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Nach massivem Parodontaltrauma (Avulsion, Intrusion) bewirkt eine infizierte Pulpanekrose nach einer radiographischen Ruhephase von zwei bis vier Wochen eine rasch fortschreitende externe Wurzelresorption. Nach Desinfektion des Wurzelkanallumens und -dentins und unter Einsatz von Kalziumhydroxid kommt diese verlässlich zum Stillstand und heilt durch Anlagerung reparativen Zements oder durch knöcherne Ankylose aus. Im vorliegenden Bericht werden typische Fälle und logische Komplikationen gezeigt. Alternativ wird die prophylaktische Pulpaexstirpation nach Intrusion oder Replantation diskutiert.
Schlagwörter: Zahntrauma, Pulpanekrose, Wurzelresorption
Einen wesentlichen Bestandteil der Behandlung dentoalveolärer Verletzungen (Dislokationsverletzungen, Wurzel- und Alveolarfortsatzfrakturen) stellt die Immobilisation der verletzten Strukturen durch verschiedene Schienungsmaßnahmen dar. Die allgemeinen Grundlagen zur Schienentherapie, zu den Schienungszeiten und dem Rigiditätsverhalten sowie die Anforderungen an Zahntraumaschienen werden im vorliegenden Beitrag beschrieben. Für einige etablierte Schienensysteme werden die Vor- und Nachteile sowie die Indikationsgebiete diskutiert. Das praktische Vorgehen zur Eingliederung einer flexiblen und einer rigiden Draht-Komposit-Schienenvariante wird demonstriert und der indikationsbezogene Einsatz dieser Schienen an klinischen Fällen gezeigt.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Schienentherapie, Schienenrigidität, Indikation
Ein aktiveres Freizeitverhalten und neue Trendsportarten haben in den letzten Jahren zu einer deutlichen Zunahme von Zahnunfällen geführt. Während im Profi-Sport das Tragen eines Zahnschutzes teilweise vorgeschrieben ist, fehlen Empfehlungen für den Amateur-, Schul- und Freizeitsport. Durch seltene Präsenz in den Medien ist die Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen gegenüber einem Zahnschutz im Sport in Europa sehr gering. Durch einen optimal angefertigten Zahnschutz kann das Zahnunfallrisiko beim Sport deutlich reduziert werden; ein Zahnverlust aufgrund schwerer parodontaler Schäden und lebenslange Folgebehandlungen sind deutlich seltener. Im vorliegenden Beitrag werden unterschiedliche Arten von Zahnschutz sowie deren Vor- und Nachteile beschrieben. Schließlich wird die Anfertigung eines individuellen Multilayer-Zahnschutzes detailliert dargestellt. Diesem sollte heute aufgrund seiner überlegenen Eigenschaften der Vorzug gegenüber anderen Designs gegeben werden.
Schlagwörter: Zahntrauma, Zahnschutz, Sportverletzungen, Prävention
Im vorliegenden Beitrag wird die erfolgreiche endodontische Behandlung von Frontzähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum beschrieben, bei denen sich nach vorangegangener Totalluxation und konventioneller Replantation ausgedehnte Wurzelresorptionen eingestellt hatten. Die Resorptionen konnten nach endodontischer Behandlung unter Verwendung von Mineral Trioxide Aggregate (MTA) zum Stillstand gebracht werden. Trotz anfänglich infauster Prognose gelang es, die Zähne über einen Beobachtungszeitraum von nunmehr fast zwei Jahren ästhetisch und funktionell ohne jegliche Einschränkungen zu erhalten.
Schlagwörter: Mineral Trioxide Aggregate, MTA, externe Resorption, Wurzelkanalbehandlung, Frontzahntrauma, Replantation, Totalluxation
Komplizierte Kronenfrakturen im bleibenden Gebiss mit Exposition der Pulpa stellen den Zahnarzt vor eine schwierige Aufgabe. Probleme ergeben sich bei der Erstversorgung nicht nur aufgrund der Komplexität der zu therapierenden Verletzungen, sondern auch infolge der vielfältigen differenzialtherapeutischen Möglichkeiten der Versorgung, bei der es zahnerhaltende, parodontale, endodontische und prothetische Aspekte zu beachten gilt. Bei der Initialbehandlung traumatisierter Zähne sollte eine möglichst minimal invasive Therapie angestrebt werden. So ist in vielen Fällen, insbesondere bei nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, eine partielle Pulpotomie einer vollständigen Wurzelkanalbehandlung vorzuziehen. In diesem Artikel wird anhand zweier klinischer Fälle die Erstversorgung komplizierter Kronenfrakturen geschildert und das Konzept der partiellen Pulpotomie in Kombination mit der adhäsiven Wiederbefestigung des frakturierten Frontzahnsegments erläutert.
Schlagwörter: Dentales Trauma, partielle Pulpotomie, adhäsive Wiederbefestigung