Ziel: In dieser Studie sollte untersucht werden ob (1) im Rahmen der Adhäsivtechnik eine Vollkronenrestauration auf einem Molaren eine bessere Festigkeit aufweist als eine Restauration vom Overlay-Typ und (2) eine indirekte adhäsive Seitenzahnrestauration (IASR) unter mechanischen Gesichtspunkten mit einem gesunden Zahn vergleichbar ist.
Material und Methode: 70 extrahierte Molaren wurden in fünf Gruppen (n = 14) aufgeteilt (1: Butt Joint, 2: Abschrägung, 3: Schulter, 4: Vollkrone, 5: gesunder Zahn [Kontrolle]), von denen vier (1 bis 4) für verschiedene IASR-Designs (gemäß Adhesthetics-Klassifikation) präpariert wurden. Sieben erfahrene Zahnärzte führten alle Präparations- und Befestigungsschritte nach einem festen Protokoll durch. Die 56 monolithischen Lithiumdisilikat-Restaurationen wurden in einem CAD/CAM-Workflow hergestellt. Die Proben wurden thermomechanisch ermüdet, durchliefen anschließend einen Bruchlastversuch und wurden analysiert (Daten zur Randgüte folgen in Teil 2 dieser Artikelreihe). Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei der Bruchfestigkeit in einer Überlastungssituation lässt sich innerhalb der Grenzen dieser Studie festhalten, dass die Gruppe 2 (Abschrägung) besser abschnitt als alle übrigen Gruppen. Alle IASR zeigten eine vergleichbare oder bessere Bewährung als die natürlichen Kontrollzähne der Gruppe 5 (gesunder Zahn). Die Bruchfestigkeit der Gruppe 4 (Vollkrone) war nicht besser als die der IASR vom Overlay-Typ. Die Frakturen betrafen bei 50 % der Proben oder mehr ausschließlich die Krone, während bei den übrigen der zervikale Anteil der Wurzel mitbetroffen war. Das Präparationsdesign mit der geringsten Wurzelbeteiligung war das der Gruppe 4 (14 %).