OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser Studie war die vergleichende Untersuchung der Bruchkraft und Randqualität von 3-gliedrigen vollkeramischen Seitenzahnbrücken auf humanen Molaren nach künstlicher Alterung. Hierzu wurden jeweils 8 Brücken aus der computergefertigten Zirkoniumdioxidkeramik Cercon (DeguDent) und aus der im Elektrophoreseverfahren gefertigten Wolceram-Al2O3-Keramik (Wolceram) hergestellt und adhäsiv befestigt. Als Referenz wurde eine handgeschlickterte Al2O3-Keramik Inceram (Vita Zahnfabrik) verwendet, über deren klinisches Verhalten Daten vorliegen. Alle Brücken wurden einer künstlichen Alterung (1.2 Mio. x 50 N und 6000 x 5°C/55°C) im Kausimulator unterworfen und anschließend wurde die Bruchkraft der Brücken sowie deren Randadaptation im Vergleich zur Situation vor Alterung im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Die Cerconbrücken zeigten mit 1331 N im Median die signifikant höchsten Bruchkräfte bei Belastung im Zwischenglied, gefolgt von Wolceram mit 575 N und Inceram mit 334 N. Die Randqualitäten am Übergang von Zement zum Zahn lagen bei Cercon und Wolceram vor und nach Kausimulation über 95% perfekter Rand, bei Inceram zwischen 91% vor Simulation und 87% nach Simulation. Am Übergang zwischen Zement und Brücke wurden für Cercon und Wolceram vor und nach der Alterung Werte über 94% perfekter Rand gefunden, für Inceram 90% vor bzw. 76% nach Kausimulation. Sowohl die Bruchkräfte als auch die Resultate der Randqualität unterstreichen die klinischen Erkenntnisse, dass Inceram nicht für Molarenbrücken geeignet ist. Der direkte Vergleich der Materialien zeigt für die Zirkoniumdioxidkeramik Cercon eine prinzipiell gute Eignung für dreigliedrige Seitenzahnbrücken, für Wolcerambrücken eine deutliche Indikationseinschränkung für die Anwendung im Seitenzahnbereich.