Pages 50-64, Language: GermanDel Curto, Filippo / Saratti, Carlo Massimo / Krejci, IvoSeit Einführung des Cerec-Systems (Sirona) zu Anfang der 1980er-Jahre hat sich die Anwendung der CAD/CAM-Technik in der modernen adhäsiven Zahnmedizin weit verbreitet. Dank dieser innovativen Technik lassen sich Restaurationen unter Aufsicht des Zahnarzts vollständig in der Praxis herstellen. Dies bringt die Vorteile geringerer Kosten für den Patienten, einer schnelleren Ausführung der Restaurationen und des Wegfalls der provisorischen Versorgung mit sich. Dank weiterer Verbesserungen der Chairside-Techniken und -Materialien, insbesondere im Bereich der Kompositblöcke, können inzwischen mehrere ultradünne, minimal- oder sogar noninvasive Restaurationen in einer Behandlungssitzung durchgeführt werden. Für den hier gezeigten Fall wurde ein neuartiger Ansatz verwendet: Die gesamte Analyse und Realisierung wurde chairside von einem Zahnarzt mithilfe des Computers vorgenommen, ohne Gipsmodelle oder einen Artikulator. Die okklusale Vertikaldimension wurde mit dem "Inzisalstift"-Werkzeug des virtuellen Artikulators im Cerec-System etabliert. Bei einer Patientin mit generalisiertem Zahnhartsubstanzverlust infolge von Bulimia nervosa wurden acht Kompositoverlays auf den unpräparierten oberen Seitenzähnen angefertigt. Die Oberkieferfront wurde mit sechs palatinalen Veneers restauriert, die durch direkte Kompositrestaurationen von labial ergänzt wurden, um die ästhetische Integration der Versorgung zu verbessern. Die unteren Seitenzähne wurden mit Komposit in direkter Technik aufgebaut.