Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) beschreibt einen qualitativen Schmelzdefekt an einem bis zu vier ersten bleibenden Molaren mit oder ohne Beteiligung der Inzisivi. Insbesondere an den Molaren kann es zu großflächigen posteruptiven Schmelzeinbrüchen kommen, die mitunter bis ins Dentin reichen. Mit dem Auftreten solcher Kavitäten steigt die Notwendigkeit restaurativer Therapiemaßnahmen. Für größere Schmelzeinbrüche mit tiefen zervikalen Kavitäten und einem eventuell notwendigen Höckeraufbau können direkte oder indirekte Therapievarianten zur Anwendung kommen. In Ausnahmefällen muss auch eine Extraktion in Betracht gezogen werden.
Manuskripteingang: 13.09.2022, Manuskriptannahme: 20.09.2022
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), invasive Therapie, Restaurationen, Glasionomerzement (GIZ), Komposit, indirekte Restauration