Pages 434-445, Language: GermanClozza, Emanuele / Suzuki, Takanori / Engebretson, Steven P.Die Behandlung multipler Rezessionsdefekte mittels eines Bindegewebstransplantats (CTG) ist eine Herausforderung. Die für das CTG vom Gaumen entnommene Gewebemenge ist für die Behandlung solch einer klinischen Situation möglicherweise nicht ausreichend. In diesem Fall werden alternative Transplantatmaterialien wie die azelluläre Dermalmatrix (ADM) bevorzugt, da sie unbegrenzt verfügbar sind. Im vorliegenden Artikel wird ein Fall präsentiert, bei dem der Ober- und Unterkiefer von multiplen Gingivarezessionen betroffen waren, die mittels ADM behandelt und bei einem 6-Monats-Follow-up kontrolliert wurden.
Pages 446-455, Language: GermanViana, Pedro Couto / Kovacs, Zsolt / Correia, AndréIn der Zahnheilkunde ist die Akzeptanz für zahnfleischfarbene Keramik gewachsen, weil sie das ästhetische Ergebnis vorhersagbar macht und den Bedarf an invasiveren chirurgischen Eingriffen reduziert. Diese Art der Rehabilitation bringt jedoch auch Einschränkungen mit sich. Ziel dieses Beitrags ist die Vorstellung eines Bewertungssystems, das der Kliniker als Richtlinie zur Identifizierung der Risikofaktoren verwenden kann, die sich auf das ästhetische Ergebnis zahnfleischfarbener Keramik auswirken. Mit unterschiedlichen klinischen Situationen verbundene ästhetische Risiken können als hoch, mittel oder niedrig eingestuft werden. Während ihrer mehrjährigen klinischen Arbeit identifizierten die Autoren verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf erfolgreiche ästhetische Ergebnisse mit zahnfleischfarbenen Keramiken haben: die Lachlinie, den Umfang der prothetischen Rehabilitation, den anatomischen Bereich, den vertikalen und horizontalen Übergang zwischen Prothese und natürlicher Gingiva, die Kontaktoberfläche, das Gerüstmaterial und die Farbe. Obwohl die gingivafarbene Keramik bei der Lösung klinischer Fälle mit einer komplexen Architektur der Hart- und Weichgewebe gut anwendbar ist, zeigt diese Behandlungsmöglichkeit auch ästhetische Risiken. Die ästhetischen Ergebnisse der zahnfleischfarbenen Keramik sollten auf der Basis verschiedener Faktoren evaluiert werden.
Pages 456-471, Language: GermanFabbri, Giacomo / Sorrentino, Roberto / Brennan, Myra / Cerutti, AntonioFür implantatgetragene Gerüste bietet Zirkonoxid eine ästhetische Alternative zu Metall. Zirkonoxid wird vor allem aufgrund der hohen Biokompatibilität, der geringen bakteriellen Adhäsion an der Oberfläche, der hohen Biegefestigkeit und der hervorragenden mechanischen Eigenschaften zunehmend eingesetzt. Zirkonoxidgerüste für festsitzende implantatgetragene Restaurationen werden hauptsächlich manuell mit Verblendkeramik beschichtet. Dieses zahntechnische Verfahren ist hochästhetisch, kann jedoch zu einigen Komplikationen führen, wie Keramikfrakturen. In diesem Artikel wird ein innovativer Ansatz für die Erstellung einer ästhetischen, festsitzenden implantatgetragenen Keramikrestauration vorgestellt. Dabei werden mechanische Komplikationen minimiert und ihre Behebung erleichtert. Dazu werden volldeckende Lithiumdisilikat-Restaurationen auf verschraubten Implantatgerüsten aus Zirkonoxid adhäsiv befestigt.
Pages 472-481, Language: GermanBrezavšček, Miha / Lamott, Ulrich / Att, WaelWährend der Planung einer prothetischen Rehabilitation für ein parodontal geschädigtes Gebiss ist es für den Kliniker oft schwierig, geeignete Behandlungsmodalitäten für eine langfristige funktionelle und ästhetische Lösung auszuwählen. Eine korrekte Diagnose und Prognose der intraoralen Situation mithilfe der evidenzbasierten Zahnheilkunde ermöglicht es, eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln. Im ersten Teil des Artikels wurde die Behandlungsplanung als ein systematischer Ansatz zur Untersuchung des Patienten sowie zur jeweiligen Zahnprognose vorgestellt. Zudem wurden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz beschrieben und die Begründung für die Entscheidungsfindung gegeben. Im vorliegenden zweiten Teil werden der definitive Behandlungsplan und seine Durchführung nach dem synoptischen Behandlungskonzept beschrieben und das klinische Endergebnis mit entsprechenden Ergebnissen in der Literatur verglichen.
