Seiten: 335, Sprache: DeutschKern, MatthiasSeiten: 341-351, Sprache: DeutschAnnen, Beat Martin / Schneider, David / Schmidlin, Patrick RogerEine Fallserie mit volumetrischer AuswertungZiel: Untersuchung des Kieferkammremodelings auf Weichgewebeniveau bei Anwendung einer neuen Kammerhaltungstechnik mit einem Kollagenkegel mit integrierter Membran.
Material und Methoden: Bei 10 konsekutiven Patienten, welche einer Prämolarenextraktion bedurften, wurde eine Kammerhaltungstherapie mit einem Kollagenkegel mit integrierter Membran durchgeführt. Studienmodelle wurden vor der Extraktion und nach 3 Monaten hergestellt, digitalisiert und die Volumenänderungen nach optischer Überlagerung mittels Software vermessen. Die Resultate wurden statistisch ausgewertet und mit der aktuell verfügbaren Literatur verglichen.
Resultate: Insgesamt war der Heilungsverlauf, bis auf eine Ausnahme, unauffällig. Aufgrund einer alveolären Infektion musste der Kollagenkegel bei diesem Fall wieder entfernt werden. Nach 3 Monaten zeigte sich bei allen Fällen ein horizontaler Konturverlust von durchschnittlich -1,47 mm (SD ± 0,78).
Schlussfolgerung: Anhand der Resultate der optischen Modellvermessung konnte der Kollagenkegel mit integrierter Membran eine Kammresorption nicht vollständig verhindern. Im Vergleich mit Daten aus anderen Studien scheint aber gegenüber der Spontanheilung ein leicht reduziertes Remodelling stattzufinden, was vorwiegend auf den Verschluss der Alveole zur Mundhöhle zurückzuführen sein könnte.
Schlagwörter: Kollagenkegel, Extraktionsalveole, alveoläre Kammerhaltung, klinische Fallserie, volumetrische Studie
Seiten: 353-363, Sprache: DeutschNeumeyer, Stefan / Hopmann, Sabine / Mörig, Gernot / Götz, Werner / Hanfland, Ludger / Gosau, Martin / Stelzel, MichaelReplantation, Extrusion und Translation von WurzelsegmentenFür den langfristig stabilen und ästhetisch ansprechenden Erfolg einer implantat-prothetischen Versorgung ist sowohl die vertikale als auch die horizontale Dimension des Alveolarkamms von essenzieller Bedeutung. Mit dem Verlust eines Zahns werden resorptive Prozesse eingeleitet, die in der Regel zu umfangreichen Gewebedefekten führen. Aus funktioneller und ästhetischer Sicht werden dadurch große Anforderungen an alle erhaltenden, augmentativen und regenerativen Maßnahmen gestellt. Im Rahmen des hier beschriebenen biologischen Behandlungskonzepts nach Neumeyer konnte gezeigt werden, dass mit der Replantation von Zähnen und Wurzelsegmenten sowie deren anschließender Extrusion ein nahezu vollständiger Erhalt aller alveolären Strukturen möglich ist. Die Extrusion der Wurzelsegmente führt zu einer koronalen Nachfolgebewegung aller angrenzenden alveolären Hart und Weichgewebe. Wird mit dem Segment eine horizontale Bewegung vollzogen, führt dies ebenfalls zu einem Nachfolgen der alveolären Strukturen. In diesen Fällen ist neben dem Erhalt der vertikalen sogar ein Gewinn in der horizontalen alveolären Dimension zu beobachten. Das biologische Behandlungskonzept nach Neumeyer ermöglicht einen einfachen Struktur und Volumenerhalt bzw. -gewinn post extraktionem und vorhersagbare implantatprothetische Ergebnisse.
Schlagwörter: Alveolenerhalt, Regeneration, Replantation, Extrusion, translative Bewegung, biologisches Gewebemanagement, Wurzelsegment, bukkale Lamelle
Seiten: 365-377, Sprache: DeutschSchnutenhaus, SigmarEinleitung: Die Rehabilitation zahnloser Kiefer stellt von jeher hohe Anforderungen an das Behandlungsteam. Der Autor beschreibt ein in seiner Praxis seit fünf Jahren regelmäßig angewendetes chirurgisches Protokoll (All-on-six) und dessen prothetischen Versorgungsvarianten.
Material und Methode: Eine erfolgreiche implantatprothetische Versorgung erforderte eine exakte prothetische Planung, die optimale chirurgische Umsetzung der Planung und ein bewährtes Konzept für die prothetisches Versorgung. Neben dem chirurgischen Vorgehen und den möglichen Komplikation werden in diesem Artikel die Planung sowie die schablonengeführte Implantatinsertion beschrieben und unterschiedlich aufwändige prothetische Versorgungen dargestellt.
Schlussfolgerungen: Das All-on-six-Konzept ist ein in der Praxis bewährter Therapieweg, durch welchen in vielen Fällen auf augmentative Maßnahmen verzichtet werden kann. Die konsequente Anwendung des navigierten Implantierens führt zu optimalen Ergebnissen und erlaubt - indikationsbezogen - ein minimalinvasives Vorgehen. Verschiedene Varianten der prothetischen Versorgung ermöglichen einen hochwertigen Zahnersatz, der auch unter wirtschaftlichen Erwägungen für den Patienten eine interessante Behandlungsmöglichkeit darstellt.
