QZ - Quintessenz Zahntechnik, 10/1999

Provisorien sind eine unabdingbare Notwendigkeit für die zahnärztliche prothetische Behandlung. Unter Berücksichtigung der Anforderungen bzw. der Aufgaben, die ein Provisorium erfüllen soll, gibt es verschiedene Methoden zur Anfertigung. Einige werden im folgenden beschrieben. Vom einfachsten Zahnschutz bis hin zur ästhetisch perfekten Rekonstruktion ist technisch alles möglich. Haltbarkeit, Funktion und Ästhetik sind die Eckpfeiler bei der Anfertigung. Es muß im Einzelfall entschieden werden, welchen Kriterien mehr Gewicht beigelegt wird. Aufwand, Kosten und Zielvorstellung sind gegeneinander abzuwägen, um anschließend die Herstellmethode auszuwählen

Die provisorische Versorgung präparierter Zähne ist ein wichtiger Bestandteil der prothetischen Therapie. Bei der Herstellung von Provisorien - gleich ob Einzelzahnversorgung, kleine Brücke oder umfangreiche Versorgung - sind parodontologische, ästhetische und funktionelle Aspekte zu beachten. Provisorien dienen dem Schutz des präparierten Zahnes vor thermischen, mechanischen, chemischen und bakteriellen Reizen und fixieren die Lagebeziehung der präparierten Zähne zu den übrigen Zähnen. Üblicherweise erfolgt die provisorische Versorgung am Ende der anstrengenden und konzentrationsintensiven prothetischen Behandlung mit eventuell anfallenden Vorbehandlungsmaßnahmen, Präparation und Abformung. Nicht immer bleibt dann für die Provisorienherstellung genügend Energie und Freude übrig, um auch in diesem Abschnitt perfekte Ergebnisse zu erzielen. Im folgenden soll eine Methode vorgestellt werden, die es erlaubt, unter Einsatz bestimmter Materialien und unter Beachtung gewisser Kriterien Provisorien in der Praxis am Patienten herzustellen, die den Ansprüchen an eine gute provisorische Versorgung genügen und die darüber hinaus auch als Langzeitprovisorien eingesetzt werden können. Schlagwörter: Vergütete Provisorien, Langzeitprovisorien, Herstellungsmethode Bis-Acryl-Komposite, Präprothische Maßnahme, Parodontalprophylaxe

Im vorliegenden Beitrag wird die Anwendung von Langzeitprovisorien auf Schalenbasis als eine kostengünstige und reproduzierbare Methode vorgestellt.Die Schalenbasis überträgt die durch Wax-up fixierte Situation in ein Langzeitprovisorium, was eine Bewertung der beabsichtigten Sanierung in bezug auf Funktion und Ästhetik ermöglicht. Veränderungen können vorgenommen werden, bevor mit der endgültigen Konstruktion begonnen wurde. Es wird ein praxisnahes Vorgehen beschrieben, um individuelle Abutmenthülsen in das Provisorium zu integrieren. Schlagwörter: Langzeitprovisorien, Schalenprovisorien, Individualisierbare Abutmenthülsen

Die provisorische Versorgung nach Insertion von enossalen Implantaten ist besonders diffizil. Das Weichgewebe ist durch den chirurgischen Eingriff angeschwollen und schmerzt. Es kann und darf nicht belastet werden, da eine schlechte Abheilung und Schmerzen die Folge wären. Bei Totalprothesenträgern gilt die zwingende Forderung: 14 Tage lang keine Zähne! Jede Mikrobewegung der Implantate in der initialen Phase ist zu vermeiden. Schlagwörter: Schalenprovisorien, Modellpräparation, Steckstumpfmodell, Kunststoffverblendung, Einbringhilfe, Metallgestützte Schale, Kunststoffasergestützte Schale

In diesem Beitrag wird die Herstellung von Laborprovisorien zur Wiederherstellung der Ästhetik und Funktion des Kauorgans mit Hilfe moderner Kunststoffe (Komposite) dargestellt. Es werden technische Methoden beschrieben, die zu optimierten Ergebnissen für die Versorgung von Patienten führen. Schlagwörter: Provisorien, Komposite, Laborprovisorien

Temporäre Versorgungen mit Kronen und Brücken sind eine unverzichtbare und zugleich anspruchsvolle Sofort- und Übergangsmaßnahme, die Werkstoffqualität und behandlerische Sorgfalt erfordert. Überlegungen zur Indikation und Nomenklatur, vergleichend-werkstoffkundliche Ergebnisse, die biologischen Aspekte sowie methodischen Möglichkeiten werden dargestellt. Schlagwörter: Temporäre Kronen und Brücken, K&B-Kunststoffe, Werkstoffeigenschaften, Biokompatibilität, Herstellungsmethoden

Der folgende Artikel gibt eine kurze Übersicht über gängige provisorische Werkstoffe für das direkte Herstellungsverfahren sowie temporäre Befestigungsmaterialien. Begleitend werden Vor- und Nachteile sowie Einsatzbereich der verschiedenen Werkstoffe diskutiert. Die Erläuterung einiger wissenschaftlicher Untersuchungen soll die Materialeigenschaften provisorischer Bis-Acryl-Komposite etwas eingehender verdeutlichen. Um schließlich einen Transfer in die Praxis zu vollziehen, wird unter praktischen Hinweisen die Fertigung eines direkten Frontzahn-Provisoriums (hier: Protemp Garant®, Espe) besprochen. Schlagwörter: Direktes Provisorium, Provisorischer Zement, Bis-Acryl-Komposit, Ästhetische Versorgung

Präzision, Funktion, Form und Farbe sind heute selbstverständliche Forderungen, die an Zahnersatz gestellt werden. Darüber hinaus werden zunehmend Ansprüche an die Gingiva und sogar an das periorale Weichgewebe gestellt. Die plastische Parodontalchirurgie ermöglicht dem Behandler und dem Zahntechniker völlig neue Therapieansätze bei der Versorgung von Patienten mit entstellenden Kieferkammdefekten. Durch gezielten Weichgewebsaufbau und gezielter Konditionierung der Gingiva im Pontic- und Papillenbereich kann mit geeigneten Provisorien die Illusion einer natürlichen Bezahnung erreicht werden. Schlagwörter: Laborgefertigte Provisorien, Festsitzender Zahnersatz, Plastische Parodontalchirurgie, Gingivamanipulation, Modified