Die zahnärztlichen Präparationstechniken wurden durch die Einführung der Adhäsivtechnik in Kombination mit zahnfarbenen Restaurationsmaterialien wesentlich verändert. An die Stelle subtraktiv und invasiv ausgerichteter Präparationsformen zur mechanischen Verankerung der Restaurationen mithilfe klassischer Zemente treten heute zunehmend weniger invasive, vornehmlich defektorientierte Vorgehensweisen. Bei bestehenden ausgeprägten Zahnhartsubstanzverlusten erlauben moderne Behandlungskonzepte ein vornehmlich additiv ausgerichtetes Vorgehen und damit eine die Funktion und Ästhetik wiederherstellende Rehabilitation zu geringen biologischen Kosten. Die Definition des Behandlungsziels durch ein diagnostisches Wax-up erlaubt die maximale Begrenzung des Abtrags gesunder Zahnhartsubstanz im Rahmen der Präparation. Zudem ermöglicht die hohe Biegefestigkeit hochfester zahnfarbener Restaurationsmaterialien eine Verringerung der Wandstärken und trägt so zum Zahnhartsubstanzerhalt an den zu restaurierenden Zähnen bei. Der Beitrag gibt eine Übersicht über moderne Präparationstechniken in verschiedenen Bereichen der restaurativen Zahnheilkunde, vom silikatkeramischen Veneer bis zur konventionellen Brücke aus Zirkonoxid.
Manuskripteingang: 13.02.2022, Manuskriptannahme: 01.03.2022
Schlagwörter: Vollkeramik, diagnostisches Wax-up, Materialauswahl, Präparationstechnik, Veneer, Okklusionsonlay, Krone, Adhäsivbrücke, konventionelle Brücke