EditorialSeiten: 123, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 129-138, Sprache: DeutschHaessler, Dieter/Kornmann, Frank/Passi, PieroZiel einer implantatprothetischen Versorgung ist für den Behandler wie auch für den Patienten die Wiederherstellung der Kaufunktion und der natürlichen Ästhetik. Das rekonstruktive und restaurative Vorgehen erfordert Detailplanungen bezüglich der Prothetik, der augmentativen Maßnahmen, der Insertion und Positionierung eines Implantatkörpers sowie des Weichgewebsmanagements. In der Summe besteht für den Erhalt und die Wiederherstellung der roten und weißen Ästhetik ein hohes rekonstruktives Anforderungsprofil. Dieser Beitrag zeigt Kriterien für eine optimale Implantatposition auf. Es werden sowohl ästhetische als auch funktionelle Aspekte berücksichtigt, die den Langzeiterfolg sichern und eine naturanaloge Rekonstruktion zum Ziel haben.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantat, Implantatposition, Knochenblocktransplantation, periimplantäres Weichgewebe, Weichgewebsmanagement, Implantatprothetik
ZahnerhaltungSeiten: 143-149, Sprache: DeutschManhart, JürgenFrontzahnrestaurationen stellen das zahnärztliche Team oft vor große Herausforderungen. Aufgrund ihrer exponierten Stellung ist nicht nur eine Wiederherstellung der Kaufunktion an den Frontzähnen erforderlich, sondern es muss auch eine ästhetisch optimale Restitution erfolgen. Kosmetisch einwandfreie Frontzähne sind für die meisten Menschen von äußerster Wichtigkeit, da sich das orale Wohlbefinden bis in die Sozialkontakte hinein auswirkt. Mit lediglich einfarbig geschichteten Kompositfüllungen kann in vielen Fällen kein zufrieden stellendes ästhetisches Ergebnis erzielt werden. Durch eine geeignete Materialauswahl und die richtige Schichttechnik lassen sich jedoch auch mit direkten plastischen Füllungen höchste ästhetische Ansprüche der Patienten befriedigen. In diesem Beitrag wird die Versorgung eines Patienten mit mehreren plastischen Kompositfüllungen im Frontzahnbereich Schritt für Schritt beschrieben und der Behandlungsablauf ausführlich kommentiert.
Schlagwörter: Ästhetik, Komposit, Zahnerhaltung, selbstätzende Adhäsive, Füllungstechnik
ProthetikSeiten: 155-159, Sprache: DeutschRies, StefanDie Versorgung von jugendlichen Patienten mit Einzelzahnlücken in der Oberkieferfront ist häufig schwierig, da aufgrund des nicht beendeten Kieferwachstums Implantate als Therapiemittel nicht in Betracht kommen. Für diese Indikation hat sich deshalb die Adhäsivbrücke als Mittel der Wahl etabliert. Metallkeramische Adhäsivbrücken führen jedoch nicht selten zu einem Transluzenzverlust bzw. einer Grauverfärbung der Nachbarzähne. Im vorliegenden Beitrag wird beschrieben, wie dieser Effekt bei einer Patientin mit Nichtanlage der seitlichen Oberkieferschneidezähne durch Verwendung vollkeramischer Adhäsivbrücken vermieden werden konnte.
Schlagwörter: Klebebrücke, Vollkeramik, Adhäsivtechnik, Ovate Pontic
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 163-167, Sprache: DeutschKlocke, Arndt/Tadic, Drazen/Kahl-Nieke, Bärbel/Epple, MatthiasZehn Plattenapparaturen mit ausgeprägten Verfärbungen im Bereich der Dehnschrauben wurden in einer Ex-vivo-Analyse untersucht. Die Oberfläche der Edelstahldehnschrauben in den verfärbten Arealen wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersiver Röntgenspektroskopie analysiert. Es wurden regelmäßig hohe Konzentrationen von Sauerstoff gefunden, was auf Korrosion schließen lässt. Weitere im Bereich der Verfärbungen vorhandene Elemente waren Phosphor, Chlor, Calcium, Kalium und Titan. Somit konnte gezeigt werden, dass Edelstahlschrauben in kieferorthopädischen Plattenapparaturen in einigen Fällen keineswegs korrosionsresistent sind. Obwohl die genauen Ursachen im Einzelfall meist unklar bleiben, empfiehlt es sich, die Apparaturen täglich einer gründlichen Reinigung unter Verzicht auf aggressive Reinigungslösungen zu unterziehen und sie in Wasser aufzubewahren. Möglicherweise stellt der Einsatz von Titanschrauben eine Alternative dar.
