Ziel: Evaluierung der Überlebensrate von implantatgetragenen Versorgungen, auf CAD/CAM-gefertigten Zirkoniumdioxid-Abutments mit einer Titanbasis.
Material und Methode: 153 Patienten mit insgesamt 310 Implantaten (Camlog Promote plus oder Xive S), die in den letzten 10 Jahren vollkeramische Versorgungen auf Abutments aus Yttrium-stabilisiertem Zirkoniumdioxid (3Y-TZP) mit Titanbasis erhielten, wurden eingeschlossen. Die Patienten wurden bei Routinebesuchen auf technische Komplikationen untersucht. Veränderungen des krestalen Knochenniveaus wurden anhand von periapikalen Röntgenaufnahmen von 75 Implantaten stichprobenartig analysiert.
Ergebnisse: Bei den 153 eingeschlossenen Patienten wurden 17 Keramikabplatzungen (5,5 %), 6 Abutmentlockerungen (1,9 %) und 2 Abutmentfrakturen (0,6 %) festgestellt. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 4,7 Jahre (Standardabweichung [SD]: 1,94), mit einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 10 Jahren (Maximum). Die Kaplan-Meier-Analyse ergab eine Überlebensrate ohne Komplikationen von 91,6 % für die Restauration und 97,4 % für das Abutment. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied bezüglich den beiden Implantatsystemen, der Implantatlokalisation oder der Komplikationsrate. Bei den 75 in die Röntgenanalyse einbezogenen Implantaten betrug die mittlere Knochenniveauveränderung 0,384 mm (SD: 0,242, 95% CI: 0,315 bis 0,452) für das Camlog Implantatsystem und 0,585 mm (SD: 0,366, 95% CI: 0,434 bis 0,736) für das Xive System (P = 0,007).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie zeigen akzeptable klinische Ergebnisse für Zirkonoxidabutments, die auf einer Titanbasis in Kombination mit Vollkeramikrestaurationen befestigt werden. Das untersuchte Abutment-Design scheint keine negativen Auswirkungen auf das periimplantäre Hartgewebe zu haben.
Schlagwörter: Implantat-Abutment, Zirkonoxid-Abutment, Titanbasis, zweiteiliges Abutment, Implantatversorgung