OriginalarbeitSprache: DeutschUm den Einfluß von Dysfunktionen einer Gelenkseite auf die andere Gelenkseite zu untersuchen, wurden bei 25 Patienten mit kernspintomographisch gesicherter, nur einseitig auftretender Gelenkerkrankung computergestützte Messungen der Öffnungsfunktion mit dem MT 1602 durchgeführt. Aus den Rohdaten wurden biomechanische Einflußgrößen berechnet und in geeigneter Form dargestellt. Die Auswertung ergab, daß Dysfunktionsmerkmale betreffend den Koordinationswinkel, der die Koordination zwischen rechter und linker Gelenkseite beschrieb, in 16 Fällen die arthrogene Gelenkproblematik aufdeckten, sich aber auch auf die nicht-erkrankte Gelenkseite in 10 Fällen "spiegelten". Diese Phänomene traten ferner bevorzugt im Zusammenhang mit der Winkelgeschwindigkeit auf (n = 13), betrafen aber weniger die Translationsgeschwindigkeit (n = 4), den Verlauf des Öffnungswinkel (n = 1) und in keinem Fall Deviationsmerkmale der Kondylenbahn. Letztere Parameter traten überwiegend seitenspezifisch auf und konnten als geeignet gelten, eine Gelenkerkrankung auf der betreffenden Gelenkseite anzuzeigen: hinsichtlich der Translationsgeschwindigkeit war dieses in 18, hinsichtlich des Öffnungswinkels in 17 und hinsichtlich der Deviationsmerkmale in 8 Fällen gegeben.