Seiten: 499-502, Sprache: DeutschKern, ManfredMetallkeramik und Vollkeramik im Spiegelbild der PraxisSeit Jahrzehnten gilt die Versorgung von Zähnen mit Teilkronen, Kronen und Brücken aus Metall-Legierungen als langlebig und weitgehend klinisch erfolgreich. Literaturhinweise über metallgestützte, indirekt gefertigte Rekonstruktionen gehen bis in die 1950er Jahre zurück. Revolutionär war die Einführung der metallkeramischen Verblendung in den 1960ern, die es ermöglichte, die Metalloberfl äche von Kronen und Brücken durch Aufsintern glashaltiger Verblendkeramik zahnfarben zu "ummanteln" (VMK). Um eine Haftwirkung für die Verblendmasse auf der Metalloberfl äche zu erzielen, musste das Metall einem Oxidationsprozess unterzogen werden. Diese Metalloxide stehen jedoch im Verdacht, bei Patienten, die auf Metalle sensibel reagieren, Gewebeverfärbungen, Gingivaentzündungen und Rezessionen auszulösen. Da die VMK-Konstruktion Raum für mehrere Schichten wie Metallgerüst, Opaquer, Verblendung benötigt, ist ein extensiver Substanzabtrag angezeigt, der eine entsprechende Präparationstiefe erfordert. Trotz der Verblendung trat oftmals ein, dass im Falle einer Gingivarezession die subgingival gelegten, oxidverfärbten Kronenränder sichtbar wurden und die Ästhetik dauerhaft beeinträchtigten. Neben der Duktilität und der hohen Haltbarkeit metallgestützter Restaurationen ist zu attestieren, dass Metall als artfremder Stoff für den menschlichen Körper ein Reparaturmaterial ist, das zwar mechanisch stabil, aber ästhetisch unbefriedigend und in der Mundhöhle auch chemisch labil ist und dadurch Korrosion und Sensibilitäten auslösen kann.
Seiten: 503-505, Sprache: DeutschKruchen, LindaWelche Fehler fallen im Labor immer wieder auf?Bei der Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxen und zahntechnischen Laboratorien sind die Arbeitsgrundlagen für Versorgungen besonders wichtig. Alle Abformungen, Bissnahmen, Prothesen oder andere Werkstücke, die im Labor eintreffen, werden zunächst von dem zuständigen Zahntechnikermeister, Laborleiter und Technikern in der Arbeitsvorbereitung kontrolliert. Dabei fallen oft Fehler und Mängel an den Arbeitsunterlagen selbst auf oder es fehlen wichtige Anteile. Beispielsweise sind durch den Transport Teile von schon vorhandenen Gipsmodellen abgebrochen, Prothesenteile für eine Reparatur fehlen, Alginatabformungen sind ausgetrocknet, beschädigt oder nicht hygienisch verpackt und vieles mehr. Manchmal fällt auch erst später auf, dass wichtige Modelle für die zahntechnische Arbeit fehlen. Um Verzögerungen bei der Fertigung und unnötige Kosten zu vermeiden, sollten folgende Punkte in der zahnärztlichen Praxis beim Umgang und Versand mit den Arbeitsunterlagen beachtet werden.
Seiten: 507-509, Sprache: DeutschSchreiber, AngelikaEtwa zwei Drittel ihrer Arbeitszeit verbringen viele Angestellte heute sitzend. Stuhl, Tastatur und Bildschirm fesseln uns. Die Ärzte mahnen seit Jahren: "Zu viel sitzen ist ungesund!" Es fördert Rückenleiden und Kreislaufbeschwerden. Der Figur ist es ohnehin nicht zuträglich. Doch wie soll an einem Schreibtisch gearbeitet werden, wenn nicht sitzend? Also kommt es auf die Haltung an!
Seiten: 513-523, Sprache: DeutschHackenberg, Manuela / Räuber, AndreaDie Entwicklung der Zahnheilkunde in Wissenschaft und Praxis hat dazu geführt, dass Zahnärzte zunehmend von einer Betrachtungsweise Abstand nehmen, die nur die einzelnen Zähne bzw. die reine Kaufunktion ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte. Stattdessen wurde die moderne wissenschaftliche Betrachtungsweise des Kauorgans als stomatognathes System entwickelt. Dadurch werden im Zusammenhang mit prothetischen Versorgungen häufig funktionsanalytische Leistungen erbracht, die in der Abrechnung korrekt umgesetzt werden müssen.
Seiten: 525-527, Sprache: DeutschCzerny, CarstenEs sind drei BEMA-Leistungen, die in ihrer Definition klar unterschiedlich sind, jedoch in der Praxis einer größeren Verwechslungsgefahr unterliegen.
Seiten: 529-532, Sprache: DeutschLeschhorn, EvelynSo wird Prophylaxe, Behandlung und Kommunikation mit kleinen Patienten zum Kinderspiel für das ZahnarztteamJedes Praxisteam kennt die Herausforderung eines Zahnarztes, wenn er sich auf die Behandlung eines Kleinkindes einstellen muss und eventuell gerade eine größere Präparation oder Implantation bei älteren Patienten vorgenommen hat. Dies erfordert ein hohes Maß an Sensibilität und Einfühlungsvermögen. International bekannt ist das Phänomen, dass viele kleine Patienten hochsensibel auf das Geräusch des Saugers reagieren, wenn sie nicht kindgerecht darauf vorbereitet wurden. Die Folge ist, dass sie nicht mehr kooperieren und die Behandlung abgebrochen werden muss. Hierzu gibt es erstaunlicherweise keine wissenschaftlichen Arbeiten.
Seiten: 533-535, Sprache: DeutschWegener, SabineWie beugt man selbst am besten vor, was ist Aufgabe der Praxis?Die größten Bedrohungen für die Mundgesundheit sind nach wie vor Karies und Parodontitis. Vor Kurzem hat die DGZ eine umfassende Leitlinie zur Kariesprophylaxe* vorgelegt, bald folgt die DG Paro mit ihren Leitlinien zum chemischen sowie zum mechanischen Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie parodontaler Erkrankungen. Entscheidend für die Prävention der Karies wie auch der Parodontitis ist eine optimale, eigenverantwortliche Mundhygiene mit regelmäßigem Check in der Zahnarztpraxis. Darin sind sich die Experten weitgehend einig. Doch gibt es auch Unterschiede?
Seiten: 547-548, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoMitunter wundert man sich über Situationen am Arbeitsplatz, insbesondere darüber, was Arbeitgeber in Zahnarztpraxen anordnen dürfen: bei weitem nicht alles - aber immerhin doch vieles. Andererseits sind sich nur wenige Mitarbeiter über die rechtliche Lage am Arbeitsplatz klar. Dabei hat es Vorteile, seine Rechte zu kennen, denn falls es zu Auseinandersetzungen kommt, kann man entschiedener auftreten und sich besser durchsetzen.