OriginalarbeitSprache: Deutsch6 Wochen nach Abschluß der Initialbehandlung wurden 58 Patienten im Alter von 32-57 Jahren mit rasch fortschreitender marginaler Parodontitis innerhalb einer klinisch kontrollierten Studie den Therapiegruppen Deep scaling (DS), modifizierte Widman-Lappenoperation (MWF) und gesteuerte Geweberegeneration (GTR) zugeordnet. Die longitudinalen Bewertungen der Parameter SLI, GI, Taschentiefe (TT), Attachmentverlust (AV) und Gingivaretraktion (R) erfolgten ausschließlich an tiefen approximalen Defekten, wobei Ausgangsbefund, Ergebnisse der Initialbehandlung und der Kontrolluntersuchungen nach 9, 12, 24, 36 und 48 Monaten zur Dokumentation kamen. Der t-Test für abhängige bzw. unabhängige Stichproben diente der Prüfung auf signifikante Unterschiede. Bereits nach Abschluß der Initialtherapie wurden signifikante Reduktionen der Untersuchungsparameter mit Ausnahme der Retraktion festgestellt. Während nach 9 und 12 Monaten die GTR zu signifikant geringerem Attachmentgewinn führte, waren im weiteren Verlauf bezüglich TT, AV, SLI und GI keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen nachzuweisen. Die durchgehend signifikant höchsten Rezessionswerte resultierten nach MWF. Es wird gefolgert, daß bei tiefen approximalen Defekten chirurgische Interventionen und GTR dem DS per se nicht überlegen sind, im Einzelfall durch GTR jedoch Attachmentgewinn erzielt werden kann, dessen Prädiktabilität durch geeignete Parameter gesichert sein sollte.