OriginalarbeitLanguage: GermanDie heterogene Implantation von autolysiertem, Antigen-extrahiertem, allogenem Knochen (AAA-Knochen) kann eine enchondrale Knochenformation induzieren. Die osteoinduktive Potenz des AAA-Knochens wird auf konservierte Knochenmatrixproteine (sog. Bone Morphogenetic Proteins) zurückgeführt. Das Ziel dieser kontrollierten Studie war, die knöcherne Defektfüllung bei Implantation von AAA-Knochen in vertikale Alveolarknochendefekte zu bestimmen. Vierzehn Patienten mit schwerer marginaler Parodontitis und röntgenologischen Zeichen vertikaler Alveolarknochendefekte an mindestens zwei Zähnen nahmen an der Untersuchung teil. Bei jedem Patienten wurde an einem Zahn AAA-Knochen in den vertikalen Alveolarknochendefekt implantiert (Test) und an einem anderen Zahn eine modifizierte Widman-Lappenoperation durchgeführt (Kontrolle). Die klinischen Messungen erfolgten direkt vor, während und sechs Monate nach der Operation. Eine individuell angefertigte Schiene diente als reproduzierbarer Referenzpunkt. Die Ergebnisse von elf Patienten, die die Untersuchung abschlossen, zeigten nach sechs Monaten bei den Testzähnen eine signifikant (p 0,05) größere knöcherne Defektfüllung im Vergleich zu den Kontrollzähnen. Eine über 50 %ige knöcherne Defektfüllung wurde bei fünf von elf Testzähnen, jedoch bei keinem der Kontrollzähne gefunden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Implantation von AAA-Knochen häufiger und im Mittel zu einer signifikant höheren knöchernen Auffüllung vertikaler Alveolarknochendefekte führt als die modifizierte Widman-Lappenoperation.