OriginalarbeitLanguage: GermanDimensionstreue, Konsistenz und Abbindeverhalten besitzen wesentlichen Einfluss auf die Genauigkeit der Kieferrelationsbestimmung. Die vorliegende Arbeit ermöglicht einen Vergleich von Registriermaterialien aus den Werkstoffgruppen Wachs, Kunststoff, Gips, Zinkoxid-Eugenol, Polyether und Silikon. Mit einem Messmikroskop wurde die Längenänderung von Probekörpern 1/2h, 2h, 24h, 96h und 168h ab Mischbeginn bestimmt. Die Elastomere zeigten eine Schrumpfung bis zu 0,4%, die nach 24h bzw. 96h ab Mischbeginn auftrat. Wachse und Kunststoffe wiesen die wesentliche Kontraktion innerhalb der ersten 1/2h auf. Zinkoxid-Eugenol schrumpfte in der ersten 1/2h weniger als 0,1%, im weiteren Verlauf wurden bis zu 0,6% erreicht. Die Konsistenzbestimmung erfolgte, indem eine definierte Materialmenge mit einem definierten Gewicht belastet und die Größe der resultierenden Materialscheibe mit einem Planimeter vermessen wurde. Zinkoxid-Eugenol zeigte die dünnfließendste Konsistenz. Zur Beurteilung des Abbindeverhaltens wurden mit Hilfe eines Penetrometers Eindringtiefen einer Nadel in die Prüfkörper ermittelt. Der Beginn der Abbindung lag zwischen 40s (Silikon) und 210s (Zinkoxid-Eugenol) ab Mischbeginn, die Abbindedauer zwischen 40s (Zinkoxid-Eugenol) und 200s (Silikon, transparent).
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden Untersuchung war es, die zelluläre Verträglichkeit von modernen Kompositen zu untersuchen. Von den Materialien Ariston pHc, Definite, Prodigy, Spectrum TPH, Tetric ceram, Tetric flow und Z100MP wurden Prüfkörper hergestellt, in Nährmedium für 48Stunden gelagert und ein Eluat gewonnen. Dieses wurde auf einen Fibroblastenrasen pipettiert, für 72Stunden inkubiert, die Zellen fixiert und angefärbt. Es wurden die Zelldichte, die Anzahl der normalen, veränderten und toten Zellen ermittelt und einer unbehandelten Zellkontrollgruppe gegenübergestellt. Die statistische Auswertung der Daten ergab, dass alle Materialien zytotoxische Effekte hervorriefen. Z100MP wurde mit der höchsten Anzahl an toten Zellen korreliert, die statistisch signifikant ausfiel zu Tetric flow. Definite schnitt lediglich im Vergleich zu Tetric flow signifikant schlechter ab. Ariston zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede zu den anderen Materialien. Zusammenfassend wird festgestellt, dass alle verwendeten Materialien zytotoxische Reaktionen hervorriefen. Unter der Limitation einer In-vitro-Studie erscheint die Anwendung des Materials Tetric flow am ehesten und die des Materials Z100MP am wenigsten empfehlenswert.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der Untersuchungen war es, ein klinisches Verfahren zur Messung der komplexen dreidimensionalen Abformgenauigkeit zu entwickeln und in einer Pilotstudie zu evaluieren. Bei neun Patienten wurden in randomisierter Reihenfolge je eine Monophasen-, Korrektur- und Doppelmischabformung genommen. Mit einer standardisierten Methodik wurde die Abformgenauigkeit qualitativ und quantitativ analysiert. Die Doppelmischtechnik diente als Referenzmethode. Die durchschnittlichen positiven/negativen Abweichungen betrugen für die präparierten Zähne bei Einphasenabformung +14mm/-16mm und +21mm/-50mm bei Korrekturabformung. Die durchschnittlichen positiven/negativen Abweichungen beliefen sich im Bereich der Nachbarzähne auf 67-71mm/-65 bis -90mm. Die methodischen Fehler sind in Relation zu den ermittelten Fehlern vernachlässigbar. Die beschriebene Methodik ermöglicht valide Aussagen zu absoluten dreidimensionalen Fehlern einzelner Abformverfahren. Es können erhebliche Einflüsse der Abformverfahren auf die Wiedergabe der präparierten Zähne insbesondere in Relation zu den Nachbarzähnen erwartet werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn dieser Studie sollte eine In-vitro-Testmethode für adhäsiv verankerte Stumpfaufbauten unter Kronen überprüft werden. Dabei galt es den