EditorialSeiten: 215, Sprache: DeutschNoack, Michael JohannesEditorialSeiten: 217, Sprache: DeutschSanderink, René B. A. / Saxer, Ulrich Peter / Erne, PaulOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 223-229, Sprache: DeutschAuluck, Ajit/Pai, Keerthilatha M./Mupparapu, MuralidharBericht über sechs FälleEine Abweichung von den normalen anatomischen Verhältnissen des Kanals des Nervus alveolaris inferior, wie z. B. das Auftreten eines doppelt oder dreifach angelegten Kanals, ist ein möglicher Grund für ein Anästhesieversagen in der zahnärztlichen Praxis. Der Beitrag stellt fünf Fälle eines doppelt sowie einen Fall eines dreifach angelegten Nervkanals vor und diskutiert ihre diagnostischen Kriterien, das radiologische Erscheinungsbild und klinische Auswirkungen in der zahnärztlichen Praxis. Das Ziel der Arbeit besteht darin, den Praktikern zu helfen, doppelt oder dreifach angelegte Nervkanäle auf Panoramaaufnahmen zu erkennen und die gewonnene Information anschließend für eine Änderung der Therapieplanung zu nutzen. Sind multiple Kanäle einmal erkannt, können die Technik der Lokalanästhesie, die prothetische Versorgung und das chirurgische Vorgehen entsprechend modifiziert werden, um Schmerzen und Beschwerden des Patienten während der Behandlung vorzubeugen.
Schlagwörter: Nervus alveolaris inferior, Lokalanästhesie, Canalis mandibularis, multiple Mandibularkanäle, Panoramaaufnahme
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 230, Sprache: DeutschBengel, WolfgangMajor-Aphthe/Plattenepithel-KarzinomZahnerhaltungSeiten: 233-239, Sprache: DeutschLander, Erika/Dietschi, DidierDie Endokrone stellt eine Möglichkeit zur Versorgung endodontisch behandelter Zähne dar. Sie ist gekennzeichnet durch eine zirkuläre Präparation ohne Anschrägung, eine Retentionskavität in der Pulpakammer und das Fehlen einer intraradikulären Verankerung. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Grundprinzip und das klinische Vorgehen bei der Verwendung von Endokronen. Im vorgestellten Fall wurden nach endodontischer und parodontaler Therapie zwei alte Amalgamfüllungen an Unterkiefermolaren gegen Endokronen aus Presskeramik (Empress 2) ausgetauscht. Eine Unterfüllung aus Kompositmaterial wurde zum Ausgleich von Unterschnitten und zur korrekten Gestaltung der Präparationsform verwendet, was gleichzeitig signifikant zur Schonung des Zahngewebes beitrug. Die postoperative Situation zeigt das Potenzial dieses Therapieansatzes im Hinblick auf die Funktion und Ästhetik sowie die biomechanische Eigenschaften von devitalen Seitenzähnen mit umfangreichem Substanzverlust. Außerdem werden durch die supragingivale Lage der Präparationsgrenzen die parodontalen Gewebe geschont. Die Grundlage dieser Methode besteht darin, durch adhäsive Verfahren über die in der Pulpakammer zur Verfügung stehende Oberfläche eine Stabilität und Retention der Restauration zu gewährleisten. Die Präparationsregeln und der Verzicht auf einen Wurzelstift werden durch den Umfang an verbliebener Zahnhartsubstanz bestimmt. Diese Technik ist eine vielversprechende und konservative Alternative zur Vollkronenversorgung devitaler Seitenzähne, die eine langfristige Stabilisierung benötigen.
Schlagwörter: Adhäsive Seitenzahnversorgung, Empress 2, Endokrone, devitale Zähne, Presskeramik
ProthetikSeiten: 243-251, Sprache: DeutschUllmann, Katrin / Böning, Klaus W.Eine Nachuntersuchung über bis zu 12 JahreIn einer retrospektiven Studie wurden bei 42 Patienten 52 Adhäsivbrücken nachuntersucht, die im Zeitraum von 1994 bis 2006 eingegliedert worden waren. Als primärer Misserfolg wurden fünf Klebebrücken eingestuft, bei denen die Klebefugen versagten. Zwei Brücken mussten wiederbefestigt und zwei Versorgungen neu angefertigt werden. Eine Brücke konnte als Extensionsbrücke belassen werden. Weitere Komplikationen umfassten eine keramische Abplatzung und eine kariöse Läsion unter einem gelösten Klebeflügel. Die kumulative Überlebensrate betrug 90 % nach 1,9 Jahren und blieb über den weiteren Zeitraum konstant. Die durchschnittliche Beobachtungszeit lag bei 4,1 Jahren.
