Ziel: In der vorliegenden retrospektiven Studie sollten die klinischen Ergebnisse von festsitzendem, auf den Prinzipien der biologisch orientierten Präparationstechnik (BOPT) basierenden Zahnersatz über mittlere bis lange Beobachtungszeiträume ausgewertet werden.
Material und Methoden: Die Behandlungsdokumentation von Patienten, die zwischen Januar 2007 und Dezember 2014 festsitzend rehabilitiert worden waren, wurden retrospektiv ausgewertet. Patienten, deren Akten die Einschlusskriterien erfüllten, wurden außerdem zu einer abschließenden Kontrolluntersuchung einbestellt. Ausgewertet wurden die parodontalen Parameter, das Vorliegen von Gingivarezessionen sowie die aufgetretenen technischen und biologischen Komplikationen.
Ergebnisse: Insgesamt 58 Patienten wurden per Recall eingeladen. Von diesen konnten 52 Patienten mit 220 überkronten Zähnen ausgewertet werden (Ausfallrate: 13,8 %). Die durchschnittliche Beobachtungsdauer waren 9,3 Jahre (Spannweite 5 bis 13 Jahre): 14 Patienten (114 überkronte Zähne) waren 5 bis 8 Jahre, 36 Patienten (106 überkronte Zähne) 9 bis 13 Jahre nachbeobachtet worden. Die prothetische Überlebensrate betrug 99,6 %. An Komplikationen waren eine Wurzelfraktur (0,4 %) und vier Verblendkeramikabplatzungen (1,8 %) dokumentiert. Sechs Zähne (2,7 % der untersuchten Kronen) zeigten eine Gingivarezession von < 1 mm und 13 Zähne (24 Stellen) wiesen eine Sondierungstiefe von 4 mm auf (5,9 % der prothetischen Kronen/1,8 % der sondierten Stellen). Schließlich wurde an 20 Stellen (1,5 %) bzw. 7 Zähnen (3,2 %) Sondierungsbluten beobachtet.
Schlussfolgerungen: Die Präparation nach den BOPT-Regeln (d. h. mit vertikaler, kantenfreier Präparation) führte mittel- bis langfristig zu einem gesunden Parodont und stabiler Gingiva. Das prothetische Behandlungsergebnis blieb dauerhaft erhalten.
Keywords: biologisch orientierte Präparationstechnik, BOPT, parodontale Gesundheit, Gingivarezession, Weichgewebestabilität, retrospektive Studie