Seiten: 87, Sprache: DeutschMeyle, JörgSeiten: 91-106, Sprache: DeutschMeyle, JörgKonzeptreihe "Basisinformationen zu Behandlungstechniken"Dieser Beitrag gibt einen zusammenfassenden Überblick über die in der Parodontalchirurgie eingesetzten Nahtmaterialien und ihre Eigenschaften. Die Anwendung der verschiedenen Materialien und Knotentechniken ist für den Erfolg der chirurgischen Therapie von nicht zu unterschätzender Bedeutung, da es gerade bei anspruchsvollen chirurgischen Verfahren - vor allem im Zusammenhang mit regenerativen Methoden - darauf ankommt, eine primäre Wundheilung zu erzielen. Die Wahl des richtigen Materials in Kombination mit der entsprechenden Technik bildet die Grundlage für den gesamten Behandlungserfolg.
Schlagwörter: Nahttechnik, Nahtmaterialien, Nadelhalter, primäre Wundheilung, sekundäre Wundheilung, chirurgische Knotentechnik, Lappenadaptation
Seiten: 109-117, Sprache: DeutschHuynh-Ba, Guy / Brägger, Urs / Lang, Niklaus P.Konzeptreihe "Parodontale Betreuung"In dieser Übersichtsarbeit werden Techniken, Indikationen und Kontraindikationen für eine chirurgische Verlängerung der klinischen Zahnkrone vorgestellt. Ausgehend von dem Konzept der biologischen Breite des dentogingivalen Komplexes muss es das Ziel eines entsprechenden chirurgischen Eingriffs sein, einen Abstand von etwa 3 mm zwischen dem erwarteten Präparationsrand und dem höchsten Punkt des Kieferkamms zu schaffen. Untersuchungen zum Wundheilungsverlauf legen den Schluss nahe, dass sich das Weichgewebe bei solchen chirurgischen Eingriffen nach einer Einheilphase von sechs Monaten stabilisiert hat. Um bei der Eingliederung von Zahnersatz ein möglichst optimales ästhetisches Ergebnis erzielen zu können, sollte diese Einheilphase eingehalten werden.
Schlagwörter: Chirurgische Kronenverlängerung, biologische Breite, Wundheilungsverlauf, ästhetisches Ergebnis, Prothetik
Seiten: 121-131, Sprache: DeutschMahabadi, Jaleh / Meyle, JörgKonzeptreihe "Parodontale Medizin"Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die viele Komplikationen, unter anderem die Entwicklung von Arteriosklerose, mit sich bringen kann. Epidemiologische Studien lassen den Schluss zu, dass die Prävalenz von Diabetes von 2000 bis 2010 weltweit auf fast das Doppelte ansteigen wird. Andere Studien belegen, dass es bei Diabetes mellitus auch zu einer Zunahme von parodontalen Erkrankungen kommen kann. Es zeigt sich ebenfalls, dass Parodontitis bei Diabetikern häufiger zu Komplikationen führen kann, als bei systemisch Gesunden. Auch auf die Blutzuckerwerte bzw. den HbA1c scheinen schwere Parodontopathien einen Einfluss zu haben.
Schlagwörter: Diabetes mellitus, Parodontitis, HbA1c, Chemotaxis, Mikroangiopathien
Seiten: 133-137, Sprache: DeutschHarmsen, Dag / Ehmke, BenjaminBei der Parodontitistherapie ist die Anwendung einer systemischen antimikrobiellen Therapie eng mit der mikrobiologischen Testung verbunden. Erstaunlicherweise ist jedoch bislang nicht sicher nachgewiesen, dass bei bekannter mikrobiologischer Besiedelung der Mundhöhle mit einer spezifischen Antibiose bessere klinische Ergebnisse erzielt werden als bei unbekannter Besiedelung (unspezifische Antibiose). Es bedarf daher weiterer klinischer Studien, damit eine routinemäßige mikrobiologische Testung als tatsächlich gerechtfertigt angesehen werden kann. Darüber hinaus sind technische Verbesserungen der In-vitro-Diagnostik unerlässlich, um den Nutzen der routinemäßigen mikrobiologischen Testung eindeutig zu belegen.
