OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Studie war, den Einfluß unterschiedlicher Fluoridierungsmaßnahmen auf die Schmelzhaftung von Komposit zu ermitteln. 60 frisch extrahierte Rinderfrontzähne wurden auf drei Gruppen verteilt (S, F, D). Aus der Labialfläche jedes Frontzahnes wurden fünf Schmelzblöcke präpariert. Jeweils vier Schmelzproben wurden entsprechend der Gruppenaufteilung entweder mit einer Zahnpaste (S), einem Fluoridgel (F) oder einem Fluoridlack (D) behandelt. Die fünfte Schmelzprobe wurde nicht fluoridiert und diente als Kontrolle. Jeweils eine fluoridierte Schmelzprobe wurde direkt nach der Fluoridapplikation mit Phosphorsäure konditioniert, während bei einer weiteren fluoridierten Probe der Schmelz vor der Konditionierung angeschrägt wurde. Die beiden anderen fluoridierenden Schmelzproben wurden für eine Woche in täglich erneuerter Ringerlösung aufbewahrt und anschließend in gleicher Weise behandelt. Danach wurden ein ungefüllter Kunststoff (Heliobond#174) und ein Feinpartikelhybrid (Tetric#174) appliziert und ausgehärtet. Die Scherhaftung nach der direkten Applikation war im Vergleich zu den angeschrägten Schmelzproben hochsignifikant niedriger. Die nach den jeweiligen Fluoridierungsmaßnahmen ermittelten Haftwerte unterschieden sich jedoch nicht signifikant von den entsprechenden unfluoridierten Kontrollen. Die niedrigsten Haftwerte wurden unmittelbar nach der Anwendung des Fluoridlackes beobachtet. Dieser Effekt war jedoch nach einer Woche nicht mehr zu erkennen. Die Anwendung von niedrig konzentrierten Fluoridpräparaten beeinflußt die Schmelzhaftung von Kompositen nicht. Die Applikation von hochkonzentrierten Fluoridlacken hat nach einer Woche ebenfalls keine Auswirkungen auf die Schmelzhaftung von Komposit.