Schlagwörter: Angulierte Implantate, All-on-four-Konzept, All-on-six-Konzept, dreidimensionale Diagnostik, schablonengeführte Implantologie, zahnloser Kiefer
Seiten: 379-388, Sprache: DeutschKorsch, Michael / Robra, Bernt-Peter / Kasprzyk, Sebastian / Walther, WinfriedRandomisierte klinische Vergleichsstudie zweier Techniken für die laterale AugmentationDer Erfolg implantologischer Techniken wird häufig am klinischen Langzeitergebnis gemessen. Das Ausmaß der Patientenwahrnehmung postoperativer Beschwerden wird dabei meist außer Betracht gelassen. Die vorliegende Studie sollte klären, ob bei der lateralen Augmentation der Einsatz von Knochenersatzmaterialien und die dadurch verminderte Verwendung von autologem Knochen geringere postoperative Beschwerden hervorrufen als Augmentationen mittels ausschließlich autologem Materials. Außerdem sollte untersucht werden, welche Art der postoperativen Beschwerden Patienten am stärksten beeinträchtigen. In einer klinisch randomisierten Studie wurden die Knochenblocktransplantation nach Khoury (n = 15) und die Schalentechnik des SonicWeld Rx Systems® (n = 15) bei notwendiger lateraler Augmentation miteinander verglichen. Anhand visueller Analogskalen (VAS) wurden postoperativ nach 1, 3, 7, 14 und 28 Tagen Schmerzen und Schwellung von den Patienten beurteilt. Dabei wurde zwischen Spender- und Empfängerregion unterschieden. Außerdem wurden intraoperative Zeiten für die Knochenentnahme und die Gesamtzeit gemessen. Es konnten keine signifikanten Unterschiede bei Schmerz und Schwellung in Bezug auf die Spender- und Empfängerregion gefunden werden. Die Gesamtoperationszeit zeigte ebenfalls keine Unterschiede. Insgesamt beurteilten die Patienten Schwellungen im Vergleich zu Schmerzen als stärkere postoperative Beeinträchtigung. Diese Studie konnte nicht den Nachweis erbringen, dass die Reduktion der Knochenentnahme zu verminderten postoperativen Beschwerden im Bereich der Spenderregion führte.
Schlagwörter: Postoperative Beschwerden, Augmentation, Schmerz, Schwellung, VAS
Seiten: 391-398, Sprache: DeutschGroß, DominikDie Implantologie gehört innerhalb der klinischen Zahnheilkunde zu den Arbeitsgebieten, die in den vergangenen Jahrzehnten eine besonders starke Aufwärtsentwicklung genommen haben. Sie bietet vielen Patienten neue, verbesserte Chancen auf eine festsitzende (implantatgestützte) Versorgung und vielen Zahnärzten ein fachlich wie wirtschaftlich attraktives Tätigkeitsfeld. Umso wichtiger erscheint es, nach den normativen Rahmenbedingungen einer verantwortungsvoll ausgeübten implantologischen Versorgung zu fragen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit den ethisch relevanten Standards in der zahnärztlichen Implantologie. Zudem bietet er konkrete klinisch-ethische Orientierungshilfen für den implantologisch tätigen Zahnarzt.
Schlagwörter: Implantologie, Ethik, berufliche Etikette, Heilauftrag, Zwei-Klassen-Medizin, Patientenperspektive
Seiten: 401-409, Sprache: DeutschRossi, Alessandro / Mannino, Nicola / Tregambi, Alessandro / Tagliatesta, Luigi / Lops, DiegoEin FallbeispielDer Einzelzahnersatz mit dentalen Implantaten im ästhetischen Bereich der Maxilla kann aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Management des periimplantären Weichgewebes oft Probleme bereiten, da dieses dem Weichgewebe der angrenzenden natürlichen Zähne gleichen sollte. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl an mukogingivalen Techniken vorgestellt. Die besten Ergebnisse lassen sich jedoch mit subepithelialen Bindegewebetransplantaten erzielen. Allerdings erhöht die Bindegewebeentnahme auch die Morbidität und der chirurgische Eingriff dauert länger. Daher wurden viele Bemühungen in die Entwicklung xenogener Weichgewebeersatzmaterialien investiert. In diesem klinischen Fallbeispiel berichten wir von der Extraktion eines frakturierten maxillären lateralen Schneidezahns und der Sofortimplantation in die frische Extraktionsalveole in Kombination mit einer gerichteten Knochenregeneration (GBR). Anschließend wurde aufgrund eines persistierenden horizontalen periimplantären Weichgewebedefekts eine neue xenogene Kollagenmatrix unter einem Vollschichtlappen inseriert. Das Implantat wurde mit einer temporären Kunststoffkrone belastet, die später durch eine Keramikverblendkrone ersetzt wurde. Die Heilung wurde über einen Zeitraum von 12 Monaten beobachtet.
Schlagwörter: Periimplantäres Weichgewebe, Weichgewebetransplantat, Guided-Bone-Regeneration, ästhetische Maxilla, Sofortimplantation
Seiten: 411, Sprache: DeutschDohlus, BirgitDGI Nexte Generation und Junior Committee der DGParo leiten gemeinsame FortbildungMit spannenden Fragen beschäftigt sich die Frühjahrstagung der DGParo, die sie gemeinsam mit der DGI gestaltet und deren Schirmherrschaft den beiden Nachwuchs-Organisationen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften obliegt - seitens der DGParo dem "Junior Committee" und seitens der DGI dem Komitee Nexte Generation: Beide Komitees werden die Moderation der Veranstaltung übernehmen und sich mit entsprechenden Fragen und Anregungen aus der Perspektive junger Kolleginnen und Kollegen in die Diskussionen einbringen.
Seiten: 413-414, Sprache: DeutschGeistlich, AndreasSeiten: 421-428, Sprache: DeutschWolfart, StefanZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften