Ziel: Ziel dieser Studie war eine Untersuchung der Qualität digitaler Abformungen, durchgeführt von Zahnmedizinstudenten des 3. und 4. Studienjahres, anhand einer retrospektiven Auswertung der Behandlungsdokumentation an einer US-amerikanischen Universitätszahnklinik.
Material und Methode: Insgesamt 125 digitale Abformungen und die damit hergestellten Restaurationen wurden nach Durchsicht der zur Qualitätssicherung angelegten Patientenakten ausgewertet. Die Verwendbarkeit und Qualität der digitalen Abformungen und Restaurationen wurden bezogen auf den Ausbildungsstand der Studierenden, die Anzahl der gescannten präparierten Zähne, den Typ der hergestellten Restauration und das verwendete Restaurationsmaterial analysiert. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem exakten Fisher- und dem Chi-Quadrat-Test. Alle Studierenden hatten bereits in der vorklinischen Ausbildung Erfahrung mit digitaler Zahnmedizin gemacht.
Ergebnisse: Insgesamt 91 % der digitalen Abformungen waren akzeptabel, und 80 % der hergestellten Restaurationen zeigten klinisch akzeptable Ränder. Die Annahme der Abformungen durch das Labor und die Akzeptanz der Restaurationen durch den Studierenden und seinen Ausbilder waren vom Ausbildungsstand der Studierenden, der Anzahl der Präparationen und dem Restaurationstyp unbeeinflusst. Dagegen wurde die Annehmbarkeit der Restaurationen signifikant vom Restaurationsmaterial beeinflusst (p = 0,039), wobei sich höhere Raten einer akzeptablen Randgüte bei Glaskeramik- und Zirkonoxidrestaurationen fanden.
Schlussfolgerung: Innerhalb der Rahmenbedingungen dieser Studie ist zu schlussfolgern, dass Zahnmedizinstudenten des 3. und 4. Studienjahres nach einer umfassenden digitalen Ausbildung im vorklinischen Studienabschnitt in der Lage sind, digitale Abformungen effektiv für die Herstellung klinisch akzeptabler Restaurationen zu nutzen. Studierende der Zahnmedizin können und sollten auch in digitaler Zahnmedizin ausgebildet werden.
Schlagwörter: digitale Zahnmedizin, digitale Bildgebung, digitale Abformung, CAD/CAM, Intraoralscanner