Einfluss verschiedener Präparationsdesigns und Zementierungstechniken auf die Stabilität der Einheit Zahn-Aufbau-Krone zu untersuchen. Nach Entfernung der okklusalen Schmelzanteile wurden bei insgesamt 72 kariesfreien Weisheitszähnen Aufbaufüllungen aus CharismaFØ oder RebildaØ auf der planen Dentinoberfläche unter Verwendung der korrespondierenden Dentinadhäsive aufgebracht. Eine 0,5mm breite Hohlkehlpräparation erfolgte im Parallelometer mit einem Summenwinkel von 4 oder 11. Die gesamte Stumpfhöhe betrug immer 6mm, wobei die Fassung des Restzahnstumpfes zwischen 1mm und 3mm variierte. Für jeden Stumpf wurden Kronen aus einer CoCr-Legierung hergestellt und mit Phosphatzement oder mit dem Befestigungskomposit AvantoØ nach entsprechender Dentinkonditionierung befestigt. Nach 10000 Zyklen Temperaturwechsellast zwischen 5 und 55 wurden die Kronen am bukkalen Höcker extraaxial unter einem Winkel von 45 in einer Höhe von 8mm bis zum Bruch belastet. Im statischen Bruchversuch frakturierten alle Zähne mit einer Zahnfassung von 3mm (Summenwinkel4) im Wurzelbereich ohne Beschädigung des Aufbaus oder Lockerung der Krone. Kronen mit einer Fassung des Restzahnstumpfes von 1mm (mittlere Bruchlast: 128N) und 2mm (276N) zeigten ausschließlich Frakturen zwischen Aufbaumaterial und Zahnstumpf, kombiniert mit dem Lösen der Krone. Bei einer Zahnfassung von 2mm führte eine Vergrößerung des Summenwinkels von 4 auf 11 zu einer signifikanten Reduktion (p=0,012) der mittleren Bruchlast von 275N auf 153N. Der adhäsive Zementiermodus mit Avanto war im Vergleich zu Phosphatzement mit einer signifikanten (p=0,002) Steigerung der Bruchlast verbunden.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn einer In-vitro-Studie wurden die Bruchfestigkeit und die Reparaturfähigkeit von viergliedrigen Seitenzahnbrücken aus drei chemisch unterschiedlichen Provisorienkunststoffen in Anlehnung an die Situation in der Mundhöhle evaluiert. Insgesamt wurden zweiundvierzig provisorische Brücken mittels einer Universalprüfmaschine bis zum Bruch belastet. Anschließend wurden die defekten Brücken unter Verwendung unterschiedlicher Methoden repariert und erneut bis zum Bruch belastet. Die besten Festigkeitswerte wiesen Brücken aus Luxatemp-Automix mit einer mittleren Bruchfestigkeit von 176,3N auf, gefolgt von Brücken aus Tab2000 mit 157,8N und aus Trim mit 102,1N. Hinsichtlich der Reparaturfähigkeit wiesen alle Provisorienkunststoffe gute Resultate auf. Allerdings führte bei Luxatemp-Automix die Bearbeitung der Frakturflächen durch Abstrahlen mit 50mm Al2O3 zu höheren Festigkeitswerten als durch Anrauen mit einer Fräse. Zusammenfassend kann eine Reparatur von frakturierten provisorischen Restaurationen unter Berücksichtigung des Kosten- und Zeitaufwands empfohlen werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanBei 14- bis 15-jährigen Teilnehmern der Erfurter Kariesrisiko-Studie wurde der Beitrag von Bissflügel-Aufnahmen zur Diagnose der Approximalkaries im Vergleich zum klinischen Befund bestimmt. Sechs Jahre nach Studienbeginn (1999) wurden 78 Studienteilnehmer (Jhrg.1984/85) nachuntersucht. Neben dem zahnflächenbezogenen Kariesbefall (WHO-Standard) wurden initial kariöse Läsionen registriert und eine röntgenografische Kariesdiagnostik mit Bissflügel-Aufnahmen vorgenommen. Der klinisch erfasste Kariesbefall von 10,2D1-2S und 5,6D3-4MFS erhöhte sich nach der röntgenografischen Untersuchung auf 12,7D1-2S und 7,5D3-4MFS. Dabei wurden approximal insgesamt 3,3D1-2S und 0,9D3-4S Läsionen sowie 0,4FS ermittelt; auf die Molaren entfielen davon 1,9D1-2S und 0,6D3-4S und auf die Prämolaren 1,4D1-2S und 0,3D3-4S. 76% aller approximalen Schmelz- und 83% aller Dentinläsionen wurden ausschließlich röntgenografisch diagnostiziert. Aus kariespräventiver Sicht weisen die Ergebnisse den Nutzen von Bissflügel-Aufnahmen zur Kariesdiagnostik aus, so dass ihr Einsatz bei 14- bis 15-Jährigen empfohlen wird.