Schlagwörter: Adhäsivbrücken, Klebebrücken, minimalinvasive Präparation, nicht retentive Präparation, Überlebenswahrscheinlichkeit
ProthetikSeiten: 253-258, Sprache: DeutschBücking, WolframDie verschluckte TeleskopkroneProblem: Eine Innenteleskopkrone ist abzementiert und wurde verschluckt/Die erprobte Lösung: Reproduktion der Innenteleskopkrone
Schlagwörter: Verschlucken, Innenteleskopkrone, Prothetikteile, Innenteleskoprekonstruktion, Teleskopprothese
ProthetikSeiten: 261-270, Sprache: DeutschWöstmann, BerndDa Probleme mit klammerverankerten Einstückgussprothesen häufig beschrieben wurden, wird diese Versorgungsform nicht selten als minderwertige Therapievariante angesehen. Auf der anderen Seite ist die Einstückgussprothese gerade bei sehr alten und nicht mehr belastbaren Patienten eine einfache, wenig beeinträchtigende prothetische Versorgungsmöglichkeit. Auch unter ökonomischen Aspekten bietet dieses Therapeutikum Vorteile. Neben dem Behandlungsaufwand und ökonomischen Kriterien stellen der Zustand des vorhandenen Restgebisses und seine Konstellation sowie die Mundhygiene weitere wichtige Aspekte der differenzialtherapeutischen Entscheidungsfindung dar. Obwohl eine klammerverankerte Einstückgussprothese vor allem aufgrund der einfachen Anfertigung und ihrer leichten Handhabbarkeit gerade bei sehr alten und hochbetagten Patienten Vorteile bietet, ist sie keines-wegs ein Therapiemittel, das ausschließlich eine Indikation in der Alterszahnmedizin hat.
Schlagwörter: Einstückgussprothese, klammerverankerte Prothese, Zahnersatz, Restgebisskonfiguration, Alterszahnmedizin
ParodontologieSeiten: 273-285, Sprache: DeutschSanderink, René B. A./Zitzmann, Nicola U./Saxer, Ulrich Peter/Schlagenhauf, Ulrich/Persson, Rutger/Erne, PaulSowohl kariöse Läsionen als auch parodontale und periimplantäre Entzündungsprozesse stellen eine besondere Infektionsform dar - es handelt sich um Biofilm-Infekte. Solche Infekte sind generell schwierig zu therapieren, da sich die Keime in einer extrazellulären Matrix abgekapselt haben und somit weder für die Effektormechanismen der Immunabwehr (Phagozyten, Antikörper) noch für antimikrobielle Chemotherapeutika zugänglich sind. Die Bildung von Biofilmen auf harten, nicht desquamierenden Oberflächen ist in der Mundhöhle in Nischen und bei parodontalen Sondierungstiefen von mehr als 3 mm unvermeidbar. Dies hat nicht nur Folgen für die direkte Umgebung, sondern auch für den Gesamtorganismus. Die Beziehung zwischen oralen Biofilm-Infekten und der allgemeinen Gesundheit sowie die Problematik und die Konsequenzen für die Praxis der Biofilm-Bekämpfung in der Mundhöhle werden im vorliegenden Beitrag diskutiert.
Schlagwörter: Parodontale Medizin, innere Medizin, Parodontitis, Periimplantitis, Biofilm-Infekte
Röntgenologie und FotografieSeiten: 287, Sprache: DeutschSchulze, DirkEktodermale DysplasieZahnheilkunde allgemeinSeiten: 289-297, Sprache: DeutschFeierabend, Stefanie/Klaiber, BerndBei der in dem Fallbericht vorgestellten Patientin entwickelte sich über einen Zeitraum von ca. 9 Jahren vermutlich im Rahmen einer inkonsequenten zahnärztlichen Behandlung ein Mischbild aus somatisch begründbaren nozizeptiv ausgelösten Schmerzen, atypischer Odontalgie und ausgeprägten psychischen Veränderungen. Trotz der seit 1995 in Abständen von 1 bis 2 Jahren angefertigten Bissflügelaufnahmen blieben die meisten eindeutig im Röntgenbild zu diagnostizierenden approximalen Läsionen ohne therapeutische Konsequenz. Die Zähne wurden sehr häufig erst versorgt, wenn die Patientin starke Schmerzen äußerte. Die Therapie der durch die kariösen Läsionen hervorgerufenen Schmerzen bestand aus Füllungen mit oder ohne vorausgegangene Wurzelkanalbehandlung. Die trotz dieser Maßnahmen persistierenden Beschwerden wurden mit Hilfe von Trepanationen, medikamentösen Einlagen, Wurzelkanalfüllungen und deren Revisionen, Resektionen, Extraktionen sowie verschiedenen Analgetika und Antibiotika behandelt. Der Patientin selbst war es sehr unangenehm, ihren Hauszahnarzt immer wieder mit Schmerzen aufzusuchen. Erst auf Anregung des Hausarztes wurde an spinale und zentrale Mechanismen als Auslöser der Schmerzchronifizierung gedacht.
Schlagwörter: Atypische Odontalgie, neuropathischer Zahnschmerz, Schmerzchronifizierung, Bissflügelaufnahmen, psychische Reaktion
PraxismanagementSeiten: 299-301, Sprache: DeutschBohlken, ThomasBeschlussfassung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 07.11.2007 zur Änderung der Festzuschuss- und Zahnersatz-Richtlinien (III)PraxismanagementSeiten: 303, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoKein Nachschieben von Gründen bei Kündigung des GemeinschaftspraxisvertragesPraxismanagementSeiten: 307-308, Sprache: DeutschStegers, Christoph-M.Okklusale Therapie ohne vorherige zielführende Diagnostik grob fehlerhaftPraxismanagementSeiten: 311, Sprache: DeutschWissing, PeterAktuelle BFH-Entscheidungen zu außergewöhnlichen Belastungen