Seiten: 186-191, Sprache: DeutschMüller, Martin / Ratzmann, Anja / Krey, Karl-FriedrichGerade erwachsene Patienten werden häufig mit dem Wunsch einer "unsichtbaren Zahnspange" in der kieferorthopädischen Praxis vorstellig. Das Verlangen nach geraden Zähnen und einem ansprechenden äußeren Erscheinungsbild ist präsenter denn je. Angefangen bei Alignerbehandlungen bis hin zu Lingualbrackets können Zahnkorrekturen heute ohne ästhetische Beeinträchtigung vollzogen werden. Da gerade die erstgenannten Schienen stark von der Patientencompliance abhängig sind, geraten Lingualbehandlungen immer stärker in den Fokus modernster Diagnostik und Therapieplanung.
Seiten: 192-201, Sprache: DeutschMüller, Martin / Ratzmann, Anja / Krey, Karl-FriedrichEin UpdateWährend kieferorthopädischer Maßnahmen sollte neben der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen auch die Gesunderhaltung der Zahnhartsubstanz und des umliegenden Parodontiums in den Fokus der Therapie gebracht werden. Der Anteil an kieferorthopädischen Maßnahmen macht es erforderlich für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene eine spezielle Prophylaxe zu entwickeln und gezielt auf die besonderen Bedürfnisse einzugehen. Grundsätzlich muss dabei zwischen häuslicher Mundhygiene und Maßnahmen in der zahnärztlichen bzw. kieferorthopädischen Praxis unterschieden werden. In Absprache mit den Eltern und dem Hauszahnarzt helfen dabei individuelle Mundhygienepläne, die abhängig vom Alter und den Fähigkeiten der Patienten erstellt werden können.
Seiten: 203-210, Sprache: DeutschAmend, Stefanie / Winter, Julia / Frankenberger, Roland / Krämer, NorbertUrsachen und TherapieIn den vergangenen Jahren haben zahlreiche Autorengruppen mögliche Ursachen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) untersucht. Nichtsdestotrotz gilt die Ätiologie der MIH bis zum aktuellen Zeitpunkt als nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass die Amelogenese der betroffenen Zähne prä-, peri- und/oder postnatal in den ersten Lebensjahren des Kindes gestört wird, woraus Hypomineralisationen des Zahnschmelzes resultieren. Als mögliche Einflussfaktoren werden unter anderem Probleme während der Schwangerschaft/Geburt, Erkrankungen sowie Fieber in den ersten Lebensjahren, Medikamenteneinnahmen und die Exposition gegenüber Umweltschadstoffen genannt. Da das Auftreten der MIH aufgrund der bislang ungeklärten Ursache nicht verhindert werden kann, spielt die Behandlung von Kindern mit MIH eine bedeutende Rolle in der Kinderzahnheilkunde und stellt sowohl die kleinen Patienten als auch das Behandlerteam regelmäßig vor große Herausforderungen. Neben dem jungen Alter der betroffenen Kinder, der häufig eingeschränkten Compliance und den zum Teil ausgedehnten posteruptiven Schmelzeinbrüchen beeinflussen vor allem Hypersensibilitäten die Behandlung. Im Jahr 2016 wurde der Würzburger MIH-Treatment Need Index (MIH-TNI) zur Einteilung der MIH unter Berücksichtigung von Hypersensibilitäten entwickelt und ein Therapieplan dazu veröffentlicht. Die Therapieempfehlungen reichen in Abhängigkeit des MIH-Schweregrades und des Zahndurchbruches von präventiven Maßnahmen über Versiegelungen sowie provisorische/definitive Restaurationen bis hin zur Extraktion.
Seiten: 212-217, Sprache: DeutschSplieth, Christian H. / Santamaría, Ruth M. / Basner, Roger / Schmoeckel, JulianWie geht wirksame Prävention in der Praxis?Frühkindliche Karies stellt eines der vorrangigen Probleme in der Kinderzahnheilkunde dar. Mit der Einführung von zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen kann seit Juli 2019 vom ersten Zahn an im Rahmen der deutschen kassenzahnärztlichen Regelversorgung eine evidenzbasierte Prävention für Kleinkinder in der Zahnarztpraxis erfolgen. Dabei stehen praktische Unterweisungen bei Zähneputzen durch die Eltern an ihrem Kind (FUPr) und die Fluoridlackapplikation (FLA) im Vordergrund. Die vorgeschlagenen Konzepte für die Praxis entsprechen den neuen deutschen und europäischen Empfehlungen zur Fluoridnutzung bei Kleinkindern.
Seiten: 218-227, Sprache: DeutschBotzenhart, Ute UlrikeDie menschliche Gebissentwicklung ist ein komplexes Geschehen, in der fest aufeinander abgestimmte, vornehmlich genetisch und hormonell regulierte Prozesse die Entwicklung, d. h. die Zahnzahl, -größe und -form sowie die -position und den Durchbruch der Zähne, steuern. Sie ist in ihrem zeitlichen Ablauf sehr eng auf das allgemeine Körperwachstum und eine damit verbundene Größenzunahme der zahntragenden Kieferabschnitte und des Gesichtsschädels sowie auf die gleichzeitige Entwicklung von Zahnwurzel, Dentin, Pulpa, Wurzelzement, Alveolarknochen, Desmodont und des gingivalen Gewebes abgestimmt. Phasen der Entwicklung und des Durchbruches wechseln sich mit Ruhephasen ab. Es besteht also ein synergistischer Effekt zwischen Kieferwachstum und Zahndurchbruch.
Seiten: 229-230, Sprache: DeutschNemec, SabineLesson 152In the last few lessons pediatric dentistry has been the main topic. Now is a good opportunity to check on your vocabulary. Please put the jumbled up letters into correct order to form a word.
Seiten: 231-234, Sprache: DeutschCzerny, CarstenSeit nunmehr 9 Monaten ist der Umfang der zahnärztlichen Untersuchungen im Rahmen der Früherkennung und -prävention im BEMA verankert. Zu den Untersuchungsleistungen kamen endlich neue Beratungsleitungen für die Eltern bzw. betreuenden Personen und Leistungen aus dem Bereich der Fluoridierung zu Therapiezwecken bzw. Schmelzhärtung. Eng abgestuft ist die Versorgung von Kleinstkindern bis ins Grundschulalter neu geregelt worden.
Seiten: 236-239, Sprache: DeutschOppel, KevinBohren, Schleifen, Absaugen, hier das klingelnde Telefon, dort Stimmengewirr aus dem Wartebereich, dazwischen das Rufen der Kollegen oder das warnende Piepen des Röntgengeräts – der Alltag in einer Zahnarztpraxis ist übervoll mit Geräuschen. Wie sehr uns und unser Gehör diese Geräusche prägen, wird uns erst bewusst, wenn wir in einem Wald oder an einem See die Ruhe "hören", förmlich greifen und erleben können.
Seiten: 248-249, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoDas Coronavirus zwingt zum Organisieren und Umdenken. Ein Infektionsfall in der eigenen Praxis ist ein Albtraum für alle. Zu unterscheiden sind der Fall eines infizierten Mitarbeiters und der Fall eines infizierten Patienten.