Pembrolizumab (Markenname: Keytruda) ist ein Immun-Checkpoint-Inhibitor und wird als Immuntherapie bei verschiedenen Malignomen eingesetzt. Als enorale Nebenwirkung können sich unter Pembrolizumab-Therapie großflächige erosiv-ulzerative Läsionen entwickeln. Diese treten meist in ähnlicher Manifestation wie ein oraler Lichen planus (OLP) und/oder ein Schleimhautpemphigoid auf. Der vorliegende Fallbericht präsentiert eine 68-jährige Patientin mit großflächigen erosiv-ulzerativen Läsionen an der Gingiva unter Immuntherapie mit Pembrolizumab bei einem endometroiden Korpuskarzinom. Die histopathologische und immunserologische Untersuchungen waren mit einem Schleimhautpemphigoid vereinbar. Die initiale Therapie erfolgte mit topischen Kortikosteroiden als Spülung und Gel und nachfolgend mit einer Systemtherapie mit Doxycyclin. Bei erneuter Exazerbation der oralen Läsionen und Hautmanifestation wurde mit einem intramuskulär verabreichten Kortikosteroid-Depot und anschließend mit Rituximab therapiert.
Manuskripteingang: 08.11.2022, Manuskriptannahme: 25.11.2022
Keywords: Immun-Checkpoint-Inhibitor, Pembrolizumab, Nebenwirkung, Schleimhautpemphigoid, oraler Lichen planus (OLP)