OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie an mazerierten Schweinekiefern und nativen humanen Kiefern war es, die Genauigkeit der Darstellung von alveolären Knochendefekten durch den Einzelzahnfilm (EF), das Orthopantomogramm (OPG) und die Computertomographie (CT) in Verbindung mit der Perio-Scan#174-Software im Vergleich zu histologischen Präparaten zu untersuchen. An 10 Unterkiefern des Schweines wurden jeweils 10 artifizielle Knochendefekte (Furkationsbefall Grad 2, Dehiszenzen, 2- und 3wandige Knochentaschen) standardisiert präpariert. Die selben Knochendefekte wurden an 5 humanen Oberkiefern und 5 Unterkiefern jeweils 5mal gesetzt. Anschließend erfolgten standardisierte radiologische Aufnahmen der Knochendefekte durch das OPG, Einzelzahnfilme in der "Langtubus-Paralleltechnik" und durch die Computertomographie. Zur Herstellung der histologischen Präparate wurden die einzelnen Defekte aus den Kiefern herausgetrennt, in Kunststoff eingebettet und sagittale und horizontale Dünnschliffpräparate (0,1 mm) hergestellt. Die Vermessung der Knochendefekte auf den EF-Aufnahmen und dem OPG wurden bei einer 7fachen Vergrößerung mit einer Lupe durchgeführt. Die Auswertung der CT-Aufnahmen erfolgte mit der Perio-Scan#174-Software. Die histologischen Präparate wurden in einem Stereoauflichtmikroskop mit Meßokkular vermessen. Der statistische Vergleich der radiologischen Aufnahmen mit den histologischen Präparaten erfolgte mit dem Pearsonschen Korrelationskoeffizienten und dem t-Test. In den CT-Aufnahmen konnten die gesamten Knochendefekte in ihrer Ausdehnung in allen drei Raumrichtungen vermessen werden. Im Vergleich zu den histologischen Präparaten trat eine mittlere Abweichung von 0,15 #177 0,46 mm auf (p 0,001). Auf den EF-Aufnahmen und dem OPG konnten die Defekte nur in der mesio-distalen und kranio-kaudalen Ausdehnung bestimmt werden. Im Vergleich zu den histologischen Präparaten trat in den EF-Aufnahmen eine mittlere Abweichung von 0,44 #177 0,85 mm und im OPG von 0,90 #177 1,35 mm auf. Zusammenfassend ist festzustellen, daß im Vergleich zu den histologischen Präparaten die CT-Aufnahmen eine gerringere Abweichung der Ausdehnung der Knochendefekte aufweisen als die EF-Aufnahmen und das OPG. Weiterhin ist im Gegensatz zu den EF-Aufnahmen und dem OPG in den CT-Aufnahmen die Vermessung von Dehiszenzen und die vestibulo-orale Bestimmung des Furkationsbefalls und der infraalveolären Knochentaschen möglich.