Pages 301, Language: GermanKamann, W. / Gängler, P.Zwölf Prämolaren und 14 Molaren, die im Zusammenhang mit einer endodontischen Versorgung intentionell replantiert wurden, konnten über einen Zeitraum von zehn Jahren klinisch und röntgenografisch beobachtet werden. Von den 26 Zähnen mußten im Beobachtungszeitraum 21 entfernt werden. Die kürzeste Verweilzeit eines replantierten Zahnes betrug 17 Monate. Die Überlebensrate über das Fünfjahresintervall entspricht 54 %. Zwölf Zähne wurden wegen rezidivierender Abszesse, acht wegen Frakturen und ein Zahn aufgrund extremer Lockerung entfernt. Elf Zähne konnten wegen der eingetretenen Ankylose nur mittels Osteotomie unter größerem Verlust von Alveolarknochen entfernt werden. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist die Indikation der intentionellen Replantation nicht nur wegen ihrer schlechten Prognose, sondern auch wegen des hohen mit dieser Technik verbundenen Folgeschadens für die umgebende Knochenstruktur problematisch. Damit ist die intentionelle Replantation auch als Maßnahme für den temporären Erhalt eines Zahnes in Frage gestellt.
Keywords: Intentionelle Replantation, Funktionszeitanalyse, endodontische Chirurgie