Pages 482-491, Language: GermanNizam, Nejat / Akcalı, AliyeBindegewebstransplantate werden zumeist im Gaumen, vom Tuber maxillae und vom unbezahnten Kieferkamm entnommen. Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, wie vestibuläres Weichgewebe eines Zahns zur Deckung lokalisierter Gingivarezessionen verwendet wird. Das vestibuläre Gewebe wurde während der Kronenverlängerung entnommen, über der freiliegenden Wurzeloberfläche vernäht und mit einem koronalen Verschiebelappen ohne vertikale Inzisionen gedeckt. Der Heilungsverlauf war unauffällig. Nach 18 Monaten war die Rezession vollständig gedeckt. Das vestibuläre Gewebe eines Zahns kann als Entnahmestelle für ein Bindegewebstransplantat zur Deckung von Gingivarezessionen dienen. Dieser Ansatz führt zu stabilen Ergebnissen.
Pages 492-501, Language: GermanJain, Niharika / Gupta, Abhishek / Shrivastava, Vipul / Mahajan, Shally / Mishra, Rohit / Sharma, AbhishekIn diesem Beitrag wird über den klinischen Fall eines 20-jährigen Patienten mit Hyperpigmentierung der Gingiva und moderater Dentalfluorose berichtet. Die Wiederherstellung seines Lächelns erfolgte mittels eines lasergestützten Depigmentierungsverfahrens und einer Schmelzmikroabrasion. Danach folgte ein Home-Bleaching mit anschließender Remineralisationstherapie. Diese Kombinationstechnik führte zu ausgezeichneten Ergebnissen, mit denen der Patient zufrieden war. Die Zahnhartund Weichgewebe werden geschont, alle hier beschriebenen Methoden sind schmerzfrei und können schnell und einfach durchgeführt werden. Die Behandlung zeigte sofortige und dauerhafte Ergebnisse. Diese Techniken sollten Klinikern und ihren Patienten bekannt sein.
Pages 502-516, Language: GermanTagmatarchis, Alexander / Tripodakis, Aris-Petros / Filippatos, Gerasimos / Zinelis, Spiros / Eliades, GeorgeZiel: Ziel der Studie war die Charakterisierung der Elementverteilung an der Grenzfläche zwischen Vollkeramikgerüst und Keramikverblendung.
Material und Methode: Die Vollkeramikgerüste wurden in drei Gruppen aufgeteilt: A) Glaskeramik (Cergo, IPS Empress, IPS Empress 2, e-max Press, Finesse); B) Glasinfiltrationskeramik (Celay Alumina, Celay Zirconia) und C) dichtgesinterte Keramik (Cercon, Procera Alumina, ZirCAD, Noritake Zirconia). Die Gerüste wurden mit kompatiblen Keramiken verblendet und für jedes System jeweils drei flache, quadratische Probekörper hergestellt. Die Grenzflächen zwischen Gerüst und Verblendung wurden mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) und energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) untersucht.
Ergebnisse: Die Glaskeramiksysteme zeigten je nach geprüftem System an den Phasengrenzflächen große Mengen Si und O, mit K, Ca, Al im Gerüst- und Ca, Ce, Na, Mg oder Al im Verblendmaterial. IPS Empress und IPS Empress 2 wiesen deutliche Übergangsphasen an der Grenzfläche zwischen Gerüst und Verblendung auf. In den Glasinfiltrationssystemen zeigte sich eine Interdiffusion der Elemente aus dem Gerüst- (Ce, La) und dem Verblendmaterial (Na, Si), während an den Grenzflächen von Gerüst und Verblendung aller dichtgesinterten Keramiken ein steiler Abfall der Elementkonzentration beobachtet wurde.
Signifikanz: Die Studienergebnisse zeigten keine Interdiffusion der Elemente an den Grenzflächen von Gerüst und Verblendung dichtgesinterter Keramiken, was auf einen Mangel der primären chemischen Bindungen hinweist. Bei den glashaltigen Systemen (Glaskeramik und glasinfiltrierte Keramik) scheint die Interdiffusion der Glasphase bei der Etablierung einer primären Bindung zwischen Keramikgerüst und Verblendkeramik eine kritische Rolle zu spielen.