Schlagwörter: Parodontitis, Mikrobiologie, mikrobiologische Diagnostik, systemische Antibiotika
Seiten: 139-149, Sprache: DeutschBeagle, Jay R.Teil 1: Vaskularisierte LappenDie Diskussion darüber, ob Zahnimplantate von keratinisierter Schleimhaut umgeben sein müssen, hält zwar weiterhin an; die meisten Parodontologen sind sich jedoch darüber einig, dass keratinisiertes periimplantäres Weichgewebe klinisch wünschenswert ist. Wie viel keratinisierte Schleimhaut im zukünftigen Insertionsbereich zur Verfügung steht, kann je nach den örtlichen anatomischen Verhältnissen bzw. vorangegangenen chirurgischen Eingriffen stark schwanken. In vielen Fällen wird vor der Implantatinsertion im Seitenzahnbereich nur eine minimale Zone keratinisierten Gewebes zu finden sein; in anderen Fällen wird durch die zur Insertion erforderlichen Inzisionen die Menge der keratinisierten Schleimhaut reduziert oder gar eliminiert. Durch das Fehlen keratinisierten Gewebes hervorgerufene mögliche Probleme im periimplantären Bereich, wie sie während der Erhaltungsphase der Implantatbehandlung oft beobachtet werden, sind beispielsweise Gewebemobilität, Bildung von Schleimhauttaschen, Gingivahyperplasien, Gingivafisteln und Gingivitis. Schroeder und Mitarbeiter (1981) postulierten, dass eine umlaufende Abdichtung durch einen Kragen aus dichtem Bindegewebe an der Durchtrittsstelle des Implantats in die kontaminierte Mundhöhle eine Voraussetzung für den Langzeiterfolg von Implantaten darstellt. Das Wissen um die periimplantären Gewebe und deren sachgemäße Behandlung wird auch zukünftig ein Bereich sein, in dem das Spezialwissen des Parodontologen in Zusammenarbeit mit dem restaurativ tätigen Zahnarzt gefragt ist. Die chirurgische Rekonstruktion keratinisierten Gewebes zum Zeitpunkt der Implantatinsertion verkürzt die Behandlungsdauer und verringert für den Patienten die Kosten, ermöglicht ihm eine angenehmere Mundhygiene, beugt einer Gingivarezession vor, verbessert die ästhetische Wirkung und erleichtert die prothetische Versorgung. Der zweiteilige Artikel beschäftigt sich mit verschiedenen parodontalchirurgischen Verfahren zur Erweiterung der Zone keratinisierter Schleimhaut rund um nicht gedeckte Dentalimplantate zum Zeitpunkt der Implantation. In diesem ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf dem Vergleich von vaskularisierten und nicht vaskularisierten Lappen.
Schlagwörter: Zahnimplantate, periimplantäre keratinisierte Schleimhaut, vaskularisierter Lappen, Schleimhautplastik, gestielter Verschiebelappen, rotierter Papillenlappen, interner Stiellappen
Seiten: 151-164, Sprache: DeutschGaßmann, Georg / Engl-Schmücker, Jennifer / Grimm, Wolf-DieterDie vorliegende Falldarstellung dokumentiert die partielle Rezessionsdeckung bei einer Miller-Klasse III mit Hilfe der supraperiostalen Tunnellappentechnik und freiem Bindegewebetransplantat. Bei einer 44-jährigen Patientin mit chronischer Parodontitis und unsicherem Verdacht auf einen aggressiven Verlauf wurde nach konservativer, chirurgisch-regenerativer Behandlung unter adjunktiver Anwendung eines porcinen Schmelzmatrixproteinderivats die Rezessionsdeckung mittels supraperiostaler Tunnellappentechnik mit freiem Bindegewebetransplantat in der Region 12 bis 22 durchgeführt. Nach elf Monaten wurden das klinische Attachmentlevel, die Sondierungstiefe und die Rezession mit den Ausgangswerten verglichen. Die klinische Reevaluation zeigte eine Reduktion der mittleren Sondierungstiefe von präoperativ 2 mm auf 1,6 mm und eine Reduktion der mittleren Rezession von 4,2 mm auf 2 mm (53 %). Das mittlere klinische Attachmentlevel verbesserte sich von 7,3 mm auf 3,2 mm. Die verbliebene Rezession und die interdentalen dunklen Dreiecke wurden mit Veneers ausgeglichen. In Abhängigkeit von der Position der interdentalen Papillenspitze wird eine Untergruppierung für die Miller-Klasse III vorgeschlagen.
Schlagwörter: Rezession, systematische Parodontaltherapie, Bindegewebetransplantat, porcines Schmelzmatrixproteinderivat, Veneer
Seiten: 167-179, Sprache: DeutschBaron, Frédéric / Meiß, Christian / Eickholz, PeterIm vorliegenden Fallbericht werden die Therapiemöglichkeiten bei einer 23-jährigen Patientin mit einer fortgeschrittenen generalisierten aggressiven Parodontitis geschildert: mikrobiologische Untersuchung mit Nachweis von Actinobacillus actinomycetemcomitans, nichtchirurgische antiinfektiöse Therapie mit unterstützender systemischer Antibiotikagabe, Reevaluation, chirurgische Elimination der Resttaschen und unterstützende Parodontitistherapie (UPT). Trotz anfänglich fraglicher Prognose einiger Zähne gelang es, alle Zähne mit Ausnahme eines Weisheitszahns zu erhalten, sodass es nicht notwendig war, die Patientin mit Zahnersatz zu versorgen.
Schlagwörter: Generalisierte aggressive Parodontitis, Actinobacillus actinomycetemcomitans, nichtchirurgische antiinfektiöse Therapie mit unterstützender systemischer Antibiotikagabe, chirurgische Taschenelimination, unterstützende Parodontitistherapie (UPT)
Seiten: 181-189, Sprache: DeutschEickholz, PeterTeil 3: Membrantypen: nichtresorbierbar und biologisch abbaubar