Schlagwörter: Korrosion, Dehnschraube, Plattenapparatur, Edelstahl, energiedispersive Röntgenspektroskopie
ParodontologieSeiten: 169-177, Sprache: DeutschKrahwinkel, Thomas/Boekstegen, Carmen/Willershausen, BritaNeben bakteriellen Infektionen als ursächliche Faktoren für entzündliche Parodontopathien können immunologische Veränderungen und insbesondere Stressfaktoren ungünstige auslösende Parameter darstellen. In der vorliegenden klinischen Studie sollte ein möglicher Zusammenhang zwischen erhöhten Belastungsfaktoren im Bereich des persönlichen Lebens und dem Vorliegen eines parodontalen Attachmentverlustes infolge chronischer Parodontitis untersucht werden. Insgesamt wurden 120 Patienten mit einer chronischen Parodontitis der Erwachsenenform untersucht und mit 122 Kontrollpersonen gleicher Alters- und Geschlechtsverteilung verglichen. Der Gruppenvergleich im Hinblick auf die Beantwortung eines Stressfragenkatalogs ergab mit einer Ausnahme statistisch auffällige Unterschiede. Bei der Beurteilung möglicher Stresssituationen im eigenen Lebensumfeld zeigte die Kontrollgruppe auf einer Bewertungsskala deutlich geringere Stressempfindungswerte als die Gruppe parodontal erkrankter Patienten. Das Ergebnis der vorliegenden Studie legt den Schluss nahe, dass ein möglicher ungünstiger Einfluss von Stresssituationen auf den Verlauf marginaler Parodontitiden besteht.
Schlagwörter: Parodontalerkrankung, Stressfaktoren, Attachmentverlust, chronische Parodontitis
Aktuelle MaterialkundeSeiten: 181-185, Sprache: DeutschRosentritt, Martin/Behr, Michael/Handel, GerhardAufgrund einer niedrigen Verschleißfestigkeit kann die klinische Anwendung von Kompositmaterialien besonders im Seitenzahnbereich stark eingeschränkt sein. Ziel dieser Untersuchung war es, das Verschleißverhalten von Füllungskompositen zu analysieren. Hierzu wurden die Drei-Medien-Abrasionsdaten von fünf restaurativen Kompositen und einem Laborverblendmaterial als Referenz verglichen. Um den zeitlichen Verlauf des Verschleißes zu untersuchen, wurden die Daten nach 50.000, 100.000, 150.000 und 200.000 Belastungszyklen herangezogen. Zudem wurden die Vickers-Härte und der anorganische Füllstoffgehalt aller Komposite bestimmt. Das Füllungsmaterial Enamel Plus HFO zeigte mit 76 µm den geringsten Verschleiß, gefolgt von Point 4 (85 µm), Esthet X (88 µm), Miris (92 µm) und Tetric Ceram (117 µm). Mit zunehmender Zyklenzahl erhöhte sich bei allen Materialien die Abrasion. Deutliche Unterschiede im Verschleißbetrag ergaben sich ab einer Belastungsdauer von 150.000 Zyklen. Es konnte kein Zusammenhang zwischen Vickers-Härte, Füllstoffgehalt und Verschleißdaten ermittelt werden. Restaurative Kompositmaterialien zeigen in der Drei-Medien-Abrasion ein deutlich unterschiedliches Verschleißverhalten.
Schlagwörter: Füllungsmaterialien, Komposite, Verschleiß, Abrasion
InnovationenSeiten: 191-198, Sprache: DeutschOlschowsky, WolframDas weiterentwickelte kronenlose Brückensystem wird der Forderung nach einer maximalen Schonung der gesunden Zahnsubstanz in hervorragender Weise gerecht. Durch den Einsatz von Zirkoniumoxidkeramikankern und des Vollkeramiksystems IPS Empress 2 lassen sich eine optimale Ästhetik und Biokompatibilität erzielen. Dieser minimalinvasive Brückenersatz ist in allen Bereichen des Ober- und Unterkiefers anwendbar. Ein verloren gegangener Zahn kann somit problemlos ersetzt werden. Die approximale Ankerkavität wird mit einem Mikrowinkelstück und dazugehörigen Spezialbohrern präpariert. Mittels Adhäsivtechnik werden die CBW-Zirkoniumoxidkeramikanker in die Approximalflächen der natürlichen Pfeilerzähne geklebt. Die spezielle Bohrerkonfiguration ermöglicht den Zirkoniumoxidankern einen hohen mechanischen Halt im Zahn, der durch adhäsive Befestigung noch verstärkt wird. Die im Dentallabor angefertigte CBW-Vollkeramikbrücke wird gleichfalls adhäsiv auf den Zirkoniumoxidkeramikankern und am Pfeilerzahn befestigt. Indikation, Vorteile und Arbeitsschritte werden anhand eines Fallbeispiels ausführlich aufgezeigt.
Schlagwörter: CBW, kronenlose Brückenprothetik, Zirkoniumoxid, minimalinvasives Arbeiten, Adhäsivverbund