OriginalarbeitLanguage: GermanEine langfristig erfolgreiche Restauration erfordert den Erhalt eines gesunden, parodontalen Attachments. Plaqueakkumulation, Randständigkeit, Kronenkontur, approximale Formgebung, Oberflächenstrukur, biologische Breite, Wirtsfaktoren sowie_Hygienefähigkeit der Rekonstruktion sind entscheidend für die Gesundheit oder Erkrankung der Gingiva und des parodontalen Stützgewebes. Um die Gefahr einer iatrogenen Schädigung des Parodontiums möglichst gering zu halten, müssen der sub- bzw. infragingivalen Präparation und der Gestaltung des subgingivalen Kronenrandes besondere Beachtung geschenkt werden. In diesem Beitrag soll eine für das Parodontium weitgehend atraumatische Zahnpräparation unter Berücksichtigung der so genannten ,,biologischen Breite" Schritt für Schritt dargestellt werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanDer Einfluss zweier Präparationswinkel, zweier zirkulärer Präparationsgeometrien sowie unterschiedlicher Befestigungssysteme auf die Bruchfestigkeit von metallfreien Polymer-Kronen für den Seitenzahnbereich wurde untersucht. Natürliche Molaren wurden im Parallelometer präpariert und nach einem standardisierten Verfahren mit ArtglassØ-Kronen versorgt. Nach einer Temperaturwechselbelastung erfolgte die Ermittlung der Bruchfestigkeit bei axialer Belastung. Die mittleren Bruchlasten_aller ArtglassØ-Kronen mit einem Präparationswinkel von a/2=2 lagen bei 1251N (MW). Der Mittelwert der Kronen mit 5,5 lag mit 1004N darunter. Bei steilem Präparationswinkel (a/2=2) und adhäsivem Zementiermodus zeigte die Hohlkehlpräparation die insgesamt höchsten Festigkeitswerte (MW 1827N). Unabhängig vom Zementiermodus hatte die Vergrößerung des Präparationswinkels bei der Stufenpräparation keinen Einfluss auf die Bruchfestigkeit der Kronen, dagegen sank bei_der Hohlkehlpräparation die Frakturfestigkeit signifikant um_ca. 500N. Bei 2bond2Ø fielen die Werte damit auf das Niveau der Stufen-Kronen (MW 1259N_352N (Hohlkehle), 1127N_341N (Stufe)).
