestreuung der Achsenpunkte. Die Streuung der Messwerte war unabhängig vom Typ der Frontzahnstellung, sofern eine Manipulationstechnik angewandt wurde. Bei unmanipulierten Unterkieferbewegungen war jedoch die Messwertstreuung in der Deckbissgruppe tendenziell reduziert.