OriginalarbeitSprache: DeutschDer Zahnerhaltung im Kindes- und Jugendlichenalter kommt wegen fehlender Alternativbehandlungen besondere Bedeutung zu. Endodontische Therapie nach traumabedingtem Vitalitätsverlust der Pulpa unreifer Zähne erbringt sehr unbefriedigende Ergebnisse. Häufig frakturieren wurzelgefüllte Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum nach kurzer Zeit im Zahnhalsbereich. Als Alternative zur konservativ-endodontischen Behandlung kann das Verfahren der intentionalen auto-alloplastischen Reimplantation eingesetzt werden. In einer retrospektiven Studie wurde festgestellt, daß das Auftreten von Resorptionen nach Reimplantation signifikant mit dem präoperativen Zustand der Pulpa (infiziert - nicht infiziert) korrelierte. Intentional reimplantierte Zähne mit präoperativer Infektion wiesen häufig Entzündungsresorption auf. In diesen Fällen war eine temporäre Erhaltung von durchschnittlich 4 Jahren möglich. Intentional reimplantierte Zähne ohne präoperative Infektion zeigten postoperativ keine Entzündungsresorptionen, Rezidive von Parodontitis apicalis oder Ankylosen. Das Fehlen pathologischer Veränderungen nach einer Funktionsdauer von mindestens 12 Monaten (im Durchschnitt: 6 Jahren) ergab für diese Zähne gute Prognosen. Die intentionale auto-alloplastische Reimplantation stellt eine bestens bewährte Methode zur Behandlung von wurzelunreifen Zähnen mit nicht infizierter Pulpanekrose dar. Eine Infektion der Pulpanekrose, z.B. durch zu langes Abwarten oder durch endodontische Behandlungsversuche, sollte vermieden werden.