OriginalarbeitLanguage: GermanEin CNC-gefertigter Metallstumpf eines präparierten Eckzahnes wurde zwölfmal mit der CERECØ-Kamera sowie ein Duplikatstumpf des Metallstumpfes aus TypIV-Gips zwölfmal mittels CERECØ-Scan digitalisiert und je Datensatz eine Krone aus Vita Mark-IIØ-Keramik gefertigt und ca. 3Minuten aufgepasst. Die hergestellten Replika- und Duplikatstümpfe wurden im gleichen Koordinatensystem digitalisiert und die 3D-Abweichungen quantitativ und qualitativ (als farblich kodiertes Differenzbild) ausgewertet. Die durchschnittlichen/maximalen positiven Abweichungen beliefen sich auf 375mm bzw. 1,2mm bei der direkten Digitalisierung (Kamera) und 277mm bzw. 1mm bei CERECØ-Scan. Die interne 3D-Passgenauigkeit von vollkeramischen Kronen, die mit dem CEREC-3Ø-Verfahren gefertigt worden sind, ist fertigungstechnisch bedingt limitiert. Durch die Anwendung konventioneller Abformverfahren in Verbindung mit CERECØ-Scan lassen sich die mittleren Passgenauigkeiten positiv beeinflussen.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser In-vitro-Studie war die Beurteilung der Randspaltqualität von dreigliedrigen Empress2ã-Vollkeramik-Seitenzahnbrücken unterschiedlicher Präparation im Vergleich zu herkömmlichen Metallkeramikbrücken. Es wurden eine Kontrollgruppe und 2 Testgruppen, bestehend aus jeweils 16 dreigliedrigen Seitenzahnbrücken, gebildet: GruppeA - Metallkeramikbrücken, GruppeB - Empress2ã-Vollkeramikbrücken (Ivoclar, Schaan, FL) - Standardpräparation, GruppeC - Empress2ã-Vollkeramikbrücken - modifizierte Präparation. Alle Brücken wurden auf jeweils einen Prämolaren und einen Molaren adhäsiv verankert (96 natürliche Zähne). Die Hälfte der Prüfkörper jeder Gruppe wurde im Kausimulator 1,2Mio. Kauzyklen (F=49N) und Temperaturwechseln zwischen 5C und 55C ausgesetzt. Die Randspaltanalyse vor respektive nach der Zementierung ergab folgende Mittelwerte: GruppeA: 52,9mm, GruppeB: 59,0mm, GruppeC: 54,6mm; GruppeA: 62,7mm, GruppeB: 73,3mm, GruppeC: 68,3mm. Nach Belastung im Kausimulator ergaben sich folgende Randspalten (Mittelwerte): GruppeA: 61,8mm, GruppeB: 72,2mm, GruppeC: 63,2mm. Es ergaben sich signifikante Unterschiede (t-Test, p0,0001) der Gruppen A und B bezüglich der Randspaltbreiten, wobei die kleinsten Werte für die GruppeA und die größten Werte für die_GruppeB ermittelt wurden. Die Zementierung führte zu einer signifikanten Randspaltvergrößerung in allen Gruppen (p0,0001). Die Kausimulation hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Randspaltbreite der Proben.
OriginalarbeitLanguage: GermanInhalt dieser Studie war der Vergleich verschiedener provisorischer Kronen- und Brückenmaterialien auf PMMA- und Komposit-Basis hinsichtlich ihrer Freisetzung von Restmonomeren in Wasser bei 36C. Hierzu wurden 5 PMMA- und 3 Komposit-Materialien entsprechend den Herstellerangaben ausgehärtet und anschließend in destilliertem Wasser bei 36C gelagert. Über einen Zeitraum von 21 Tagen wurde das Extraktionsmedium regelmäßig ausgetauscht und die freigesetzten Restmonomere MMA (PMMA-Materialien) und HEMA (Komposit-Materialien) mit HPLC bestimmt. Innerhalb der untersuchten PMMA-Materialien zeigten Texton (973mg/g MMA) und Palavit55VS (969mg/g MMA) die höchste Freisetzung an MMA nach 21 Tagen. Demgegenüber lag der extrahierbare Restmonomerengehalt bei TAB2000 RegularSet mit 41mg/g MMA (21Tage) um den Faktor 25 niedriger. Bei den untersuchten Komposit-Materialien konnte bei Protemp3 Garant im Gegensatz zu Luxatemp Automix Plus und Integrity (je9,3mg/g HEMA, 21 Tage) keine Freisetzung von HEMA nachgewiesen werden.
EbM-SplitterLanguage: German