Pages 253, Language: GermanTrope, M.Im Mittelpunkt dieses Artikels steht der total luxierte Zahn. Zunächst werden die biologischen Konsequenzen des traumatischen Ereignisses dargestellt. Die Therapie ist darauf ausgerichtet, die potentiellen Folgeschäden einer Totalluxation - die Schädigung des Zahnhalteapparates und die Infektion der Pulpa - zu verhindern oder zu minimieren. Bei der klinischen Vorgehensweise wird zwischen der Notfallbehandlung am Unfallort und der initialen Norversorgung in der zahnärztlichen Praxis differenziert. Die initiale Therapie konzentriert sich auf die Verletzung des Zahnhalteapparates. Die weiteren notwendigen Maßnahmen und die adäquate endodontische Therapie zur Limitierung der Pulpainfektion und der entzündlichen Wurzelresorptionen werden beschrieben.
Keywords: total luxierter Zahn, traumatisierter Zahnhalteapparat, Pulpanekrose, Revaskularisierung, Schienung
Pages 269, Language: GermanWesselink, P. R.Der zweite Teil der Artikelserie über die Wurzelkanalfüllung beschäftigt sich mit Techniken, denen die Zementierung eines soliden Stiftes bzw. von Stiften gemeindam ist: Die Ein-Stift-Technik, die Teilstifttechnik und die laterale Kondensation kalter Guttapercha. Ferner werden einige Probleme, die während der Anwendung dieser Techniken auftreten können, angesprochen. Es wird gefolgert, daß die laterale Kondensation kalter Guttapercha klinische erfolgreich angewandt wird und gegenüber der Ein-Stift-Technik eine Verbesserung darstellt.
Keywords: Wurzelkanalfüllung, Guttaperchastifte, Silberstift, Ein-Stift-Technik, laterale Kondensation von Guttapercha
Pages 281, Language: GermanWeiger, R.Diese Arbeit beschreibt und diskutiert am Beispiel einer traumatisch bedingten, komplizierten Schmelz-Dentin-Fraktur die endodontischen Aspekte der Behandlung einer über einen längeren Zeitraum exponierten Pulpa. Die Zusammenhänge zwischen pulpaler Entzündung und der Notwendigkeit der Entfernung betroffener Pulpaareale, die Vorgehensweise bei der partiellen Pulpotomie sowie die prognostische Einschätzung dieser Therapievariante werden dargelegt.
Keywords: partielle Pulpotomie, komplizierte Kronenfrakturen, Kalziumhydroxid
Pages 289, Language: GermanHülsmann, M.Der zweite Teil dieser Übersichtsarbeit befaßt sich ausschließlich mit endodontisch- epidemiologischen Studien aus skandinavischen Ländern, insbesondere Norwegen und Schweden. Die Analyse des umfassenden Datenmaterials belegt große Diskrepanzen in der Häufigkeit von Wurzelkanalfüllungen (WF) und apikalen Parodentitiden in den unterschiedlichen Untersuchungen. Die Häufigkeit von Wurzelkanalbehandlungen (WKB) bewegt sich in den untersuchten Kollektiven zwischen 1,3% und 16,9% der Zähne (Norwegen) bzw. 1,3% und 26% der Zähne (Schweden). Der Anteil von Zähnen mit einer Parodontitis apicalis liegt zwischen 0,6% und 5% der Zähne (Norwegen) bzw. 1,2% und 16% der Zähne (Schweden). Es wird deutlich, daß teilweise bis zu 90% der untersuchten Patienten wurzelkanalgefüllte Zähne und bis zu 50% periapikale Läsionen aufweisen. Ein erheblicher Teil der periapikalen Läsionen wurde an wurzelkanalgefüllten Zähnen beobachtet. Die Qualität der endodontischen Versorgung war durchgängig mindestens in der Hälfte der untersuchten Fälle nicht zufriedenstellend. In zahlreichen Studien bestätigen sich die Trends, daß der Anteil wurzelkanalbehandelter Zähne am Gesamtzahnbestand mit zunehmendem Alter ebenfalls zunimmt und der Umfang der endodontischen Versorgung in den letzten Jahren eine deutliche Steigerung erfahren hat. Erste vorsichtige Anzeichen deuten darauf hin, daß der endodontische Behandlungsbedarf in den jüngeren Altersgruppen leicht rückläufig ist. Dennoch verbleibt ein nicht unbeachtlicher endodontischer Behandlungsbedarf bei bis zu 50% der Patienten.
Keywords: Wurzelkanalbehandlung, Parodontitis apicalis, Prävalenz, Inzidenz, Epidemiologie
Pages 305, Language: GermanSchäfer, E.Das endodontische Feininstumentarium aus Edelstahl zur manuellen Wurzelkanalaufbereitung wurde bereits im ersten Teil dieser Übersicht ausführlich vorgestellt. Im folgenden Artikel wird eine Übersicht über die manuell einzusetzenden Wurzelkanalinstrumente aus Titanlegierungen gegeben, welche die jüngste Entwicklung darstellen. Aus den bislang vorliegenden Berichten resultiert, daß die flexiblen Instrumente aus Edelstahl, und zwar insbesondere jene mit kuppenartiger, also stumpfer Spitzengeometrie, sowohl hinsichtlich der Schneidleistung als auch hinsichtlich der Aufbereitung gekrümmter Kanäle den Instrumenten aus Nickel-Titan wie auch jenen aus Titan-Aluminium eindeutig überlegen sind.
Keywords: Wurzelkanalinstrumente aus Titanlegierungen, Nitinol, manuelle Wurzelkanalaufbereitung, gekrümmte Wurzelkanäle
Pages 313, Language: GermanLöst, C.Die beiden pulpatoten, überkronten und klinisch symptomlosen linken Oberkieferprämolaren einer knapp 40jährigen Patientin sind im Röntgenbild mit einer periapikalen Parodontitis bzw. einem apikal erweiterten Parodontalspalt vergesellschaftet. Die Wurzelkanäle zeichnen sich im Röntgenbild allenfalls nur schemenhaft ab. Der Wurzelkanal des zweiten Prämolaren kann nach vorsichtigem koronalen Dentinabtrag schließlich dargestellt, aufbereitet und gefüllt werden. Die apikale Parodontitis erscheint ein Jahr später im Röntgenbild vollständig zurückgebildet. Ein durchgängig verfolgbarer Parodontalspalt normaler Breite stellt sich auch beim ersten Prämolaren ein, obwohl nur ein Wurzelkanal - und dieser nur im koronalen Wurzeldrittel - erschlossen und aufbereitet werden konnte. Dieser Fall zeigt erneut, daß trotz einer im Röntgenbild angedeuteten Totalobliteration des endodontischen Systems oftmals eine Wurzelkanalaufbereitung möglich und bei sorgfältigem und geduldigem Vorgehen eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung keinesfalls ausgeschlossen ist. Ein endochirurgischer Eingriff zur Therapie von pathologischen, endodontischen Systems ist erst dann indiziert, wenn klinisch die mögliche Nichtinstrumentierbarkeit geprüft wurde und/oder die pathologischen Veränderungen persistieren.
Keywords: apikale Parodontitis, Wurzelkanalaufbereitung, obliterierte Wurzelkanäle