Ziel: Mit dieser Fallserie werden eine modifizierte Technik für die ästhetische chirurgische Kronenverlängerung und eine neue Kategorisierung der ästhetischen Weichgewebeparameter vorgeschlagen und die Behandlungsergebnisse nach sechs Monaten ausgewertet.
Material und Methode: Patientinnen und Patienten, die aus ästhetischen Gründen eine chirurgische Kronenverlängerung wünschten, wurden anhand definierter Ein- und Ausschlusskriterien aufgenommen. Die Situation vor der Behandlung und sechs Monate postoperativ wurde mit Digitalfotografien dokumentiert. Vor der Behandlung wurde ein Weichgewebe-DVT erstellt, auf dem die Dimensionen des Parodonts digital vermessen wurden. Bei allen Teilnehmenden wurde eine modifizierte ästhetische Kronenverlängerung durchgeführt. Das erreichte Ergebnis des Weichgewebes wurde mit einem Ästhetik-Score (Crown Lengthening Esthetic Score, CLES) bewertet. Der mittlere CLES-Gesamtwert und seine einzelnen Parameterwerte (Gingivazenite, Papillen und Gingivarezession) für die Ausgangssituation und die Situation nach sechs Monaten wurden mit dem gepaarten t-Test und dem Wilcoxon-Rangsummentest verglichen.
Ergebnisse: 15 Patientinnen und Patienten nahmen an der Studie teil. Nach sechs Monaten hatten sich die mittleren Werte für den Gesamt-CLES (15,23 ± 2,49 bis 20,30 ± 2,65) sowie die Gingivazenite (4,80 ± 1,17 bis 7,28 ± 1,97) und die Papillen (4,62 ± 2,30 bis 7,30 ± 0,95) gegenüber der Ausgangssituation signifikant verbessert. Für die Gingivarezession fand sich nach sechs Monaten keine signifikante Veränderung.
Schlussfolgerung: Die modifizierte chirurgische Technik für die ästhetische Kronenverlängerung führte in dieser Fallserie wirksam zu einer Verbesserung der parodontalen Parameter. Der CLES erwies sich als nützliches Instrument zur Bewertung des ästhetischen Resultats.